Quittengelee selber machen: Einfaches Rezept für Leckermäuler
Die Quitte ist ein Obst, das wir oft in unserer Ernährung vergessen, manche Menschen wissen gar nicht, dass es sie gibt. Dabei kann man viel mit ihr anstellen – mit diesem Rezept kannst du leckeres Quittengelee selber machen.
Die Quitte ist die Dritte im Bunde von Äpfeln und Birnen. Dass sie eher unbekannt ist, liegt daran, dass sie roh sehr bitter ist, und auf unseren heimischen Streuobstwiesen sowie in Gärten ist sie eher selten zu finden. Doch zur Verarbeitung gibt’s viele Möglichkeiten. Wie wäre es denn mit leckerem Quittengelee?
Gute Frage: Was sind Quitten?
Die Quitte ist wie Äpfel und Birnen ein Kernobst und liegt in der Form zwischen beiden Früchten. Du könntest also leicht den Eindruck haben, es sei eine Kreuzung aus beiden, allerdings ist das nicht der Fall. Die Quitte begleitet den Menschen schon seit Jahrtausenden.
Im Laufe der Zeit sind die Quitten dann aus Asien zu den Griechen gelangt, dann zu den Römern und irgendwann dann auch nach Mitteleuropa. Ein ganz schön langer Trip für so ein kleines Ding.
Allerdings wirst du eine Quitte wahrscheinlich eher nicht roh essen wollen, denn sie ist sehr holzig, hart und schmeckt aufgrund zahlreicher Gerbstoffe extrem bitter. Du kannst es zwar versuchen, wirst es aber nach dem ersten Bissen sowieso sein lassen. Die Kerne solltest du allerdings nicht essen, da sie Amygdalin enthalten – daraus kann sich Blausäure bilden, und die ist bekanntlich sehr giftig.
So gesund: Nährstoffe einer Quitte
Kochst du allerdings Gelee aus deinen Quitten, ist die Frucht sehr wohl genießbar und wirklich lecker. Auch die Kerne kannst du hierbei verwenden, solange sie nicht beschädigt werden, denn sie enthalten auch das Geliermittel Pektin. Dazu sind in der Quitte selbst allerlei gute Nährstoffe für deinen Körper. Sie enthält zwar bis auf Vitamin C nicht allzu große Mengen, wie die Apotheken Umschau schreibt, dafür aber von allem etwas:
- Vitamin C
- Beta-Carotin
- Vitamin E
- Vitamin B1
- Vitamin B2
- Vitamin B6
- Folsäure
- Natrium
- Kalium
- Calcium
- Magnesium
- Phosphat
- Eisen
- Zink
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Quittengelee selber machen: So einfach geht es
Für ca. 5 Gläser brauchst du:
- 2 kg Quitten
- 1 Zitrone
- Gelierzucker (1:1)
- Wasser
- 1 Sternanis
- 3 Nelken
- 1 Seihtuch
- 1 kalter Teller für die Gelierprobe
So funktioniert es:
- Die Quitten gut abreiben und den Flaum auf der Schale entfernen, damit es später nicht so bitter ist. Quitten mit Schale in größere Stücke schneiden, in einen Topf geben und knapp mit Wasser bedecken.
- Sternanis, Zitronensaft und Nelken hinzugeben und alles etwa 45 Minuten aufkochen, dabei ab und zu umrühren. Sind die Quittenstücke noch nicht weich, kann die Kochzeit auf bis zu zwei Stunden erhöht werden. Optional: Eine Nacht oder mehrere Stunden ziehen lassen – das intensiviert den Geschmack.
- Seihtuch in einem Sieb auslegen und auf einen Kochtopf stellen. Den Sud hineingießen und abtropfen lassen. Soll dein Gelee klar werden, die Quitten danach nicht auspressen. Ist dir das egal, hast du später vielleicht noch ein bisschen mehr Gelee. Alternativ kannst du aus den Quittenstücken jetzt auch das leckere Quittenbrot machen.
- Menge des Saftes abmessen und pro Liter Saft eine Packung Gelierzucker hinzugeben. Unter Rühren aufkochen und 4-5 Minuten kochen lassen.
- Gelierprobe durchführen. Dafür einen kalten Teller nehmen und einen Klecks der Masse drauftropfen. Wird der Sud nicht fest genug, kannst du ihn noch etwas weiterköcheln.
- Anschließend das Quittengelee in heiß ausgespülte Gläser geben, sofort verschließen und auskühlen lassen.
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