Show Legende

Ingrid Steeger: Ihr großes Pech mit den Männern!

"Klimbim"-Star Ingrid Steeger suchte stets nach dem Traummann, doch sie wählte immer den Falschen aus...

Ingrid Steeger
Foto: IMAGO / Karo
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Sie mochte schon lange keine Abendkleider mehr. Und dann auch noch immer dieses sexy Posieren. Ingrid Steeger hatte genug davon. Dabei war der „Klimbim“-Star mit dem geträllerten Kultsatz „Dann mach ich mir ’nen Schlitz ins Kleid und find es wunderbar“ berühmt geworden. Die Schauspielerin fand vieles wunderbar, was ihr auf Dauer nicht guttat – besonders bei Männern hatte sie oft Pech: Sie suchte stets nach dem Traummann, doch sie wählte immer den Falschen aus. Jetzt starb die „deutsche Marilyn Monroe“ einsam und allein mit 76 Jahren in einem Krankenhaus in Bad Hersfeld.

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Ingrid Steeger: Als Kind hatte sie ständig Angst

In der Kindheit wurde sie geschlagen Ingrid Steeger kam am 1. April 1947 in Berlin zur Welt. Ihre Kindheit war grausam. Später schrieb sie alles in ihren Memoiren auf: „Als Kind hatte ich ständig Angst. Es verging kaum ein Tag, an dem uns die Mutter nicht züchtigte. Mal mit dem Kleiderbügel, mal mit dem Zentimetermaß, das sie wie eine Peitsche schwang.“ Der Großvater missbrauchte sie. Als sie sich ihrer Mutter anvertraute, bekam sie eine Ohrfeige. Die Tyrannei endete, als sie mit 21Jahren als Model entdeckt und zum Film geholt wurde. Zunächst wurde die Blondine nur in Softsexfilmchen besetzt.

Ingrid Steeger: Großer Durchbruch als Star!

Und dann gelang ihr 1973 mit der Kultspaßsendung „Klimbim“ über Nacht der Durchbruch. Da wippte sie als Göre Gaby und als bestrapstes Nummerngirl über die Bühne. In der prüden Fernsehwelt der 70er war die Sendung mit flachen Witzen und blanken Busen eine Sensation. Und als sie an der Seite von Iris Berben 1978 als Nachtklubtänzerin Kikki eine der Titelrollen in der Serie „Zwei himmlische Töchter“ spielte, gehörte Ingrid Steeger von da an zu den beliebtesten deutschen Fernsehstars. Privat lief es nicht so gut.

Ingrid Steeger: Das private Glück zerbrach früher oder später

Sie wollte „nie ein Kind haben – nur in einer perfekten Beziehung“. Doch die gab es in ihrem ganzen Leben nicht. Ingrid Steeger heiratete 1973 den Kameramann Lothar Stickelbrucks, zwei Jahre später folgte die Scheidung. Ab 1974 war der „Klimbim“-Regisseur Michael Pfleghar ihr Lebensgefährte. Eine nicht ganz einfache Zeit.

„Er war ein schwieriger Mensch, der sich später erschossen hat. Drogenabhängigkeit und vieles mehr. Er war extrem eifersüchtig, ich war sein Besitz, er hat mich jahrelang kontrolliert.“ Man nahm sie aus wie eine Weihnachtsgans. Im Jahr 1977 ging sie dann mit dem Großwildjäger Peter Koenecke nach Kenia.

Im Anschluss an das Verhältnis nahm sie den Flug zurück – und von 1988 bis 1992 war Regisseur Dieter Wedel ihr Lebensgefährte. Mit ihm verbrachte sie ihre schönste Zeit. „Wir waren viel unterwegs, sind viel gereist und haben viel erlebt. Weil ich ja als Kind nichts lernen durfte, wollte ich immer lernen. Er ist ja Doktor der Philosophie. Das hat mir sehr viel gegeben.“ Aber auch dieses Glück zerbrach. Danach heiratete sie den amerikanischen Umweltschützer Tom LaBlanc, 1995 folgte die Scheidung.

Auch das Vermögen, das sie mit „Klimbim“ machte, brachte ihr kein Glück. „Das meiste Geld ist für Kerle draufgegangen, die mich ausgenommen haben wie eine Weihnachtsgans.“ Das ging so lange, bis sie selbst nichts mehr hatte.

Ingrid Steeger rappelte sich immer wieder auf

Es folgten Depressionen, Therapien, sie musste Privatinsolvenz anmelden und von Hartz IV leben. Am Ende saß sie in einer 28 Quadratmeter kleinen Einzimmerwohnung mit einem alten Fernsehapparat, einer abgewetzten Holzbank und einem kleinen Marmortisch. Und immer war da der Alkohol, der das Leben leichter zu machen schien…

Gleichwohl: Stehaufmännchen Ingrid rappelte sich wieder hoch, spielte viel Theater. Doch später achtete die Künstlerin nicht genug auf sich, Krankheiten bestimmten ihr Leben. Sie wog nur noch 35 Kilo. Am Ende war sie so schwach, dass sie im Rollstuhl sitzen musste und ins Pflegeheim kam. Ingrid Steeger starb am 22. Dezember. Und wenn sie mag, macht sie sich vielleicht im Himmel doch noch mal einen Schlitz ins Kleid…

Die "deutsche Marilyn Monroe", Ingrid Steeger, hatte mit der US-Amerikanerin viel gemeinsam. Auch Marilyn wuchs in dramatischen Verhältnissen auf, auf die viele unglückliche Beziehungen folgten. Schau dir im Video an wie Marilyn Monroe zwischen Pflegeeltern und Waisenhaus lebte.

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Video: Glutamat

Artikelbild und Social Media: IMAGO / Karo