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Jeffrey Epstein: Das grausame Geheimnis seiner Privatinsel

Jahrelang missbrauchte US-Milliardär Jeffrey Epstein Minderjährige ...

Jeffrey Epstein: Das grausame Geheimnis seiner Privatinsel
Foto: Kypros/Getty Images
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Auf dem roten Teppich zeigte er sich stets breit lächelnd mit den Reichen und Mächtigen dieser Welt – und meist mit jungen Mädchen. Ex-US-Präsident Donald Trump (76) bezeichnete den amerikanischen Multimillionär Jeffrey Epstein († 66) als großartigen Mann, der wie er selbst einen Hang zu jungen Frauen habe.

Aber während sich Epstein feiern ließ, fürchteten die Mädchen auf seiner Privatinsel Little St. James um ihr Leben. Gefangen und bedroht, wurden sie zur Prostitution gezwungen und als Sexsklavinnen missbraucht. Einmal versuchte eine 15-Jährige, schwimmend zu entkommen. Sie wurde von Handlangern aufgegriffen und zurückgebracht.

*Triggerwarnung: In diesem Artikel geht es um Entführung und Missbrauch. Bei manchen Menschen können diese Themen negative Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam, wenn das bei dir der Fall ist!

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Mit Bargeld und Versprechungen: So lockte Jeffrey Epstein seine Opfer an

Anfangs waren die meist minderjährigen Mädchen dem Millionär naiv und ahnungslos gefolgt und saßen dann in der Menschenfalle: Wehe, wenn er eine junge Frau mit auf seine Insel nahm.

Epstein lockte seine Opfer, die oft aus Osteuropa stammten, stets mit großen Summen Bargeld an. Per Schiff, Hubschrauber und Flugzeug ließ er die Mädchen – die jüngsten sollen erst zwölf Jahre gewesen sein – auf seine Insel bringen. Dort waren ihm die Kinder hilflos ausgeliefert. Bei seinen Machenschaften half ihm vor allem seine Ex-Partnerin, die britische Society-Lady Ghislaine Maxwell (60).

Ein Opfer, das inzwischen vor Gericht zog, ist Virginia Roberts Giuffre (39). Sie behauptet, mit 17 Jahren zum Sex mit Epstein-Freund Prinz Andrew (62) gezwungen worden zu sein. Dabei spricht sie von "Orgien", die auf der gesamten Insel stattgefunden hätten. Der Queen-Sohn war mehrfach Übernachtungsgast in Epsteins Anwesen. Von den Machenschaften seines Freundes will Andrew aber nichts mitbekommen haben.

Jennifer Araoz (35) war erst 14 Jahre alt, als sie vor ihrer New Yorker Schule von einer Epstein-Komplizin angesprochen wurde. Die versprach ihr, dass der Unternehmer ihr zu einer Schauspielkarriere verhelfen könne. Die ersten Treffen in seinem Luxusappartement in Manhattan waren noch harmlos. Epstein habe sich stundenlang mit ihr unterhalten und ihr 300 Dollar in bar gegeben. Doch nach wenigen Wochen forderte er sie auf, ihn zu massieren und ihr Oberteil auszuziehen. Die Übergriffe wurden von Mal zu Mal schlimmer, schließlich habe er sie vergewaltigt. Jennifer Araoz konnte vor ihm fliehen und wechselte die Schule. Erst nach Jahren habe sie über den Missbrauch sprechen können.

Nach zweiter Festnahme: Jeffrey Epstein wird leblos in seiner Gefängniszelle gefunden

Perfide: Epstein ließ in all seinen Besitztümern versteckte Kameras installieren, um Prominente bei ihren sexuellen Aktivitäten mit minderjährigen Mädchen aufzuzeichnen und später erpressen zu können. Und so ging er manches Mal durch eine Geheimtür in seinen versteckten Medienraum, in dem er alles beobachten konnte. Bei der Durchsuchungen seiner Anwesen fanden die Ermittler Hunderte Nacktbilder.

Auch die Anklage einer Immobilienmaklerin aus Florida erinnert an einen sadistischen Krimi: Sie wirft dem Investmentbanker und Ghislaine Maxwell vor, sie im Jahr 2008 mehrfach vergewaltigt zu haben. Sie selbst war 26, ihr damals achtjähriger Sohn musste alles mit ansehen. Epstein soll die Frau zudem zu einer Genitaloperation gezwungen haben, mutmaßlich, um ihren Wert für sexgierige Gäste zu erhöhen. Das Paar hätte die junge Frau durch Waffen eingeschüchtert, obendrein nahm Maxwell ihr den Pass weg. Als sich die Maklerin an die Polizei wenden wollte, drohte Epstein ihr mit einer Festnahme wegen Prostitution und dem Entzug ihres Sohnes. Die junge Frau war völlig verzweifelt: "Er sagte, er würde mich in ein Alligatorbecken werfen lassen."

Epstein war bereits 2008 wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger verurteilt, bekam aber durch gute Kontakte nur 13 Monate Gefängnis. Im Juli 2019 wurde er zum zweiten Mal festgenommen. Diesmal drohten ihm bis zu 45 Jahre. Am 10. August 2019 fand man ihn leblos in seiner Gefängniszelle in Manhattan auf. Selbstmord? Oder brachten einflussreiche "Kunden" ihn zum Schweigen? Ghislaine Maxwell wurde 2021 für schuldig gesprochen. Sie erhielt 20 Jahre Knast und eine Geldstrafe von 750.000 Dollar.

Wenn du Hilfe brauchst, findest du hier eine Auswahl an Beratungsstellen:

Telefonseelsorge 0800 111 0 111 (kostenlos, rund um die Uhr), https://www.telefonseelsorge.de

Nummer gegen Kummer Kinder- & Jugendtelefon: 116 111 Elterntelefon: 0800 111 0 550 https://www.nummergegenkummer.de

Weißer Ring 116 006 https://weisser-ring.de

Im Video: Das sind die berüchtigtsten Mörder der Geschichte!

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Artikelbild und Social Media: Kypros/Getty Images