Zigarettenkonsum

Noch viel schlimmer als gedacht! So brutal gefährden Draußen-Raucher die Gesundheit ihrer Kinder

Wer draußen seine Zigaretten raucht, schützt die Kinder? Fehlanzeige. So schlimm trifft die Kleinen der Draußen-Konsum.

Draußen rauchen ist für Kinder auch giftig.
Draußen Rauchen ist auch giftig für Kinder. (Symbolbild) Foto: brazzo/iStock
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Inzwischen gibt es immer weniger Menschen, die in Innenräumen rauchen - vor allem, wenn Kinder zugegen sind. Doch auch, wenn draußen geraucht wird, schaden Raucher ihren Kinder massiv.

Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) warnt: "Wer draußen raucht, schleppt Nikotin und krebserzeugende Substanzen, lungengängige Partikel und weitere giftige Stoffe mit in die Wohnung." Demnach sind auch jene Kinder gefährdet, deren Eltern auf dem Balkon rauchen.

Draußen Rauchen: Hohe Nikotinwerte im Hausstaub von Draußen-Rauchern

Laut dem DKFZ atmet ein Raucher noch 90 Sekunden lang nach dem letzten Zigarettenzug Rauchpartikel aus. Wer also draußen raucht und dann schnell zurück in die warme Wohnung huscht, transportiert die - mehr als 4.000! - Schadstoffe dennoch in die Wohnung. Beim Rauchen setzen sie sich an Kleidung und Haaren ab. Zurück in der Wohnung legt sich der kalte Rauch ("thirdhand smoke", dt. Rauch aus dritter Hand) auch hartnäckig an Möbeln und Teppichen, Wänden und Böden, Decken und Vorhängen ab. Forschern zufolge wurden sogar in Wohnungen, in denen nicht drinnen geraucht wird, erhöhte Nikotinwerte im Hausstaub nachgewiesen.

Kinder gefährdet: Raucher atmen 10 Minuten lang Schadstoffe aus

Krebsforscher raten Rauchern, Jacke, Handschuhe und Mütze nach dem Rauchen draußen zu lassen. Und: Nach jeder Zigarette unbedingt gründlich Hände waschen! Das gilt vor allem für Eltern von Kindern und Säuglingen, die noch Haushaltsgegenstände in den Mund nehmen und / oder mit ihnen spielen. Zudem werden die Kleinen häufig berührt und auf den Arm genommen. Auch für Haustiere kann kalter Tabakrauch giftig sein.

Noch besser ist es - so der Rat des DKFZ - nach dem letzten Zigarettenzug rund 10 Minuten draußen zu bleiben. Denn in etwa so lange enthält die Atemluft des Rauchers noch krebserregende Stoffe - wie etwa Benzol - sowie Schadstoffe, welche die Atemwege, Augen und Schleimhäute reizen - wie etwa Toluol oder 2,5-Dimethylfuran.

Kinder, die in Haushalten von draußen rauchenden Eltern oder Familienangehörigen leben, leiden häufiger an Asthma und Bronchitis als Kinder, deren Eltern nicht rauchen.

Experten raten Eltern nach wie vor, auf das Rauchen komplett zu verzichten. So wird die Gesundheit der Kinder nicht nachhaltig geschädigt. Langfristig kann kalter Rauch bei Kindern das Risiko, an Krebs zu erkranken, massiv erhöhen.

Neben dem kalten Tabakrauch schadet auch Passivrauchen den Kindern (und Nichtrauchern). Experten zufolge reicht Lüften allein nicht aus, um Passivrauch und kalten Rauch aus der Wohnung zu verbannen.

Artikelbild und Social Media: brazzo/iStock (Symbolbild)

(ww7)

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