Sesamöl: Gesund und lecker in der richtigen Menge
Sesamöl wird aus Sesamsamen gepresst. Ob Sesamöl gesund ist, was der Unterschied zum gerösteten Sesamöl ist und woher das Speiseöl kommt, erfährst du bei uns.
Sesamöl ist ein beliebtes Öl in deutschen Küchen. Allerdings kommt es meist in kleinen Flaschen daher, weswegen sich die Frage stellt, wie gesund Sesamöl wirklich ist. In welcher Menge kann das Öl der Sesamkerne für die Gesundheit bedenkenlos konsumiert werden?
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Sesamöl: Unterschiede von hellem und gerösteten Sesamöl
Sesamöl wird – das verrät der Name schon – aus Sesamkernen gewonnen. Es kommt allerdings in verschiedenen Varianten vor: hellem und dunklem Sesamöl. Während die helle Variante aus frischen Sesamkernen gepresst wird, werden für das geröstete Sesamöl die Samen vorher angeröstet, was dem Öl einen sehr nussigen, starken Geschmack gibt.
Das helle Sesamöl ist im Vergleich dazu eher geschmackneutral und wird daher schon seit Tausenden Jahren in der asiatischen und orientalischen Küche gerne als Speiseöl verwendet. Besonders im Bereich Ayurveda findet das Öl aus Sesam auch äußerliche Anwendung, da ihm pflegende Eigenschaften für die Haut nachgesagt werden.
Inhaltlich ist das Sesamöl durchaus gesund – zumindest in der nicht-raffiinierten, kaltgepressten Variante, auch als „nativ“ bekannt.
Ungeröstetes Sesamöl ist aufgrund seiner hohen Hitzebeständigkeit sehr gut zum Kochen, Braten und Backen geeignet, während geröstetes Sesamöl nur in geringen Mengen benutzt werden sollte. Der Grund ist der intensive Geschmack, der sich schon bei der Verwendung geringer Mengen entfaltet. Es ist eher ein Würzmittel und verliert durch die gerösteten Samen auch an Vitaminen. Geschmack also top, Gesundheit flop – wobei die Menge sowieso so gering ist, dass du dir keine Gedanken machen musst.
Sesamöl: Gesund durch viele Nährstoffe
Sesamöl wird als gesund betrachtet, weil es viele ungesättigte Fettsäuren enthält, die wichtig sind für deinen Körper. Dazu gehört der hohe Anteil an Linolsäure, auch bekannt als Omega-6-Fettsäure.
Zusätzlich zur Linolsäure findet sich im gesunden Sesamöl auch Lecithin, das wie die Linolsäure hilft, den Cholesterinspiegel zu senken. Außerdem ist viel Ölsäure enthalten.
Außerdem gehören zu den Inhaltsstoffen in Spuren auch das Antioxidans Sesamol. Bei wissenschaftlichen Untersuchungen mit Ratten wurde festgestellt, dass Sesamol die Funktion der Blut-Hirn-Schranke verbessert.
Durch den hohen Lignangehalt im Sesam finden sich im Sesamöl außerdem Spuren von Sesamolin. In Spuren zu finden ist überdies hinaus auch Carvacrol, das eine entzündungshemmende Wirkung haben kann.
Zudem enthält Sesamöl viel Vitamin E. Daher hilft es durch die Technik des Ölziehens gegen unschöne Erkrankungen wie die Zahnfleischentzündung. Neben Vitamin E findet sich auch eine geringe Menge an Vitamin K im Sesamöl, wie Daten des US-Landwirtschaftsministeriums ausweisen.
Die gesättigte Fettsäure Myristinsäure, die den eher schlechten LDL-Cholesterinwert in die Höhe schnellen lässt (Studie), ist hingegen nur zu einem einstelligen Prozentbereich Teil des Sesamöls.
Sesamöl: Gesund in welcher Menge?
Sesamöl hat also eine Menge gesunder Bestandteile, die die negativen Bestandteile deutlich übersteigen. Letztlich handelt es sich zwar um Öl und damit um Fett, allerdings gilt Fett heutzutage nicht mehr nur als schlecht.
Damit Sesamöl gesund ist, kommt es wie bei vielen fettigen Lebensmitteln auf die Menge an, die Verwendung findet. Mengenmäßig kannst du Sesamöl wie jedes andere Öl, dass du zum Kochen oder Braten verwendest, benutzen. Lediglich beim gerösteten Sesamöl solltest du – wie schon erwähnt – vorsichtig sein, was aber mehr am Geschmack als am Gesundheitsfaktor liegt.
Damit du möglichst lange Freude an deinem Sesamöl hast, solltest du es kühl und dunkel lagern – am besten in einer dunklen Flasche. Dann kannst du es auf alle Fälle ein Jahr benutzen.
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