Interview

Mario Adorf: Nach 55 Jahren! Jetzt platzt es aus ihm heraus

Film-Legende Mario Adorf spricht mit "Mini" offen über Partnerschaft und einen besonderen Sehnsuchtsort.

Mario Adorf erzählt im Interview, dass er keine Skandale brauchen kann.
Foto: Bertrand Rindoff Petroff/Getty Images
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Der kleine Lord, Die Blechtrommel oder Lola – mit seinen 92 Jahren blickt Mario Adorf auf eine lange, erfolgreiche Karriere zurück. Doch nicht nur in seinem Beruf scheint der Schauspieler viel Glück gehabt zu haben – auch die Liebe hat es gut mit ihm gemeint. Seit mittlerweile 55 Jahren ist er mit Ehefrau Monique (78) verheiratet. Im Interview verrät er, wie viel ihm Partnerschaft bedeutet.

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Mario Adorf im Interview: "Ich mag einfach keine Skandale"

MINI: Sie führen ein skandalfreies Leben. Ist Ihnen das wichtig? Oder war das eher dem Zufall geschuldet?

Mario Adorf: Ich mag einfach keine Skandale und bin der Ansicht, dass man sie vermeiden kann. Wenn man zum Beispiel seine Hochzeit von einem Magazin finanzieren lässt, dann verkauft man anschließend die Scheidung und alle Skandale gleich mit. Aber das war nie mein Anliegen. So lebe ich nicht.

Sie haben mal erzählt, dass Sie nie besonders diszipliniert waren. Das kann man kaum glauben, bei der großen Karriere, die Sie hingelegt haben.

Mario Adorf: Diese Antwort hat sich nicht auf die Ausübung meines Berufes bezogen, denn dort galt ich sogar als sehr diszipliniert, sondern mehr aufs Kalorienzählen oder meine Fitness.

Sie sind seit über 50 Jahren glücklich mit Ihrer Frau. Wie haben Sie es geschafft, sich ein Leben lang treu zu bleiben?

Mario Adorf: Es gab sicher auch Versuchungen in meinem Leben, das will ich gar nicht abstreiten. Aber eine richtige Beziehung ist ein langer Weg zu gegenseitigem Vertrauen und dem sicheren Gefühl der Zusammengehörigkeit. Schön, wenn man von sich behaupten kann, dass man es erreicht hat. Bei Monique und mir ist das ganz sicher so, dass wir uns absolut vertrauen und zusammengehören.

Mario Adorf und das große Glück mit Monique

Was schätzen Sie ganz besonders an Ihr?

Mario Adorf: Ich mag ihr Lachen und ihre unzerstörbare, positive Einstellung zum Leben. Das ist nicht jedem gegeben, darum weiß ich es umso mehr zu schätzen. Wir ergänzen uns da sehr gut.

Wie wichtig ist es, im Alter eine Partnerschaft zu haben?

Mario Adorf: Es ist mir sehr wichtig im Alter nicht allein zu sein. Darum ist es ein großes Glück diese Partnerschaft mit meiner Frau zu haben. Ohne sie würde mir sicher ein Gefühl der Einsamkeit drohen. Und das wäre keine schöne Vorstellung.

Was halten Sie von Paaren, die wirklich alles zusammen machen? Wäre das auch etwas für Sie?

Mario Adorf: Grundsätzlich ja. Aber man muss dem anderen in einer Beziehung trotzdem seinen Freiraum lassen, damit er sich entfalten kann. Sonst engt man sich gegenseitig ein, und das tut einer Beziehung ganz sicher nicht gut.

Sie verbringen jedes Jahr auch viel Zeit in St. Tropez am Meer, der Heimat Ihrer Frau Monique. Ist das Meer ein Sehnsuchtsort für Sie?

Mario Adorf: Ja, auf jeden Fall. Der Name Marius hat übrigens übersetzt die Bedeutung, dass jemand vom Meer kommt oder zum Meer hin will. Insofern passt der Name ganz gut zu mir, auch wenn ich natürlich Mario und nicht Marius heiße.

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Artikelbild und Social Media: Bertrand Rindoff Petroff/Getty Images

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