Ehrliche Worte

Fernanda Brandão: "Kinder bedeuten den Tod des Egos"

Fernanda Brandão bricht in einer Talkshow mit einem Tabu: Dass Elternschaft und Muttersein der härteste Job der Welt ist.

Fernanda Brandão: Kinder bedeuten den Tod des Egos
Fernanda Brandão redet in einer Talkshow über das Elternsein – und das auf sehr ehrliche Weise. Foto: IMAGO / Stephan Wallocha
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Fernanda Brandão ist im April 2022 Mutter einer Tochter und im Mai 40 Jahre alt geworden. Im "Kölner Treff" erzählte die Tänzerin und Sängerin, wie sie die aktuelle Lebensphase empfinde – und zwar erfrischend ehrlich.

"Ich persönlich finde es sehr schade, dass gerade wir Frauen unter so einem enormen Druck stehen", beginnt Fernando Brandao im Gespräch mit Moderatorin Susan Link.

Alles verändere sich mit dem Alter, Frauen müssten sich Fragen aussetzen wie "Bist du noch schön?" oder "Was hast du geleistet?", so die ehemalige "Hot Banditoz"-Sängerin, die mit ihrem Verlobten Roman Weber in Lappland und Deutschland lebt.

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"Hast du Kinder?" sei ebenfalls eine große Frage. "Doch wir setzen uns zu wenig damit auseinander, was Elternschaft überhaupt bedeutet", sagt Brandão, die sich für Indigene Völker einsetzt. Alle würden immer sagen: "Oh, ein Kind ist total schön", so die 40-Jährige.

"Und es ist auch das Schönste und es das Geilste und Verrückteste, was du erleben kannst. Weil es der Tod von deinem Ego ist. Du existierst nicht mehr. Du leistest nur. Es gibt kein Wochenende, es gibt keinen freien Tag."

Fernanda Brandão bricht mit einem Tabu-Thema

Damit bricht Fernanda Brandão mit einem gesellschaftlichen Tabu: Ungeschönt und authentisch darüber zu reden, dass Elternschaft immer zwei Seiten hat. Eine aufregende und wunderschöne. Und gleichzeitig eine kräftezehrende, in der man selbst an zweiter Stelle steht.

Sich an diese Umstellung zu gewöhnen, braucht Zeit, Prioritäten müssen erstmal neu gefunden und gesetzt werden. Das hat auch Fernanda festgestellt und sagt:

"Man steht da und weiß nicht, räume ich jetzt die Küche auf, beantworte ich eine Mail oder wasche ich meine Haare?"

Fernanda Brandão: "Wir Mütter sollten uns gegenseitig unterstützen"

All das gehöre zum Elternsein dazu und man erfahre so wenig darüber, so die Fitness-Coachin:

"Deswegen finde ich diese Schwesternschaft unter Frauen auch so wichtig, dass wir unmaskiert einfach mal Tacheles reden und uns gegenseitig unterstützen in unseren Schwierigkeiten."

Wichtige Worte einer Frau, die sich traut zu sagen, was vermutlich vielen anderen Müttern schwer fällt. Doch genau das, nämlich auch die Schattenseiten des Elternseins zu benennen, sollte im Jahr 2023 kein Tabu mehr sein.

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Video: Glutamat

Artikelbild und Social Media: IMAGO / Stephan Wallocha