Für die Gesundheit

Für deine Intimhygiene: Die besten und schlechtesten Arten von Unterwäsche

Vier Experten*innen haben uns ihre besten Tipps für die richtige Auswahl und den perfekten Sitz von Unterhosen verraten. Wir verraten dir, was du vor dem Kauf wissen musst.

Die richtige Unterwäsche
Die richtige Unterwäsche zu finden ist gar nicht mal so leicht! Foto: Getty Images/ Westend61
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Wieso spielt das Tragen der richtigen Unterwäsche eine so große Rolle für unsere Intimhygiene?

Über Unterwäsche wird noch immer viel zu selten geredet. Auch wenn sie doch ein jeder täglich trägt. Laut verschiedener Experten*innen kann die von dir gewählte Unterwäsche sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden deines Intimbereichs haben. Denn ein falscher Stoff, unbequemer Schnitt oder auch die falsche Reinigung können zu Juckreiz, Pilzinfektionen oder bakteriellen Infektionen führen. Daher ist es umso wichtiger beim Kaufen neuer Unterhosen, neben der Wahl des Stoffes, auch die Passform und den Schnitt zu berücksichtigen.

Welcher Stoff eignet sich am besten für unsere Unterhosen?

Um die für dich passende Unterwäsche zu finden, spielt der richtige Stoff eine große Rolle. Am besten eignen sich natürliche Stoffe wie Baumwolle. Unterhosen aus Baumwolle sind besonders atmungsaktiv und haben eine bessere Luftzirkulation im Vergleich zu künstlichen Fasern. Alternativ sind auch Stoffe aus Hanf, Bambus und Leinen zu empfehlen. Doch auch bei natürlichen Stoffen wie Baumwolle, sind die positiven Wirkungen von der Qualität der Fasern abhängig. Außerdem kann Baumwolle bei erhöhten Temperaturen und starkem Schweiß zu Pilzinfektionen im Intimbereich führen. Hier würde sich ein Stoff mit einem Mix aus Baumwolle und synthetischen Fasern besser eignen. Wir raten jedoch von Stoffen ab, die die Intimregion nicht atmen lasen. Denn rein synthetische Stoffe wie Nylon und Satin, sowie gewebte oder zu dicke Stoffe können die Atmungsaktivität beeinträchtigen.

Laut unserer Experten*innen ist Polyester am ungeeignetsten für Unterwäsche, denn er ist weder atmungsaktiv noch saugfähig. Daher lass am die besten Finger von Unterwäsche mit synthetischen Fasern und greife lieber zur Variante aus Baumwolle oder mit Anteilen aus Baumwolle.

Warum ist der richtige Schnitt von Unterhosen genauso wichtig, wie die Stoffwahl?

Wähle einen Schnitt, der dir ein angenehmes Tragegefühl bietet und in dem du dich wohlfühlst. Er sollte deinen Körper zudem ausreichend atmen lassen und nicht scheuern. Da nicht jeder Mensch denselben Körpertypen hat, bedeutet es auch, dass jeder die für sich individuell passende Unterhosenform finden muss. Auch die Marke kann dabei einen Unterschied machen, denn auch der gleiche Schnitt kann bei verschiedenen Marken ganz unterschiedlich ausfallen. Von Expert*innen wird zu lockeren Slips geraten, denn enge Unterhosen verringern die Luftzirkulation und lassen die lokale Feuchtigkeit in der Intimregion ansteigen, was Hautreizungen und Hautpilzinfektionen zur Folge haben kann.

Auch Männer aufgepasst: Eine Studie ergab, dass enge Unterhosen vermutlich die Fruchtbarkeit bei Männern negativ beeinträchtigen kann. Slips bieten wohl einen besseren Halt und Schutz, doch Boxershorts haben den Vorteil von mehr Bewegungsfreiheit und sind atmungsaktiver. Auch Tangas können Atmungsaktivität im Intimbereich bieten, jedoch neigen Tangas dazu enger und einschränkender zu sein und erhöhen somit das Risiko für Infektionserkrankungen. Vor allem bei Menschen, die ohnehin anfällig für Infektionen sind, kann die enge Passform auf der Haut das Infektionsrisiko erhöhen. Das heißt jedoch nicht, dass du sie ganz aus deinem Kleiderschrank verbannen musst, sondern letztendlich nur die Nutzung zu minimieren oder nur zu bestimmten Kleidungsstücken oder Anlässen zu tragen. Doch auch das ist jedem selbst überlassen.

Wie oft sollte ich meine Unterhosen wechseln?

Du solltest deine Slips mindestens einmal pro Tag wechseln. So kann sichergestellt werden, dass alles sauber bleibt und die Belastung von Bakterien nicht weiter zunimmt. Hiermit sind jedoch nicht die normalen Bakterien gemeint, die jeder hat und die auch im Genitalbereich wichtig sind. Gesprochen wird hier von den Bakterien, die von deiner getragenen Kleidung oder Unterwäsche kommen und sich nicht weiterentwickeln sollen. Wenn Unterhosen über einen zu langen Zeitraum getragen werden, können Infektionen oder unangenehme Gerüche auftreten. Aus diesem Grund solltest du deine Slips täglich wechseln. Bei viel Sport, starkem Schwitzen oder auch Inkontinenzproblemen kannst du auch ein häufigeres Wechseln am Tag in Betracht ziehen.

Ist es gesünder auf die Unterwäsche beim Schlafen zu verzichten?

Es kann von Vorteil sein in der Nacht auf das Tragen von Unterhosen zu verzichten. So kannst du deinem Intimbereich ermöglichen, ausreichend belüftet zu werden und außerdem wird dadurch Feuchtigkeit reduziert und gereizte Haut verringert. Auch bei Juckreiz kann die frische Luft helfen. Je weniger die Haut eingesperrt ist, desto gesünder ist oder kann sie werden.

Doch ob du nun mit oder ohne Unterhose schläfst, muss du für dich selbst entscheiden. Schau einfach, womit du dich am meisten wohlfühlst und wähle so die passende Methode. 

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