Romy Schneider: Ihr Leben, ihre Lieben und ihr großes Leid!
Sissi-Star Romy Schneider hätte am 23. September 2023 ihren 85. Geburtstag gefeiert. So lebte und liebte sie.
Ein sonniger Tag 1952. Rosemarie Albach war gerade 14, als sie in ihr Tagebuch schrieb: „Ich muss auf jeden Fall Schauspielerin werden. Ich muss!“ Sie ahnte nicht, wie schnell sich dieser Traum erfüllen sollte. Bald wurde sie als Romy Schneider auf der ganzen Welt gefeiert. Doch privat erlebte sie entsetzlich viel Leid und Enttäuschungen. Und so urteilte sie selbst: „Im Film kann ich alles, im wahren Leben nichts.“
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Romy Schneider: Die Kindheit war nicht besonders glücklich
Romy Schneider kam am 23. September 1938 in Wien als Tochter des Schauspielerehepaars Magda Schneider und Wolf Albach-Retty zur Welt – jetzt hätte sie ihren 85. Geburtstag gefeiert. Ihre Kindheit war nicht besonders glücklich. 1941 ließen sich ihre Eltern scheiden. Romy vermisste ihren Papi schmerzlich. Sie kam ins Internat, fühlte sich einsam.
1953 drehte ihre Mutter „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“. Die Rolle der Tochter war noch zu besetzen. Da schlug jemand vor, das könne doch Magda Schneiders eigene Tochter machen. Gesagt, getan. Froh, den Internatsnonnen zu entkommen, gab Romy die Schule auf, um Schauspielerin zu werden.
Im Jahr 1955 folgte ihre Paraderolle. Als Kaiserin Sissi jubelte sie: „Franzl, wir bekommen ein Kind!“ – und alle schmolzen dahin. Doch schon bald mochte Romy das zuckersüße Image nicht mehr: „Die Rolle verfolgt mich wie ein Gespenst aus einem Albtraum.“
Romy Schneider: Flucht nach Frankreich & erste große Liebe
Sie floh nach Frankreich, wo sie später zur umjubelten Charakterdarstellerin wurde. Bei Dreharbeiten zu „Christine“ lernte sie 1958 Alain Delon kennen und verfiel dem Charmeur mit Haut und Haaren. Der Franzose brauste auf dem Motorrad mit ihr herum, schenkte ihr wilde Leidenschaft, sie verlobten sich. Fünf Jahre hielt das Glück, doch Alain war nicht treu.
Im Herbst 1963, als Romy gerade in Hollywood drehte, teilte er ihr in einem Brief mit, dass er eine andere heiraten wollte. Für Romy brach eine Welt zusammen. Verzweifelt schnitt sie sich die Pulsadern auf. Man fand sie zum Glück noch rechtzeitig.
Romy Schneider heiratet Regisseur Harry Meyen
Ihren Entschluss, Schauspielerin zu werden, bereute sie zwar nie, aber wegen der fehlenden Bildung fühlte sie sich anderen oft unterlegen: „Mir ist alles zuzutrauen. Heute bin ich verrückt. Morgen will ich mein Leben umkrempeln. Übermorgen lasse ich mich von Minderwertigkeitskomplexen und Depressionen auffressen ...“
1966 stürzte sie sich in die Ehe mit dem Regisseur Harry Meyen. 1968 machte Sohn David das Glück perfekt. Doch am Ende gab es nur noch Streit, weil Harry Meyen eifersüchtig auf Romys Erfolg war und sie ständig bevormundete. 1975 folgte die Scheidung.
Romy Schneider: Eine Tragödie folgte der nächsten
Romy Schneiders Ehemann Nummer zwei wurde im selben Jahr, 1975, ihr Privatsekretär Daniel Biasini. 1977 freute sie sich riesig über die Geburt ihrer Tochter Sarah. Doch auch der neun Jahre jüngere Daniel war untreu. Dann jagte ein Drama das nächste: 1979 war die Künstlerin tief bestürzt über den Selbstmord ihres Ex-Mannes Harry Meyen – er hatte sich erhängt. Romy wurde krank, man musste ihr eine Niere entfernen.
Romy Schneider: Ihr geliebter Sohn starb bei einem Unfall
Im Juli 1981 geschah die schlimmste Tragödie: Ihr 14 Jahre alter Sohn David wurde beim Überklettern eines Zauns von Stahlspitzen durchbohrt. Er starb qualvoll – und Romy verlor ihr Lachen. Sie betäubte ihren grenzenlosen Kummer mit Alkohol und Tabletten. Ihre Ehe mit Daniel Biasini scheiterte im selben Jahr.
Am Morgen des 29. Mai 1982 fand Romys letzter Partner Laurent Pétin die erst 43 Jahre alte Künstlerin tot in ihrer Pariser Wohnung. Schlaftabletten, hieß es. Die offizielle Todesursache lautete: „Herzversagen“. Romys gebrochenes Herz hatte keine Kraft mehr.
Sie begann beim Heimatfilm und wurde hochgelobte Charakter-Schauspielerin in Paris. Privat sehnte sich Romy stets nach Liebe
Im Video: Romy Schneider: Was wirklich ihre Kindheit zerstört hat
Artikelbild und Social Media: Juergen Vollmer/Popperfoto / Kontributor / Getty Images