Kampf um Gleichberechtigung

Diese 10 Feministinnen solltest du kennen

Sie führen den Kampf für die Rechte der Frauen, für Gleichberechtigung: Diese Feministinnen musst du kennen.

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Video: Glutamat

Gleiche Chancen für alle: Der Kampf um Gleichberechtigung ist nichts, was über Nacht geschieht. Stattdessen braucht es einen langen Atem, es braucht Zusammenhalt und den Mut, sich unermüdlich für die eigenen Rechte und die Rechte anderer diskriminierter Gruppen einzusetzen.

So wie es feministische Pionier*innen bereits seit dem 18. Jahrhundert machen. Wer sind die Held*innen, die den Feminismus und die Geschichte der Frauenbewegung prägen?

Berühmte Feministinnen: Diese 10 feministischen Heldinnen musst du kennen

In unserer Bildergalerie stellen wir dir einige der wichtigsten Feministinnen vor, die du kennen musst. Natürlich ist diese Auflistung unvollständig, schließlich gibt es weltweit unzählige Aktivist*innen, die sich für Gleichberechtigung einsetzen.

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Feministin Clara Zetkin
Foto: IMAGO / ITAR-TASS

Clara Zetkin

Clara Zetkin ist die Initiatorin des internationalen Frauentags, der jährlich am 8. März stattfindet. 1910 reichte sie gemeinsam mit Käte Duncker einen entsprechenden Antrag auf der Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen ein. 1911 fanden die ersten Demonstrationen statt, mit denen sie und hunderttausende Frauen das Frauenwahlrecht in Europa forderten.

Bis 1917 war sie Mitglied der SPD, dann in der USPD und schließlich in der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Auch wenn es Clara Zetkin war, die für das Frauenwahlrecht in Europa kämpfte, so war sie dennoch der Ansicht, dass dieses nichts an der Unterdrückung der Frauen ändern würde. Sie sah es aber als Mittel, damit sich Frauen besser organisieren können. Daher setzte sie sich im Anschluss vor allem für das Recht von Frauen auf Erwerbstätigkeit ein.

Feministin Kimberlé Crenshaw
Foto: IMAGO / Icon Sportswire

Kimberlé Crenshaw

Die US-amerikanische Rechtsprofessorin Kimberlé Crenshaw gilt als die Begründerin des intersektionalen Feminismus. Über die Intersektionalität sagte sie: „Wir neigen dazu, über Ungleichheit aufgrund von Rassifizierung zu sprechen, als sei die Ungleichheit getrennt aufgrund von Geschlecht, Gesellschaftsschicht, Sexualität oder Einwanderungsgeschichte.“

Sie machte darauf aufmerksam, dass sich verschiedene Diskriminierungsformen häufig nicht voneinander trennen lassen können oder sollten. 1989 veranschaulichte sie das in ihrem Essay „Demarginalising the Intersection of Race and Sex”.

Sie beschreibt darin einen juristischen Fall Schwarzer Frauen, die aus ihrem Unternehmen entlassen wurden. Vor Gericht wurde das weder als Rassismus noch als Sexismus gewertet. Das Unternehmen konnte nachweisen, dass immer noch Schwarze Männer und weiße Frauen dort tätig waren, womit das Unternehmen nicht gegen das Antidiskriminierungsgesetz verstoß. Obwohl die Schwarzen Frauen offensichtlich diskriminiert wurden.

Feministin Audre Lorde
Foto: IMAGO / GRANGER Historical Picture Archive

Audre Lorde

„Ich bin Schwarz, lesbisch, Mutter, Kriegerin, Dichterin, und ich bin damit einverstanden, wer ich bin“ – Die afroamerikanische Feministin Audre Lorde war eine der bedeutendsten Stimmen im Kampf gegen Rassismus und das Patriarchat.

In ihren Büchern und Gedichten setzte sie sich mit allen Formen von Diskriminierung auseinander. Sie kämpfte für einen intersektionalen Feminismus und appellierte daran, gemeinsam statt gegeneinander zu arbeiten. Eines ihrer bekanntesten Zitate ist: „Ich bin nicht frei, solange noch eine einzige Frau unfrei ist, auch wenn sie ganz andere Fesseln trägt als ich.“

Feministin Marsha P. Johnson
Foto: IMAGO / Everett Collection

Marsha P. Johnson

Aktivistin, Künstlerin, Sexarbeiterin, Drag Queen: Die trans* Frau Marsha P. Johnson gehört zu einer der wichtigsten Personen der queeren Bewegung in den 70er Jahren. 1945 wird Johnson als Malcom Michaels geboren. Schon früh erlebte sie Diskriminierung und sexuelle Gewalt.

1970 engagierte sich Johnson in der „Gay Liberation Front“, später gründete sie die Organisation „Street Transvestite Action Revolutionaries“, die sich für die Unterstützung wohnungsloser non-binärer Jugendlicher einsetzte.

Feministin Simone de Beauvoir
Foto: IMAGO / Photo News

Simone de Beauvoir

Die französische Schriftstellerin und Philosophin Simone de Beauvoir war eine wichtige Wegbereiterin für die Emanzipation der Frau. In ihrem Werk „Das andere Geschlecht“ thematisierte sie die Rolle der Frau und stellte die Rollenbilder, die uns von der Gesellschaft auferlegt werden, in Frage.

Einer der berühmtesten Sätze aus ihrem Buch „man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es“ verdeutlicht ihre Ansicht eines sozialen Konstrukts, dem wir unterliegen. Sie kritisierte auch, dass Frauen einen erschwerten Zugang zu Bildung haben. „Das andere Geschlecht“ löste einen Skandal aus. Nicht verwunderlich. Schließlich trifft sie mit ihren Aussagen ins Herz des Patriarcharts.

Matcha Phorn-in

Matcha Phorn-in ist eine lesbische, feministische Menschenrechtsaktivistin aus Thailand, die sich dafür einsetzt, geschlechterspezifische Gewalt und Gewalt gegenüber queeren Menschen zu stoppen.

Sie ist die Gründerin von Sangsan Anakot Yawachon, einer Organisation, die für die Rechte der indigenen Bevölkerung, insbesondere von LGBTQIA+, Frauen und Mädchen kämpft.

Feministin Marie Juchacz
Foto: IMAGO / Schöning

Marie Juchacz

Sie war die erste Frau, die 1919 eine Rede im Reichstag hielt. Marie Juchacz war Frauenrechtlerin und Politikerin und setzte sich ihr Leben lang für die Rechte von Frauen ein.

Sie gründete die AWO und kämpfte für eine Reform des § 218, um Schwangerschaftsabbrüche zu legalisieren.

Feministin Helene Lange
Foto: IMAGO / GRANGER Historical Picture Archive

Helene Lange

Im 19. Jahrhundert setzte sich Helene Lange für gleiche Bildungs- und Berufschancen für Frauen ein. 1888 reichte sie gemeinsam mit fünf anderen Frauen eine Petition beim Preußischen Unterrichtsministerium ein. In der begleitenden „Gelben Broschüre“ verfasste Lange ihre Forderungen.

Darunter zum Beispiel, dass Frauen auch vermehrt an wissenschaftlichen Unterrichtsfächern teilnehmen dürfen. Auch wenn die Petition selbst erfolgslos blieb, so setzte sie ein wichtiges Zeichen. Und Lange kämpfte weiter für die Rechte der Frauen. Sie entwickelte unter anderen Realkurse für Mädchen, gründete den Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenverein sowie eine eigene Zeitung.

May Ayim

May Ayim war eine der wichtigsten Frauen in der Schwarzen Frauenbewegung in Deutschland. Als Aktivistin, Dichterin und Wissenschaftlerin forschte sie zu Schwarzer Geschichte in Deutschland.

Mit Katharina Oguntoye und Dagmar Schultz veröffentlichte sie 1986 ihr Buch „Farbe bekennen“, das sich mit dem Leben Schwarzer Frauen in Deutschland auseinandersetzt.

Feministin Louise Otto-Peters
Foto: IMAGO / H. Tschanz-Hofmann

Louise Otto-Peters

Die Schriftstellerin und Journalistin Louise Otto-Peters gilt als Initiatorin der ersten deutschen Frauenbewegung von 1865 bis 1895. 1865 gründete sie gemeinsam mit anderen Frauen den Allgemeinen Deutschen Frauenverein (ADF). Otto-Peters wurde die Vorsitzende.

1866 setzte sie sich mit ihrer Schrift „Das Recht der Frauen auf Erwerb“ für die Erwerbstätigkeit der Frauen ein. Auch kämpfte sie für einen besseren Bildungszugang für Frauen.

Der Kampf um Gleichberechtigung: Am 8. März findet der feministische Kampftag statt

Am 8. März findet der internationale Frauentag, auch als Weltfrauentag oder feministischer Kampftag bekannt, statt. Der Begriff feministischer Kampftag zeigt wohl am besten auf, worum es bei diesem wichtigen Tag geht. Nämlich nicht darum, Frauen Blumen zu schenken, sondern den Kampf um Gleichberechtigung fortzusetzen.

So wie es Feministinnen seit 1911 tun, als dieser Tag von der Leipzigerin Clara Zetkin das erste Mal ins Leben gerufen wurde. Sie forderte ein Wahlrecht für Frauen und ging auf die Straße, um die Rechte von Arbeiterinnen zu stärken.

Der Tag soll an alle bereits erreichten Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung erinnern und auf all die Ungleichheiten und Formen der Diskriminierung aufmerksam machen, die weltweit noch immer herrschen.

Noch mehr Informationen: 6 spannende Fakten zum Weltfrauentag, die du kennen solltest

Intersektionaler Feminismus: Wieso der Kampf um Gleichberechtigung nur so gelingt

Wenn wir von Feminismus sprechen, ist es wichtig das nicht durch eine privilegierte, weiße Brille zu tun. Bei intersektionalem Feminismus geht es darum, nicht nur um die eigenen Rechte zu kämpfen, sondern sich für die Rechte aller Frauen weltweit einzusetzen, die aufgrund von Faktoren wie sexueller Orientierung, Herkunft oder Alter eine Mehrfachdiskriminierung erfahren.

Die US-amerikanische Rechtsprofessorin Kimberlé Crenshaw prägte 1989 als Erste den Begriff der Intersektionalität: „Wir neigen dazu, über Ungleichheit aufgrund von Rassifizierung zu sprechen, als sei die Ungleichheit getrennt aufgrund von Geschlecht, Gesellschaftsschicht, Sexualität oder Einwanderungsgeschichte.“

Zitat von Audre Lorde: „Ich bin nicht frei, solange noch eine einzige Frau unfrei ist“
„Ich bin nicht frei, solange noch eine einzige Frau unfrei ist“ (Audre Lorde) Foto: shaunl/iStock

Wenn wir also Gleichberechtigung fordern, dann sollten wir das für alle fordern. Oder um es in den Worten der Schwarzen Feministin Audre Lorde zu sagen: „Ich bin nicht frei, solange noch eine einzige Frau unfrei ist, auch wenn sie ganz andere Fesseln trägt als ich.“

Passend dazu lautet das Motto des diesjährigen feministischen Kampftags übrigens: „For ALL women and girls: Rights. Equality. Empowerment".

Artikelbild und Social Media: shaunl/iStock

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