Was weiß die SCHUFA eigentlich über mich?
Konto eröffnen, Wohnung mieten oder Kredit anfragen: Was die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung weiß.
Man eröffnet ein Konto, sucht eine neue Wohnung oder fragt einen Kredit an – und einer weiß immer alles: die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, kurz: Schufa!
Mit knapp 797 Millionen Daten von rund 81 Prozent der Deutschen ist sie der größte Datensammler der Nation – lies hier, wie sie an deine Daten herankommt und was du tun kannst, falls Informationen dort falsch gespeichert sind.
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Welche Daten werden woher gesammelt?
Gespeichert werden Infos zu Bankkonten, Kreditkarten, Mobilfunkverträgen, Ratenzahlungen, Krediten und Bürgschaften.
Die Daten kommen von anderen Firmen: So melden etwa Sparkassen oder Versandhändler, ob Kredite abgezahlt wurden, offene Rechnungen vorliegen oder es öfter Zahlungsverzug gibt.
Die Schufa bestimmt daraus die allgemeine Kreditwürdigkeit mit einem Punktestand (Basisscore-Wert) zwischen 0 und 100 Prozent sowie branchenspezifische Score-Werte.
Was ist ein guter Score-Wert?
Je höher der Wert ist, desto größer ist die Kreditwürdigkeit. Ab 97,5 Prozent gilt man als sehr vertrauenswürdig, hat somit bessere Chancen auf günstige Darlehen. Bis 95 Prozent werden finanzielle Risiken ebenfalls als gering eingeschätzt – unter 80 Prozent wird es kritisch.
Score in % | Risiko |
---|---|
über 97,5% | „sehr geringes Risiko“ |
95 – 97,5% | „geringes bis überschaubares Risiko“ |
90–95% | „zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko“ |
80–90% | „deutlich erhöhtes bis hohes Risiko“ |
50–80% | „sehr hohes Risiko“ |
unter 50% | „sehr kritisches Risiko“ |
Was beeinflusst diesen Wert?
Hohe Werte hat, wer Zahlungsverpflichtungen regelmäßig nachkommt und wenig Kredite aufnimmt. Zudem gibt es Tendenzen, die den Wert beeinflussen. Dazu zählt u. a., wie gut deine Wohngegend ist. Häufige Umzüge werden eher negativ gewertet, ebenso der Besitz von mehreren Kreditkarten. Wer unnötige Karten oder Konten kündigt und Kredite tilgt, kann die Werte also verbessern.
Erfahre ich, wer die Daten abfragt?
Sobald Firmen Leistungen oder Waren vorab zur Verfügung stellen, das Geld jedoch erst später erhalten, machen sie eine Schufa-Abfrage. Etwa, wenn du einen Handyvertrag abschließen oder den Stromanbieter wechseln willst. Automatisch erfährst du davon nichts, die Anfragen der letzten zwölf Monate kannst du aber in der Selbstauskunft einsehen.
Bekomme ich Auskunft über meine Daten?
Ja, und zwar einmal jährlich kostenlos – kleines Problem dabei: Das Bestellformular für die Selbstauskunft ist auf der Internetseite der Schufa schwer zu finden. Der Trick ist, nicht nach der kostenpflichtigen „Schufa-Bonitätsauskunft“, sondern nach „Datenkopie (nach Art. 15 DS-GVO)“ zu suchen. Diese kannst du auf der Internetseite der Schufa tatsächlich kostenfrei beantragen.
Werden fehlerhafte Einträge korrigiert?
Ja! Solltest du erledigte Geldforderungen finden, bitte die genannten Unternehmen um einen Erledigungsvermerk sowie um eine sofortige Weiterleitung an die Auskunfteien. Bezahlte Rechnungen oder gekündigte Verträge müssen Firmen innerhalb eines Monats melden.
Manche Informationen bleiben für gewisse Zeit gespeichert. Hier gilt eine Frist: Kredite bis drei Jahre nach erfolgter Rückzahlung und Kreditanfragen sind zwölf Monate einsehbar.
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