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Iris Berben (73): Was sie sich mit jetzt vom Leibe hält...

Schauspiellegende Iris Berben spricht jetzt so offen wie nie über ihre Lebensgeheimnisse. Was die Ikone verrät.

Iris Berben
Foto: Tristar Media / Kontributor / Getty Images
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Iris Berben strahlt vor purer Lebensfreude – auch kurz nach ihrem 73. Geburtstag. Und das aus gutem Grund: Die Schauspielerin ist schon ihr Leben lang eine unangepasste Frohnatur und hat einiges erlebt. Nur heiraten will sie nicht.

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Iris Berben: „Alles was ich kann, habe ich durch Learning by Doing erlernt”

Der deutsche Film ohne SIE? Unvorstellbar! Iris Berben zeigt bei jedem ihrer Projekte aufs Neue, wie vielseitig ihre Schauspielkunst ist und wie viele Facetten sie verkörpern kann. Kaum zu glauben, dass die jetzt 73-Jährige nie auf einer Schauspielschule war!

„Alles was ich kann, habe ich durch Learning by Doing erlernt”, erklärte sie in einem Interview einmal. „Und das Schöne ist, dass du als Schauspieler nie auslernst! Jedes Projekt ist anders und eine neue Herausforderung!”

Deshalb würde sie auch niemals daran denken, ihre Arbeit an den Nagel zu hängen. Denn sie ist Iris’ Jungbrunnen. „Ich habe noch immer einen Riesenrespekt vor meinem Beruf. Ich liebe ihn und nehme ihn sehr ernst”, betont sie. „Das bedeutet, ich versuche immer alle Möglichkeiten zu nutzen – wach und offen zu sein.”

Iris Berben: „Ich war ein Freund von LSD.”

Dazu gehört für sie auch, gegen den Strom zu schwimmen. Sie hat kein Abitur in der Tasche. Dafür flog sie drei Mal von der Schule.

„Die Lehrer kamen nicht mit mir zurecht. Ich hatte keine Angst vor ihnen. Das war nicht normal in einer Zeit voller Hierarchien und Sprachlosigkeit”, erinnert sie sich. Stattdessen wählte sie einen anderen Weg.

„Ich habe in einem Wohnheim gelebt, mich der Studentenbewegung angeschlossen. Das war nicht politisch motiviert. Ich fand vielmehr den Widerstand und aktives Fragen klasse.“

Und auch sonst ging es früher wild im Leben der Schauspielerin zu. Sie fuhr 17 Jahre lang ohne Führerschein bis sie 1984 erwischt wurde. Außerdem legte sie vor einer Weile eine Drogenbeichte ab.

„Ich war ein Freund von LSD. In dieser Zeit habe ich mich ständig mit mir selbst unterhalten oder mit Baggern”, erklärte sie. „Ich bin zum Teil in einem Gepardenfell auf allen Vieren aufgetaucht, so haben wir Partys gesprengt!”

Iris Berben als Mama: „Die Ängste einer Mutter hören nie auf, auch wenn das Kind erwachsen ist”

Mit Anfang 20 wurde sie dann Mutter, zog Oliver (51) alleine groß. So fand auch der eine oder andere Freund ihres Sohnes mal Gefallen an ihr.

„Ich weiß noch, bei seinen Schulfesten oder so … musste ich irgendeinen beim Tanzen daran erinnern, dass ich die Mutter seines Klassenkameraden bin”, so Iris.

Heute, viele Jahre später, ist die attraktive Schauspielerin mehrfache Großmutter, „eine coole Oma”, wie Oliver von seiner Mutter schwärmt.

Iris und Oliver haben eine ganz besondere Beziehung zueinander. „Egal wie abgenabelt man voneinander ist, im besten Fall bleibt ja eine ganz intensive Bindung zwischen Mutter und Kind”, sagte die Künstlerin einmal. Deshalb sieht sie ihre Rolle als Mutter auch als „eine sehr schöne und sehr intensive” Lebensaufgabe an.

Wenngleich: „Ich kenne die Ängste einer Mutter. Auch den Reflex, wenn man von einem Verbrechen hört, das dann sofort auf seine eigene kleine Familie zu beziehen. Die Ängste einer Mutter hören nie auf, auch wenn das Kind erwachsen ist”, weiß sie.

Iris Berben und die Hochzeitsfrage

Iris Berben beweist immer wieder, dass sie ein echter Herzensmensch ist, der ganz viel Liebe zu geben hat: an die Schauspielerei, an ihren Sohn, ihre Enkel – und an ihren Lebensgefährten Heiko Kiesow (63), mit dem sie bereits seit 2007 glücklich ist.

Kein Wunder, dass da immer wieder die Frage nach einer Hochzeit auftaucht. Doch Iris wiegelt ab. Zuletzt auf das Thema angesprochen, antwortete sie:

„Ich habe so oft in Filmen geheiratet … Irgendwas ging immer schief … ., aber ich weiß jetzt, wie es geht. Allerdings bin ich im Film schon genauso oft gestorben. Das, denke ich, brauche ich dann eigentlich auch nicht mehr.“

Die beiden sind auch ohne Trauschein glücklich und verbringen ihre freie Zeit am liebsten gemeinsam in Portugal, Iris’ zweiter Heimat. Doch bei aller scheinbaren Gelassenheit konnten früher schon mal die Pferde mit ihr durchgehen, wenn andere Frauen ihrem Liebsten zu nahe kamen.

„Ich war mal so eifersüchtig – ich sage jetzt keinen Namen –, aber da habe ich aus Eifersucht alle Hosenbeine vom Anzug abgeschnitten”, plaudert sie aus.

Iris Berben: Streit! Und dann flogen die Teller

Auch streiten kann sich die Grand Dame des deutschen Films offenbar sehr gut – und das nicht nur lautstark, sondern auch handfest. In der Vergangenheit flogen schon mal reihenweise die Teller an die Wand!

Die Folge: „Das gesamte teure Geschirr” war irgendwann weg. „Also man fängt dann an, günstiger einzukaufen, damit man weitermachen kann”, witzelte sie vor Kurzem in einer Fernsehsendung.

Iris Berben über ihr Glücksgeheimnis

Abgesehen vom guten Geschirr – ist da noch etwas, das sie rückblickend in ihrem Leben bereut? „Ich hätte gerne mehr Sprachen gelernt”, sagt sie.

Dabei spricht sie mehrere Sprachen, unter anderem Hebräisch. Denn seit Jahrzehnten schon engagiert sich der Fernseh-Star für Israel, gegen Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit. Dafür erhielt sie bereits 1997 das Bundesverdienstkreuz.

Und wie lautet ihr Glücksgeheimnis? Das verriet sie vor drei Jahren, anlässlich ihres runden Geburtstags: „Es kostet viel Energie, sich Erwartungen vom Leib zu halten, aber um glücklich zu werden, ist das der einzige Weg.”

Im Video: Iris Berben: Verblüffende Sex-Beichte!

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