Marokkanisch genießen

Marokkanische Küche: 4 einfache, unwiderstehliche Rezepte

Die marokkanische Küche strahlt nur so vor unterschiedlicher Farben, Aromen und Gewürzen. Das Tolle: Dabei sind sie eigentlich ganz einfach nachzukochen. Mit diesen authentischen Rezepten holst du dir ein Stück Marokko nachhause.

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Die Marokkanische Küche betört durch ganz besondere Aromen.
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Marokkanische Küche: 4 einfache, unwiderstehliche Rezepte

Shashuka ist nicht nur in Israel, sondern auch in der marokkanischen Küche beliebt!
Foto: © Matt Russel

Shakshuka mit Kefta & Linsen

"Marokkanische Shakshuka ist etwas anders als die in der Levante, und mit „anders“ meine ich: besser! Denn unsere Shakshuka enthält Hackbällchen, und die Tomatensauce ist aromatischer und würziger. Das Gericht, oft auch als Tajine mit Kefta und Ei bezeichnet (den Begriff Shakshuka würde man in Marokko nie benutzen), wird von den Marokkanern heiß und innig geliebt. Was kann man auch an dieser genialen Mischung aus würzigen Hackbällchen und weich pochierten Eiern in einer samtigen, fruchtig-duftenden Tomatensauce nicht mögen? Die Linsen sorgen dafür, dass die Sauce, die ich immer mit reichlich Brot aufstippe, eine feine, cremige Konsistenz erhält." (Nargisse Benkabbou, aus dem Kochbuch "Casablanca")

Zutaten für vier Personen:

  • 1 Portion Kefta 
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Dose gehackte Tomaten (Füllgewicht 400 g)
  • 3 Knoblauchzehen, abgezogen und zerdrückt
  • 1 EL gehackte glatte Petersilie
  • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 TL Paprikapulver
  • ½ TL Salz
  • ½ TL Zucker
  • ¼ TL frisch gemahlener schwarzer PfeZer
  • 130 g grüne Linsen aus der Dose (Abtropfgewicht),
  • abgespült und abgetropft
  • 4 Eier
  • frisch gehackter Koriander zum Garnieren
  • Brot zum Servieren

 

Zubereitung:

  1. Die Kefta-Masse zu 2,5 cm großen Kugeln formen. Mit Frischhaltefolie abdecken, bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank stellen.
  2. Für die Sauce eine große Pfanne bei starker Hitze auf den Herd setzen. Olivenöl, Tomaten, Knoblauch, Petersilie, Kreuzkümmel, Paprikapulver, Salz, Zucker und Pfeffer darin verrühren und zum Kochen bringen. Den Deckel aufsetzen, die Hitze reduzieren und die Sauce etwa 25 Minuten unter gelegentlichem Rühren eindicken lassen. Wenn die Sauce zu dick wird, etwas Wasser einarbeiten.
  3. Die Linsen in die Sauce rühren. Den Deckel wieder aufsetzen und die Sauce weitere 5 Minuten erhitzen. Die Hackbällchen hineinsetzen und bei aufgesetztem Deckel in etwa 7 Minuten gar ziehen lassen.
  4. Die Hackbällchen etwas zur Seite schieben, um Platz für die Eier zu machen. Die Eier aufschlagen und direkt in die Sauce geben. Den Deckel wieder aufsetzen und die Eier 5 Minuten stocken lassen, bis das Eiweiß fest, die Eigelbe aber noch flüssig sind. Mit dem Koriander garnieren
    und sofort mit Brot servieren.

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Ein Klassiker der marokkanischen Küche ist die Tajine.
Foto: © Matt Russel

Hühnchen-Tajine mit Karotten & gerösteten Zitronen

Zutaten für vier Personen:

  • 4 EL Olivenöl, plus etwas mehr zum Einreiben
  • der Zitronen und zum Servieren
  • 4 große Hähnchenkeulen
  • 1 große Zwiebel, gerieben
  • 4 Knoblauchzehen, abgezogen und zerdrückt
  • 1 TL gemahlene Kurkuma
  • 1 TL gemahlener Ingwer
  • 1 TL Salz, oder nach Geschmack mehr
  • ¼ TL frisch gemahlener schwarzer PfeZer
  • 180 ml Gemüsebrühe
  • 600 g Karotten, geschält, in 1,5 cm große
  • Würfel geschnitten
  • 3 Zitronen
  • Couscous oder Brot zum Servieren

 

Zubereitung:

  1. Die Hälfte des Olivenöls in einem Topf erhitzen. Die Hähnchenkeulen mit der Hautseite nach unten darin (gegebenenfalls portionsweise) bei mittlerer bis starker Hitze in etwa 5 Minuten goldbraun braten. Das Öl sollte sehr heiß sein und hörbar zischen, wenn das Fleisch hineingegeben wird. So löst sich das Fleisch problemlos vom Topfboden, wenn sich eine schöne braune Kruste gebildet hat. Das Fleisch deshalb nicht zu früh wenden. Die Hähnchenkeulen auf einen Teller heben und beiseitestellen.
  2. Die Hitze reduzieren, das restliche Olivenöl im Topf erhitzen. Zwiebel, Knoblauch, Kurkuma, Ingwer, Salz und Pfeffer darin 5 Minuten unter gelegentlichem Rühren anschwitzen. Die Hähnchenkeulen wieder in den Topf geben. Die Brühe zugießen und zum Kochen bringen. Die Hitze reduzieren, den Deckel aufsetzen und die Hähnchenkeulen 45 Minuten unter gelegentlichem Rühren schmoren, bis sie fast durchgegart sind. Währenddessen immer wieder den Flüssigkeitsstand prüfen und bei Bedarf Wasser zugießen.
  3. Die Hähnchenkeulen aus dem Topf nehmen, die Karotten hineingeben und die Keulen darauflegen. Den Deckel wieder aufsetzen, damit die Karotten schneller garen, und die Tajine etwa 15 Minuten schmoren, bis Karotten und Hähnchenkeulen ganz durchgegart sind.
  4. Für die Zitronen eine kleine Pfanne ohne Fettzugabe bei mittlerer bis starker Hitze heiß werden lassen. Die Zitronen durchschneiden und die Schnittseiten von Hand mit etwas Öl einreiben. Die Zitronen mit der Schnittseite nach unten in die Pfanne setzen und etwa 3 Minuten braten, bis das Fruchtfleisch deutlich gebräunt ist.
  5. Die Tajine mit dem Saft von 2 gerösteten Zitronenhälften und reichlich Olivenöl beträufeln.
  6. Sofort mit den restlichen Zitronenhälften sowie Couscous oder Brot servieren.

Gemüse-Tee: Das neue Trend-Getränk gibt Kraft

Marokkanische Küche kann auch modern: Das beweist diese leckere Tarte
Foto: © Matt Russel

Rote-Bete-Ziegenkäse-Tarte mit Orangenblütenwasser

Zutaten für eine Tarte:

  • 1 große Orange
  • 200 g Rote Bete, geschält, gegart (oder gegart gekauft),
  • in Scheiben geschnitten
  • 1 Zucchini (200 g), in Scheiben geschnitten
  • 1 EL Orangenblütenwasser
  • 3 EL Speisestärke
  • 3 EL flüssiger Honig
  • 1 ½ TL Salz
  • 320 g salziger Mürbeteig (Kühlregal), ausgerollt
  • 100 g Ziegenweichkäse, zerkrümelt
  • 1 TL getrockneter Thymian
  • 1 Ei, verquirlt
  • Pflücksalat zum Servieren

 

Zubereitung:

  1. Den Backofen auf 200 °C (Umluft 180 °C, Gas Stufe 6) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  2. Die Orange großzügig schälen und filetieren. Die Orangenfilets abtropfen lassen und bis zum weiteren Gebrauch im Kühlschrank aufbewahren.
  3. Rote Bete und Zucchini mit Orangenblütenwasser, Speisestärke, Honig und Salz in einer großen Schüssel vermengen.
  4. Die Teigplatte auf das vorbereitete Backblech heben und die Rote-Bete-Mischung darauf verteilen. Dabei auf allen Seiten einen 5 cm breiten Rand lassen. In der Schüssel verbleibendes Dressing beiseitestellen.
  5. Die Teigränder nach innen klappen und leicht andrücken. Das restliche Dressing aus der Schüssel über das Gemüse träufeln, dabei darauf achten, dass der Rand sauber bleibt.
  6. Orangenfilets und Ziegenkäse gleichmäßig auf dem Gemüse verteilen und mit dem Thymian bestreuen. Die Teigränder mit dem Ei bestreichen.
  7. Die Tarte im vorgeheizten Ofen 25–30 Minuten goldbraun backen. Noch warm mit einem kleinen Salat servieren.

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Jede Sünde wert: Die marokkanischen Süßspeisen. Hier trifft Schokolade Minze - himmlisch!
Foto: © Matt Russel

Marokkanische Schokoladentöpfchen mit Minze & Grüntee

Zutaten für vier Personen:

  • 250 g Schlagsahne
  • 20 g Butter
  • 3 TL loser Gunpowdertee
  • 1 Handvoll frische Minzeblätter
  • 180 g Zartbitterschokolade (70 % Kakaoanteil),
  • grob gehackt
  • ½ TL Vanilleextrakt
  • 80 g Zucker
  • 3 Eigelb (von Eiern Größe L)
  • 1 Prise Salz

 

Zubereitung:

  1. Die Sahne mit der Butter in einen kleinen Topf geben und bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Dann den Topf vom Herd nehmen. Tee- und Minzeblätter in die Sahne rühren und 30 Minuten ziehen lassen.
  2. Die Sahne-Butter-Mischung durch ein Sieb in eine Schüssel gießen, um Tee- und Minzeblätter zu entfernen. In den Topf zurückfüllen, bei schwacher bis mittlerer Hitze auf den Herd setzen. Schokolade und Vanilleextrakt zugeben und 4 Minuten unter Rühren erhitzen, bis die Schokolade geschmolzen und die Masse glatt ist. Den Topf vom Herd nehmen und die Schokoladensahne einige Minuten abkühlen lassen.
  3. Zucker, Eigelbe und Salz in einer großen Schüssel mit dem elektrischen Handrührgerät hell und cremig rühren. Die Schokoladensahne bei laufendem Motor in einem dünnen Strahl zugießen und weiterrühren, bis die Masse glatt ist.
  4. Die Masse in 4 Dessertförmchen füllen und im Kühlschrank etwa 1 Stunde fest werden lassen.
  5. Wenn die Desserts länger als 2 Stunden im Kühlschrank bleiben sollen, 30 Minuten vor dem Servieren wieder aus dem Kühlschrank nehmen und auf Zimmertemperatur kommen lassen.

Mehr leckere Desserts:

Einmal Marokko und zurück, bitte! Wenn das Fernweh ruft, wünscht man sich nichts sehnlicher, als an einem fremden Ort zu reisen, ihn zu entdecken, riechen und zu schmecken - und wenn es nur für einen winzigen Moment ist. Das Gefühl, das sich im Urlaub einstellt, ist nahezug unmöglich in den Alltag mitzunehmen. Wir haben ein Schlupfloch gefunden. 

Es ist immer wieder beeindruckend, was Gerüche und Geschmäcker in einem auslösen können. So holen sie innerhalb kürzester Zeit Empfindungen hervor, die man selbst fast vergessen hätte. Was eignet sich also besser für einen Kurzurlaub der Sinne, als ein marokkanisches Menü? 

"Ras el-Hanout"-Rezept: Viele Zutaten, wenig Aufwand

Die marokkanische Küche ist bunt

Das Urlaubsgefühl lässt sich natürlich nur aufleben, wenn die Gerichte auch authentisch sind. Dabei hilft Nargisse Benkabbou, die sich zur Aufgabe gemacht hat, ihr marokkanisches Erbe weiterzutragen. Obwohl sie selbst in Brüssel geboren wurde, trägt die Autorin die marokannischen Wurzeln ihrer Eltern in sich - und möchte deren Kultur unter keinen Umständen verlieren. Mit ihrem Kochbuch "Casblanca" verfolgt sie nun das Ziel, marokkanische Küche über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Denn das Essen selbst ist in Marokko mehr als reine Nahrungsaufnahme - es ist ein Anlass, der Familie und Freunde an einen Tisch bringt. 

In Casablanca verrät die Autorin die Geheimnisse der marokkanischen Küche. Erschienen bei suedwest+, erhältlich für 25 Euro.
Foto: © Matt Russel

In "Casablanca" hat Benkabbou ihren Blog nun zu Papier gebracht. Was man in dem Buch findet? Klassiker-Gerichte wie die Tajine, aber auch vieles Unerwartetes - denn die Rezepte sollen Tradition und Moderne verbinden. Die Rezepte sind so bunt wie die Gewürze Marokkos - stöber durch unsere Bildergalerie und lass dich verzaubern. Hilft gegen akutes Fernweh und bringt Farbe in den Alltag: 4 Rezepte, die die marokkanische Küche nachhause holen

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