An diesen 4 Punkten erkennst du einen guten Arzt
Braucht ein guter Mediziner modernste Geräte? Nein, sagen Experten. Worauf es wirklich ankommt.
Woran erkennt man einen guten Arzt oder Ärztin? Hier sind 4 nützliche Hinweise, an denen du dich orientieren kannst.
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Die kostenlose Patientenberatung hilft beim Arztwechsel
Selbst wenn du dich bei deinem Arzt jahrelang gut aufgehoben gefühlt hast, lohnt es sich, seine Behandlungsmethoden & Co. von Zeit zu Zeit genauer unter die Lupe zu nehmen – insbesondere, wenn sich chronische Leiden oder schwere Krankheiten einstellen.
Hierfür gibt unser Check eine Orientierungshilfe. Stellst du fest, dass du nicht bestmöglich betreut bist, ist womöglich ein Arztwechsel angebracht.
Worauf es dabei ankommt, erfährst du zum Beispiel bei der Unabhängigen Patientenberatung (kostenlos per Telefon unter 0800 / 011 77 22 oder unter Patientenberatung.de).
1. Check: Fortbildung & Qualität
Es ist gesetzlich festgelegt, dass sich Ärzte regelmäßig weiterbilden – und dies nachweisen. Viele Mediziner spezialisieren sich immer stärker, um ihren Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten.
Die Praxis sollte über alle Fort- und Weiterbildungen Auskunft geben können. Die Angaben lassen sich zudem bei der zuständigen Ärztekammer überprüfen.
Wenn du eine chronische Erkrankung, wie etwa Diabetes oder ein Herz-Kreislauf-Leiden hast, solltest du darauf achten, dass dein Mediziner Teil eines sogenannten Disease-Management-Programmes (DMP) ist.
Frage gezielt danach. Damit wird eine optimale Versorgung gemäß aktueller Leitlinien gewährleistet.
2. Check: Behandlungsmethoden
Moderne Ärzte orientieren sich an den Richtlinien der sogenannten evidenzbasierten Medizin. Das heißt, die Entscheidungen für oder gegen Therapien werden aufgrund ihrer wissenschaftlich belegten Wirksamkeit getroffen.
Der Arzt sollte offen für deine Fragen sein und jede Entscheidung begründen können. Tut er das, ist er auf dem neuesten Stand. Es spricht für ihn, wenn er von sich aus vorschlägt, eine Zweit- oder Drittmeinung einzuholen.
Außerdem: Eine Vielzahl von altbewährten und neuen Medikamenten steht zur Wahl. Ein Arzt, der auf dem aktuellsten Stand ist, weiß, welches für dich das beste ist. Er kann dich plausibel über die Vor- und Nachteile aufklären.
3. Check: Ausstattung und Einrichtung
Ein guter Arzt, dessen Wissen auf dem aktuellsten Stand ist, braucht nicht zwingend auch die neuesten Geräte.
Es spricht für ihn, wenn er dich nach einer Erstdiagnose an einen Facharzt überweist: etwa an den Radiologen bei einem stark geschwollenen Knöchel, um einen Knochenbruch auszuschließen.
Für einen guten Arzt spricht, wenn er dir sogenannte IGe-Leistungen nur anbietet, wenn du davon profitierst: Wenn z. B. beim Zahnarzt mit einem Laser gebohrt wird, damit du weniger leidest.
Viel wichtiger als eine moderne Einrichtung sollte die Gestaltung der Praxis sein: Wird am Empfangstresen die Privatsphäre gewahrt? Und: Kannst du dich in Ruhe umkleiden?
4. Check: Arzt-Patienten-Beziehung
Wie geht dein Arzt mit dir um? Begegnet er dir auf Augenhöhe, kannst du in Ruhe über dein Problem sprechen?
Wenn ja, dann zeugt das von einem Mediziner, der auf dem neuesten Stand ist. Denn Studien zeigen, dass sich dadurch eine Vertrauensbasis bildet, die den Behandlungserfolg maßgeblich mitbestimmt.
Neben der medizinischen Betreuung ist die sogenannte psychosoziale Pflege ein wichtiger Teil: Moderne Mediziner sehen den Patienten auch immer in Bezug auf seine Lebensumstände.
Fragt er dich, ob du z.B. nach einer OP Hilfe im Alltag brauchst? Erkundigt er sich, ob du private Probleme hast? Das zeigt, dass dein Arzt die Therapie individuell ausrichtet.
Das Video zeigt dir, was für du für einen Wechsel des Hausarztes wissen musst!
Artikelbild und Social Media: FatCamera/iStock (Themenbild)