Schlaflähmung: So wirst du sie los
Viele Menschen erleben mindestens ein Mal in ihrem Leben eine Schlaflähmung: Sie wachen auf und können sich nicht bewegen. Was dahinter steckt.
Was ist Schlaflähmung?
Wenn man aufwacht und sich dennoch nicht bewegen kann, kann es sehr furchteinflößend sein. Das Bewusstsein ist hellwach, ist anwesende - aber der Körper fühlt sich taub an, ist bewegungsunfähig und kraftlos. Das sind Symptome der sogenannten Schlafparalyse; aufgrund der auftretenden Muskelschwäche auch Schlaflähmung oder Schlafstarre genannt.
In einigen Fällen wird Schlaflähmung von weiteren Symptomen begleitet, etwa:
- dem Gefühl, dass jemand (bedrohliches) im Zimmer ist
- der Hilflosigkeit und Angst (bis hin zu einer möglichen Panikattacke)
- dem Gefühl, zu ersticken
- dem Gefühl, dass jemand einen berührt
Als wirklich gefährlich, wird Schlaflähmung nicht eingestuft. Viel mehr definieren es Traumforscher als Schutzmechanismus des Körpers, etwa, damit wir Geträumtes nicht wirklich körperlich ausüben und / oder Schlafwandeln.
In der Regel tritt Schlaflähmung dann auf, wenn man aus dem Tiefschlaf 8also dem REM-Schlaf) aufwacht.
In der Regel hält sie nur wenige Minuten, wenn nicht gar Sekunden an. Es gibt allerdings auch Berichte von Fällen, bei denen Schlaflähmung bis zu einigen Stunden anhält.
Betroffen sind etwas häufiger Frauen als Männer. Meistens erleben Betroffene eine Schlaflähmung zwischen dem 20. und dem 45. Lebensjahr.
Was sind die Ursachen von Schlaflähmung?
Konkrete Ursachen für Schlaflähmung sind noch nicht geklärt. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass verschiedene Faktoren diese Paralyse auslösen oder begünstigen können. Dazu zählen Schlafmangel und Stress (sowohl psychisch als auch physisch), sonstige Schlafstörungen (z.B. auch durch unregelmäßigen Schlaf ausgelöst). Auch genetische Ursachen werden von Forschern in Betracht gezogen.
Eine weniger wissenschaftliche Erklärung: Schlafparalyse kann durch Schuldgefühle ausgelöst werden.
Was hilft bei Schlaflähmung?
Zum einen kann man versuchen, die Ursachen (s.o.) zu minimieren oder zu vermeiden. Da rund 60 Prozent der Schlaflähmungs-Erfahrungen in Rückenlage in Erscheinung treten: gewöhn dir an, seitlich oder auf dem Bauch zu schlafen.
Zum anderen kann man, Forschungen zufolge, in dem Moment, in dem man sich gelähmt fühlt, folgendes tun:
- Konzentriere dich auf einzelne Körperteile, etwa der große Zeh, ein Finger, die Zunge. Sobald du einen Teil bewegen kannst, beweg ihn. Versuch nach und nach immer größere Körperpartien zu bewegen, Muskeln anzuspannen, bis du komplett "körperlich wach" bist.
- Wenn nichts geht: Reiß deine Augen weit auf, schau nach oben, unten, links, rechts - Hauptsache du bewegst sie bewusst und durchgehend. Das kann den Lähmungszustand schon bald aufheben.
- Wenn du Angst bekommen solltest: Schließ die Augen und atme kontrolliert tief ein und aus. Zähle jeden Atemzug bis du dich beruhigt hast.
Wie gesagt: In der Regel ist die Schlafparalyse ungefährlich. Wenn diese Lähmungen allerdings über einen längeren Zeitraum regelmäßig auftreten, sollte man einen Arzt um Rat fragen. In seltenen Fällen können auch Medikamente (z.B. Schlaftabletten) Schlafparalysen auslösen.
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