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Schwache Blase: Was steckt dahinter?

Millionen von Frauen leiden unter unwillkürlichem Urinverlust. Die meisten wissen allerdings nicht viel über das Problem, von dem sie unmittelbar betroffen sind, obwohl das den Betroffenen einiges erleichtern würde.

Unwillkürlicher Urinverlust ist gerade in der Öffentlichkeit sehr unangenehm für die Betroffenen.
Unwillkürlicher Urinverlust ist gerade in der Öffentlichkeit sehr unangenehm für die Betroffenen. Foto: iStock // Tharakorn
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Es gibt die unterschiedlichsten Arten von Inkontinenz und diverse Ursachen für das Problem. Das Wissen darüber, von welcher Art man betroffen ist und welche Ursachen dafür verantwortlich sind, kann helfen besser damit umzugehen. Dadurch wird das Leben deutlich stressfreier und das bewusste Genießen fällt endlich wieder leichter.

Verschiedene Arten der Inkontinenz

Blasenschwäche, Auslaufen, Reizblase: Für das Problem der Inkontinenz gibt es viele Begriffe, die am Ende ein und dasselbe Problem beschreiben, und zwar den plötzlichen Verlust von Urin. Für betroffene Frauen kann es von Vorteil sein, die drei Hauptarten der Inkontinenz zu kennen: Stress-, Drang- und gemischte Inkontinenz.

Dranginkontinenz: der plötzliche Harndrang

  • Ein typisches Verhalten von Betroffenen der Dranginkontinenz ist es, sich an jedem Ort sofort nach der nächsten Toilette umzuschauen. Warum? Weil sie fast ständig den Drang verspüren auf die Toilette gehen zu müssen - selbst, wenn sie es gerade erst getan haben. Auch nachts finden Patientinnen mit dieser Diagnose nur wenig Ruhe, weil die Blase unnachgiebig um "Entleerung" bittet.

Die Dranginkontinenz wird auch häufig als das Vorhandensein einer überaktiven Blase mit unwillkürlichem Urinverlust bezeichnet. Die Ursache für diese Art der Blasenschwäche ist bislang unbekannt, aber man geht davon aus, dass die Rezeptoren in der Blasenmuskulatur fehlerhafte Signale an das Gehirn senden. Dadurch entsteht das Gefühl, dass die Blase voller ist, als es tatsächlich der Fall ist.

Die Dranginkontinenz wird durch viele Faktoren beeinflusst, so z. B. durch übermäßiges oder unzureichendes Trinken, Harnwegsinfektionen, Verstopfung und die Einnahem von bestimmten Medikamenten. Zur Behandlung des plötzlichen Harndrangs kann Folgendes ausprobiert werden: 

  • mehr oder weniger trinken als gewöhnlich
  • Kaffee, schwarzen Tee und Energy-Drinks vermeiden, weil diese Getränke die Blase reizen können

Viele Frauen begegnen den Symptomen der Dranginkontinenz mit schützenden Einlagen oder Schutzunterwäsche. Solche Produkte ermöglichen es den betroffenen Frauen selbstbewusst und sicher durch den Tag zu kommen, weil der Urin beim Abgang schnell von der Oberfläche in den Kern gesaugt und dort sicher eingeschlossen wird.

Stressinkontinenz: Die häufigste Art der Blasenschwäche

Wenn Husten, Lachen, Niesen, Springen oder schweres Heben zum ungewollten Urinverlust führen, ist wahrscheinlich eine Stressinkontinenz dafür verantwortlich. Diese Form der Blasenschwäche ist unter Frauen am weitesten verbreitet. 

Stressinkontinenz tritt bei den meisten Frauen auf, wenn die Beckenbodenmuskeln, welche die Blase stützen, geschwächt sind. Wenn wir lachen, springen, husten oder etwas Schweres heben, erhöht sich der Druck auf die Blase, und die Beckenbodenmuskeln können sich nicht ausreichend zusammenziehen, um den gesamten Urin in der Blase zu halten. Normalerweise treten nur kleine Urinmengen aus. 

Durch das regelmäßige Absolvieren von Beckenbodengymnastik kann die Beckenbodenmuskulatur trainiert werden, damit das Auslaufen besser unterbunden werden kann. Natürlich helfen im Alltag - genauso wie bei der Dranginkontinenz - auch schützende Slipeinlagen, Einlagen oder Schutzunterwäsche.

Mischinkontinenz: Von allem etwas

Von einer Mischinkontinenz ist die Rede, wenn sowohl eine Stressinkontinenz, d.h. unwillkürlicher Urinverlust bei Druck auf den Unterleib, als auch eine Dranginkontinenz, also eine Überaktivität der Blase, vorliegt. In vielen Fällen ist eine der Formen stärker ausgeprägt als die andere.

Auch hier sind regelmäßige Beckenbodenübungen das beste Hilfsmittel, um dem Problem entgegenzuwirken. Das gilt im Allgemeinen übrigens für alle Arten der Inkontinenz. Bereits fünf Minuten am Tag können auf lange Sicht einen großen Unterschied bewirken und das Risiko des Auslaufens erheblich verringern. Selbstverständlich helfen auch bei der Mischinkontinenz entsprechende Einlagen dabei, sicherer durch den Tag zu kommen.

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