Wolken richtig verstehen - das bedeuten die unterschiedlichen Variationen
Was die unterschiedlichen Wolken-Variationen bedeuten und wie du das Wetter an ihnen ablesen kannst.
Welche Formationen sie bilden können und wie man diese erkennt und richtig deutet – ein Profi erklärt es. Brauche ich heute einen Regenschirm? Diese Frage stellt sich wohl so mancher, bevor er aus dem Haus geht. Am besten also noch mal kurz in den Himmel schauen, oder?
Das könnte dich auch interessieren:
Aus manchen Wolken lässt sich mehr ableiten
„Ein einfacher Blick reicht selten aus, um die Wetterentwicklung der nächsten Stunden vorherzusagen“, erklärt Björn Goldhausen vom Wetterportal wetteronline.de. Dazu muss man sie schon ein wenig länger beobachten.
„Für Kurzfristvorhersagen, also bei all dem, was in den kommenden Stunden passiert, spielt die Wolkenbildung und -auflösung neben anderen Faktoren aber durchaus eine entscheidende Rolle.“
Allerdings lässt sich aus manchen Wolkenbildungen auch einfach mehr herauslesen als aus anderen.
„Ist der Himmel beispielsweise anfangs blau und dann ziehen hohe Schleierwolken auf, die immer dichter werden, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass eine Warmfront aufzieht und es innerhalb der nächsten Stunden zu regnen oder schneien beginnt“, so der Experte. Andere Wolkenarten hingegen sind auch von einem Profi schwerer zu interpretieren.
Wolkengebilde wirken meist überall gleich
Eines ist bei fast allen Wetterphänomenen gleich: Es ist relativ egal, ob man im norddeutschen Tiefland oder im oberbayerischen Alpenvorland unterwegs ist:
„Im Grunde ist die Deutung recht ähnlich, wenn wir uns nicht gerade im Hochgebirge befinden. Allerdings kommt es immer stark darauf an, über welche Wolken wir reden.“
Denn am Ende bestimmen neben ihnen auch Faktoren wie Luftfeuchte und Winde das Wetter. Ein guter Anhaltspunkt sind sie aber allemal.
Hier kannst du mehr über die 10 häufigsten Wolken-Variationen lesen und welche Wetter-Prognose du aus ihnen folgern kannst:
1. Cumulonimbus - Gewitterwolken
Cumulonimbus - Bis zu 14 Kilometer hoch kann sich diese mächtige Gewitterwolke auftürmen. Sie bringt heftige Schauer, Hagel, Gewitter, Stürme und/oder sogar Tornados mit sich.
2. Cirrus - Federwolken
Cirrus - „In Menschen und Cirren kann man sich irren“, lautet ein Sprichwort. Denn diese Federwolken sind wirklich nicht eindeutig. Verdichten Sie sich, kündigt das aber meist ein Tiefdruckgebiet an.
3. Altostratus- Gräuliche oder bläuliche Wolkenfelder
Altostratus - Gräuliche oder bläuliche Wolkenfelder überziehen den Himmel – die Sonne scheint aber immer noch durch? Schön. Verschwinden sie irgendwann, drohen Niederschläge.
4. Stratus - tiefhängende und ausgedehnte Wolken
Stratus - Diese tiefhängenden und ausgedehnten Wolken, auch Hochnebel genannt, deuten auf eine ruhige Wetterlage hin. Meist aber mit leichtem Nieselregen.
5. Cirrostratus - flächiger weißen Schleier
Cirrostratus - Diese Wolken bilden einen flächigen weißen Schleier am Himmel und deuten meist eine Warmfront an. Mit Niederschlägen muss man in den nächsten Stunden auch nicht rechnen – danach leider schon.
6. Cirrocumulus - reinweiße Wolkenflecken
Cirrocumulus - Tauchen diese reinweißen Wolkenflecken großflächig auf, kündigt sich schlechtes Wetter an. Erscheinen Sie morgens und lösen sich schnell wieder auf, gibt es hingegen Sonnenschein.
7. Altocumulus - Schäfchenwolken
Altocumulus - Schäfchenwolken sind oft nicht eindeutig – vor allem, wenn sie sich verändern. Tun sie das über längere Zeit jedoch nicht, bleibt auch das Wetter gleich.
8. Cumulus - flache Quellwolken
Cumulus - Bei so gleichbleibenden flachen Quellwolken bleibt das Wetter schön. Allerdings können sie auch Vorboten von Cumulonimben sein – dann kann es bald krachen
9. Stratocumulus - Tiefhängende Haufenschichtwolken
Stratocumulus - Die tiefhängenden Haufenschichtwolken kommen häufig bei uns vor – meist in Grau und in jeder Wetterlage. In der Regel bringen sie leichten Niederschlag mit sich.
10. Nimbostratus - graublaue Wolkendecke
Nimbostratus - Unter dieser graublauen Wolkendecke regnet es beständig. Der Regen klingt ab, wenn sich irgendwann Strukturen und hellere Flecken zeigen – zumindest vorerst.
Im Video: Verblüffendes Phänomen: Warum du Regen riechen kannst, bevor er fällt
Artikelbild und Social Media: Frank Wagner/iStock