Igel im Garten: So schützt Laub die kleinen Tiere
Das Laub fällt und viele sind bereits dabei, es zu entfernen, die bunten Blätter wandern zu oft in die Bio-Tonne oder den Kompost. Dabei vergessen viele, dass sie dem Igel im Garten keinen Gefallen damit tun. Wie du die Igel schützen und mit was du die Igel im Garten füttern kannst, erfährst du bei uns.
Wenn das Laub fällt, kann man den Herbst nicht mehr leugnen. So schön der das bunte Herbstlaub auch ist, sind die Blätter für uns Menschen meist eher nervig, weil sie Regenrinnen verstopfen und Fußwege zur Gefahr werden lassen. Doch für die im Garten lebenden Igel bieten die Laubhaufen Schutz. Wie du die Igel im Garten schützen, mit was du sie füttern kannst und trotzdem nicht im Laub erstickst, verraten wir dir hier.
Igel im Garten durch die gefallenen Blätter mit Laubhaufen schützen
Der Herbst ist eine wunderschöne Jahreszeit, gerade wenn sich die Baumkronen von Grün zu einem bunten Blätterwald verfärben. Doch es dauert nicht lange, dann fallen sie zu Boden. Oft zum Leidwesen von uns Menschen. Für zahlreiche Igel bietet das Laub allerdings eine wunderbare Behausung, um ungestört in diesem Unterschlupf den Winter zu verbringen.
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Zumindest, wenn wir Menschen nicht wären. Denn vielleicht will das Tier ja bei dir im Garten leben und seinen Winterschlaf dort verbringen, das Laub gehört nämlich eigentlich in den Kreislauf der Natur und hilft für dem kleinen Stacheltier, den Winter zu überleben. Jetzt ist also ein Igel im Garten - was tun für ein gutes Winterquartier?
Igel im Garten - was tun?
Nicht gerade selten kommt es vor, dass Igel aus dem Winterschlaf gerissen werden, weil jemand das Laub zusammenharkt und unsere stacheligen Freunde dabei in ihrem Unterschlupf aufweckt. Denn der Winterschlaf eines Igels beginnt schon Anfang November oder sogar Ende Oktober - es kommt darauf an, wie kalt es ist. Es gibt jedoch zwei einfache Methoden, das Laub loszuwerden und gleichzeitig dem Igel im Garten beim Überwintern zu helfen. So ist der Garten gut aufgeräumt und trotzdem auch gut für das Tier. Welche Tipps und Tricks helfen?
Wer das Laub frühzeitig beginnt zusammenzukehren, läuft nicht Gefahr schlafende Igel zu wecken, nimmt ihnen aber gleichzeitig auch den Schutz, den Winter zu überstehen. Die Lösung: In einer geschützten Ecke des Gartens einen kleinen Laubhaufen lassen und das restliche Laub wie gewohnt entsorgen. Es eignen sich zum Beispiel auch Stellen an Hecken. So bleibt der Rasen moosfrei, die Igel sind geschützt und niemand läuft Gefahr, auf nassen Blättern auszurutschen. Eine weitere Möglichkeit ist der Bau eines Igelhauses - der perfekte Unterschlupf beim Winterschlaf.
Für die Igel im Garten ein Igelhaus bauen
Igelhäuser bieten den Tieren im Garten, wie ein Laubhaufen, eine geschützte Unterkunft zum Überwintern. Zudem sehen sie schön aus, eine Art Deko für den Garten und geben uns die Chance, das ganze Laub ohne schlechtes Gewissen zu entsorgen. So kommen die kleinen Tiere gut durch den Winterschlaf.
Wir zeigen dir wie es funktioniert: Igelhaus selber bauen
Igel füttern: Was dürfen sie eigentlich essen?
Wer Igeln beim Überwintern hilft, hat schon viel getan. Meist brauchen die kleinen Racker auch keine weitere Unterstützung, vor dem Winter sollte das Füttern von Igeln also unbedingt unterlassen werden. Schließlich handelt es sich auch bei Igeln im Garten um Wildtiere. Igel sollten nur gefüttert werden, wenn sie im Winter umherirren - beispielsweise wenn du sie durch Schneeräumen und eben das Laubrechen aufgeweckt hast bzw. Hund oder Katze die Tierchen aufgeweckt haben - oder du einen verletzten Igel aufliest.
Die Schale solltest immer gründlich säubern, damit sich verschiedene Igel nicht gegenseitig anstecken. Denn auch in der Natur kommen Krankheiten vor. Bei dauerhaften Temperaturen unter 5 Grad solltest du Igel zudem aufwärmen (ACHTUNG: Niemals mit bloßen Händen anfassen, das kann zu schlimmen Infektionen führen!) und deine örtliche Igel-Auffangstation informieren, wie PETA empfiehlt.
Igel sollten auf keinen Fall mit Milch gefüttert werden! Zwar lieben die kleinen Tiere die Milch, doch leider bekommen Igel davon Durchfall - denn die Tiere sind laktoseintolerant. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten, die Stacheltiere im Garten wieder aufzupäppeln und zum Fressen zu bringen. Das sind die besten Tipps für die Hilfe im Winterquartier:
Zum einen gibt es spezielles Igelfutter, was man natürlich in der Regel nicht zur Hand hat, wenn man es braucht. Nicht geeignet sind Obst und Gemüse, da Igel das nicht verdauen können. Laut Pro Igel mögen die kleinen Tiere folgendes Futter: Hunde- und Katzenfutter aus der Dose (mindestens 60% Fleisch), hartgekochte Eier oder ungewürztes Rührei, durchgegartes Huhn- oder Putenfleisch, kurz angebratenes und durchgegartes Hack, Grillen oder Insekten (gibt es bspw. in Tierhandlungen) und auch Fisch. Generell gilt, dass das Essen für einen Igel nicht gewürzt sein darf. Hier findest du ein Rezept für selbstgemachtes Igelfutter und noch mehr Tipps, um einen Igel zu füttern.
Eigentlich ernähren sie sich von Insekten, Schnecken und Regenwürmern, allerdings ist hier die Übertragung von Parasiten möglich - daher bei der Fütterung während der Zeit des Winterschlafs auf das oben genannte Futter zurückgreifen.
Artikelbild und Social Media: DieterMeyrl/iStock
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