Waschen, Föhnen, Kämmen: 9 Tipps für schöne Haare vom Experten
Was können Sie selbst für
- Tipp 1: Das eigene Haar besser kennenlernen und nach dessen Bedürfnissen pflegen
- Tipp 2: Spülung für eine schonende Reinigung verwenden
- Tipp 3: Das Shampoo seine Arbeit machen lassen
- Tipp 4: Lernen von Profis – die optimale Anwendung und die richtige Einwirkzeit
- Tipp 5: Vorsichtig kämmen
- Tipp 6: Föhnzeit verkürzen
- Tipp 7: Föhnen ja – aber richtig
- Tipp 8: Frisuren in Ruhe üben
- Tipp 9: Routine wechseln und Spaß an der Haarpflege entwickeln
schöne Haare tun? Jede Menge! Vom Föhnen über das Kämmen bis zum Waschen: Beim Umgang mit dem Haar gibt es jede Menge zu beachten. Wir haben mit Dove-Expertin Maiken Arndts gesprochen. Der Haar-Profi hat uns zehn hilfreiche Tipps für schönes und gesundes Haar gegeben.
Tipp 1: Das eigene Haar besser kennenlernen und nach dessen Bedürfnissen pflegen
Um seinen Haartyp zu erfassen, sollte man sich folgende Fragen stellen: Wie fühlt sich das Haar an, wenn man darüberstreicht? Wie sieht es aus? Sind alle Haarpartien gleich oder gibt es Unterschiede zwischen Ansatz und Längen? Sind beispielsweise nur die Spitzen spröde oder sind die Längen bereits strukturgeschädigt? Wo braucht das Haar besondere Zuwendung? Ist eine Kuranwendung in der Woche ausreichend oder „freut“ sich das Haar auch zwischendurch über eine 1 Minute Kur-Spülung?
Wer das beobachtet, bekommt direkte Hinweise auf die Bedürfnisse seines Haares. Mit diesem Wissen und der passenden, typgerechten Pflege kann jede Frau zu ihrer eigenen Haarexpertin werden.
Tipp 2: Spülung für eine schonende Reinigung verwenden
Für eine besonders schonende Reinigung der Haare, vor dem Shampoonieren ein wenig Spülung in die nassen Haarspitzen geben – schont die Längen und eignet sich vor allem für trockenes oder geschädigtes Haar und für Locken.
Tipp 3: Das Shampoo seine Arbeit machen lassen
Während der Wäsche verknoten sich die Haare leicht. Daher nicht zu viel „wirbeln“, sondern lieber nur den Ansatz kurz einschäumen und dem Shampoo die Arbeit überlassen. Die Längen werden automatisch durch das Ausspülen des Shampoos sanft gereinigt. Extratipp: Die trockenen Haare direkt vor der Wäsche durchkämmen – so lassen sie sich danach leichter entwirren.
Im Interview: Dove-Haar-Profi Maiken Arndts
Tipp 4: Lernen von Profis – die optimale Anwendung und die richtige Einwirkzeit
Um zu Hause ein optimales Pflegeergebnis zu erzielen ist es lohnenswert, sich die Arbeitsschritte von den Profis abzugucken: Friseure arbeiten Pflegeprodukte wie Kuren und Spülungenwirklich gezielt ein, lassen sie bis zum Ende einwirken und spülen sie im Anschluss sorgsam aus. Tipps für zu Hause: Ein grobzinkiger Kamm hilft dabei, die Pflege nicht nur auf der Haaroberfläche, sondern auch bis in die strapazierten Spitzen zu verteilen. Hierbei wirklich ganz vorsichtig kämmen, da das Haar im nassen Zustand sehr empfindlich ist.
Wer die Wirkung seiner Haarkur intensivieren möchte, kann während der Einwirkzeit eine Duschhaube tragen: Unter der Haube entsteht eine wohlige Wärme, die Kur kann besser einwirken und sie wird beim Duschen garantiert nicht aus Versehen ausgespült. Es ist wirklich ganz wichtig, die Pflege im Anschluss komplett auszuspülen, da Rückstände das Haar unnötig beschweren und das Volumen reduzieren können.
Tipp 5: Vorsichtig kämmen
Wer Bürste und Kamm schwingt, der sollte in den Längen anfangen und sich vorsichtig zum Ansatz hocharbeiten – das schont die Struktur und kleine Knötchen werden nicht von oben nach unten vertieft. Kamm und Bürste dazu am besten nicht fest mit der ganzen Hand umschließen, sondern lieber locker mit den Fingerspitzen umfassen. Die Kämmbewegung dann leicht aus dem Handgelenk ausführen (nicht aus der Schulter heraus) – so lassen sich kleine Widerstände im Haar direkt aufspüren und können von unten vorsichtig ausgekämmt werden.
Tipp 6: Föhnzeit verkürzen
Ideal ist es, die Haare so häufig wie möglich an der Luft zu trocknen. Doch wer greift nicht zum Föhn, wenn das Haar nicht so will wie es soll oder wenn es besonders schnell gehen muss? Mit den folgenden Schritten, lässt sich die Föhnzeit auf das Minimum reduzieren:
1. Feuchtigkeit ausdrücken: Das Haar nach der Wäsche zunächst einige Male sanft ausdrücken.
2. Partien vorfrisieren: Da sich trockene Haare nicht mehr so leicht umformen lassen, am besten „schwierige“ Partien wie den Pony und Wirbel grob vorfrisieren, solange sie noch nass sind – so können sie direkt in der Wunschlagetrocknen.
3. Nur kurz mit dem Handtuch umwickeln: Das Haar im Anschluss nur kurz mit einem Handtuch umwickeln. Ein zu starkes oder zu langes Einwickeln der Haare führt dazu, dass das Haar nicht gleichmäßig trocknet und sich eventuell unschöne Haarknicke bilden. Übrigens: Mikrofaserhandtücher eigenen sich dafür besonders gut, da sie sehr sanft zum Haar sind und Feuchtigkeit besonders gut aufnehmen können.
4. Haare noch kurz nachtrocken lassen: Wer Zeit hat, kann das Haar an der Luft noch kurz nachtrocknen lassen und gelegentlich über Kopf aufschütteln – so wird es etwas voluminöser.
Tipp 7: Föhnen ja – aber richtig
Auch Föhnen will gelernt sein. Dabei machen vier kleine Tipps schon einen großen Unterschied: Mit „schwierigen Partien“ starten: Beim Föhnen mit widerspenstigen Haarpartien wie Scheitel oder Wirbel beginnen, damit sie gleich in der richtigen Position trocknen. Aufsatz und Regler verwenden: Beim Föhnen mit der Bürste am besten mit einen Düsenaufsatz arbeiten, der die warme Luft zielgerichtet bündelt. Während man vortrocknet, den Temperaturregler auf eine mittlere Stufe stellen, um das Haar während des Trocknens vor zu hohen Temperaturen zu schonen.
In Wuchsrichtung föhnen: Das Haar über eine Bürste Strähne für Strähne in Wuchsrichtung trocken föhnen. Der Föhn sollte dabei in etwa einem 45-Grad-Winkel zum Kopf gehalten werden, damit die Schuppenschicht geglättet wird.
Kalt abschließen: Nach dem Duschen ist es im Bad häufig warm und nass, so bemerkt man oft die Restfeuchtigkeit im Haar nicht. Um zu testen ob die Haare bereits vollständig getrocknet sind, einfach kurz die Kältetastedes Föhns betätigen. Durch die kalte Luft wird den Strähnen die letzte Wärme entzogen und sie erhalten zudem mehr Elastizität und Schwung.
Tipp 8: Frisuren in Ruhe üben
Wenn man morgens einmal spät dran ist und schnell Föhn und Rundbürste koordinieren muss, hat man es leichter, wenn jeder Handgriff sitzt. Darüber hinaus kann man teilweise auch super Vorarbeit leisten:
Haare glätten: Wer bei der Haarwäsche die Kur nicht nur in die Längen und Spitzen sondern bis in den Ansatz aufträgt, sorgt dafür, dass die gesamte Haaroberfläche geschmeidig wird und sich dadurch leichter glätten lässt. Beim Auftragen der Kur trotzdem die Kopfhaut aussparen, sonst gibt es einen zu beschwerenden Effekt.
Frisuren mit Lockenstab und Co.: Ambitionierte Frisuren gelingen am besten, wenn man schon am Abend sein Haar vorbereitet hat. Dazu die Haare waschen, Haarfestiger einarbeiten und über eine Rundbürste föhnen. So erhält das Haar bereits Spannkraft und lässt sich am nächsten Morgen besser in Form bringen. Dann nur noch Hitzeschutz auf das Haar sprühen und schon kann der Lockenstab zum Einsatz kommen.
Tipp 9: Routine wechseln und Spaß an der Haarpflege entwickeln
Wer seinen Haaren etwas Gutes tun möchte, muss sich manchmal erst an die neue Routine gewöhnen. Mein Credo für den Start lautet „Einmal in der Woche“: einmal in der Woche eine tiefenwirksame Kur anwenden. Einmal in der Woche die Rundbürste einsetzen, statt das Haar über Kopf zu föhnen. Einmal in der Woche das Haar offen tragen, statt den täglichen Pferdeschwanz zu binden. Schneller als gedacht werden die neuen Schritte ganz selbstverständlich und machen sogar Spaß. Und genau darum geht es!