Michelle spricht über verstorbene Tochter Ronja - Es war ihr größter Verlust
Sängerin Michelle spricht über ihren größten Verlust und spürt das ihr Sternenkind immer noch ganz nah ist.
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6 Monate trug Schlager-Sängerin Michelle ihr Wunschkind unter dem Herzen
Während der sechs Monate, in denen Michelle ihr Baby unter dem Herzen trug, schien alles so perfekt. Der Schlagerstar und Ehemann Josef (heute 60) freuten sich auf das zweite Wunschkind. Und auch Michelles Töchter aus vorigen Beziehungen konnten es kaum erwarten, ihr kleines Geschwisterchen kennenzulernen. Doch von der einen auf die andere Sekunde zerbrach das Glück der Sängerin: Sie verlor ihr Baby. Ein Schicksalsschlag, der sie schwer traf.
Aber auch dieses Mal bewies Michelle, dass sie eine Kämpferin ist. Sie vertraut darauf: „Jede Wunde, egal wie tief sie ist, wird irgendwann verheilen.“ Und auch wenn ihr Baby nicht leben durfte, im Herzen wird sie immer die Mutter ihres geliebten Sternenkindes bleiben.
„Ich fühlte mich verloren und allein, als wäre ich eine Versagerin“
Es war der 24. März 2009, ein ganz normaler Nachmittag. Doch plötzlich bekam die schwangere Michelle starke Unterleibsschmerzen. „Wir sind sofort zum Arzt“, erinnert sich ihr damaliger Ehemann Josef Shitawey. Doch alle Bemühungen der Ärzte, das Bangen und Beten konnten das schreckliche Unheil nicht abwenden. Die Sängerin musste ihr Baby tot auf die Welt bringen. Das Herz des kleinen Mädchens hatte schon im Mutterleib aufgehört zu schlagen. „Wir sind unendlich traurig, müssen das Ganze jetzt erst einmal verarbeiten“, sagte Shitawey damals gegenüber Reportern.
Aber wie sollen Eltern so ein Schicksal nur verarbeiten? Und wie soll eine Mutter nach so einem Trauma wieder Kraft finden? „Ich fühlte mich verloren und allein, als wäre ich eine Versagerin“, gestand Michelle nach der Fehlgeburt. Als Mutter will man sein Kind vor Unheil bewahren, es für immer in Sicherheit wiegen. Das hat Michelle bei ihrer kleinen Ronja, so sollte das Mädchen heißen, nicht geschafft. Was für ein schreckliches Gefühl muss das nur sein?
Nach dem Trauma entschied sich Michelle für einen drastischen Schritt...
Später fanden die Ärzte heraus, dass die Schlagersängerin nichts hätte tun können. Ein Antikörper, den sie in sich trägt, sorgte für die Fehlgeburt. Im Sommer 2009 entschied sie sich daraufhin für einen drastischen Schritt und ließ sich sterilisieren. So sehr sich die Künstlerin noch ein weiteres Kind wünschte, wollte sie das Risiko doch nicht mehr eingehen. „Wegen des Antikörpers musste meine Ronja sterben. Dieses Leid sollte kein Baby mehr erleben, das in meinem Bauch heranwachsen würde.“
Damit platzte ihr Traum, noch einmal Mama zu werden. Und als wäre das nicht schon alles schwer genug, ging kurz danach auch ihre Ehe in die Brüche. Offenbar belastete das Unglück ihre Liebe zu sehr.
So schwer diese Zeit war, die Erfahrung hat Michelle gelehrt: „Es hat alles im Leben einen Sinn, und es ist richtig so, wie es ist. Du kannst es nicht ändern. Es bringt nichts, irgendwo stecken zu bleiben.“ Vielleicht musste die Trennung sein. Vielleicht war es genau der Neuanfang, den Michelle brauchte. Mit aller Kraft entschied sie sich also, trotz ihres Verlustes nach vorne in die Zukunft zu blicken.
Schließlich waren da noch ihre drei anderen Kinder, die sie brauchten. Auch sie hatten einen Verlust erlitten, durften ihr Geschwisterchen nie kennenlernen. Mit ihren Töchtern Céline (heute 25), Marie (heute 21) und Mia (heute 14) trauerte sie. Als Familie waren sie füreinander da.
Michelle: Sie spürt, dass ihr Sternenkind ganz nah ist
Und auch die Musik schenkte der Sängerin Halt. Die Arbeit gab ihr einen Sinn, bot eine neue Perspektive und ebnete ihr den Weg zurück ins Leben. 2011 verarbeitete Michelle schließlich ihren ganzen Schmerz in einem besonderen Lied: „Sternenkind“. In einer Strophe heißt es: „Ich schau zum Himmel jede Nacht. Weiß, dass Gott über dich wacht.“ Es sind rührende Zeilen, die sie ihrer Tochter in den Himmel schickte.
Vor zwei Jahren bekam Michelle dann selbst ein Zeichen. Die Schlagersängerin adoptierte einen Welpen. Kurz danach erfuhr sie, dass der Züchter die Hündin Ronja genannt hatte. Für Michelle kann das kein Zufall sein. Sie spürt, dass ihr Sternenkind ganz nah ist. Auch heute noch. Und dieser tröstende Gedanke gibt ihr jeden Tag die Kraft, positiv zu bleiben.
Im Video: Walter Joshua Fretz: Tod eines Sternenkindes
Autorin: Sofie Herold
Artikelbild & Social Media: IMAGO / mix1