Fußball EM 2024: Eklatante Unterschiede - So viel verdienen Männer mehr als die Frauen!
Bei der Fußball EM 2024 gibt es für die Männer üppige Prämien. Deutlich mehr als für die deutschen Frauen 2022.
Die EM 2024 der Männer begeistert die Menschen in Deutschland und Europa. In die Welle der Euphorie platzte die Nachricht, dass Dänemarks Fußballer nun die gleichen Prämien bekämen wie die Spielerinnen der Frauenmannschaft, was allerdings schon im Jahr 2022 bekannt war. Beim DFB ist das nicht so - denn während den Männern wieder mal eine üppige Prämie beim Gewinn der UEFA Euro 2024 winkt, bekamen die deutschen Frauen zuletzt nur einen Bruchteil dieser Summe.
EM 2024: Prämie für DFB-Team bei 400.000 Euro - pro Spieler
Bislang läuft es für die deutsche Nationalmannschaft der Männer bei der Europameisterschaft 2024. Und auch für den Fall, dass die Mannschaft das Finale gewinnt, erwartet sie bei der EM 2024 eine Prämie, die sich gewaschen hat. 400.000 Euro warten auf jeden Spieler. Das ist exakt die Summe, die es auch bei der EM 2021 zu gewinnen gab - also nicht mehr als sonst. Was ja an sich schon fast ungewöhnlich ist, aber der Verband ist klamm und es wäre wohl medial nicht leicht zu vermitteln gewesen, denn schon seit Jahren brodelt eine Debatte ums sogenannte "Equal Pay", also den gleichen Lohn.
Denn der deutschen Nationalmannschaft der Frauen hätte bei der Europameisterschaft 2022 lediglich 60.000 Euro pro Spielerin zugestanden, also 15 % der Summe, die einem Mann gegeben wird. Warum das so ist? Der damalige Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff versuchte, sich um die eigentliche Problematik herumzuwinden in einer Antwort und sagte etwas von UEFA- und FIFA-Prämien, die ja auch nicht die gleichen seien bei Männern und Frauen und der generellen Wertschöpfung, die bei den Männern nunmal höher sei. So hörte sich das an, als er den sechsfachen Verdienst für die Männermannschaft verteidigte:
Warum bekommen Frauen auch im Fußball weniger Geld?
Nationalspielerin Svenja Huth spricht im obigen Video dann von Wegen, wie es peu à peu wandelbar wäre. Das ist eine Möglichkeit, die machbar ist, oder es gibt eben die Methode, die die Dänen durchziehen und die in den USA, Norwegen, Brasilien, den Niederlanden oder England schon längst Realität ist. Einfach mal die wirtschaftlichen Aspekte hintenanstellen und den Frauenfußball direkt auf das Männerniveau zu heben, würde der Diskriminierung bei der Bezahlung ein Ende bereiten. Ein ähnliches Konstrukt bietet Spanien, wo für Frauen wie Männer gleiche Bedingungen in puncto Beteiligung an Bonuszahlungen und TV-Prämien sowie für Reisebedingungen und Regelungen gelten. Die anderen Aspekte, die Huth anspricht, könnten dann ja immer noch gelöst werden.
Aber es wäre ein Zeichen, das über den Fußball hinaus ginge und für eine etwas gerechtere Welt sorgen würde. Denn niemand möchte den Männern in der Nationalmannschaft etwas wegnehmen. Im Sinne der Gleichbehandlung wäre es daher angemessen, beim nächsten Turnier die gleichen Prämien an die Frauen zu zahlen und so vielleicht auch für andere Frauen den Stein ins Rollen bringen, der ungerechter und illegaler Bezahlung für gleiche Arbeit endlich das Wasser abgräbt.
Denn wenn der Verdacht aufkommt, dass du in der Arbeitswelt weniger Geld bekommst als deine männlichen Kollegen in gleichwertiger Position, würde das vor Gericht keinen Bestand haben - es sei denn, es wird vom Arbeitgeber*von der Arbeitgeberin bewiesen, dass es objektive Gründe gibt, die gegen die gleiche Bezahlung sprechen würden. Übrigens: Kein objektiver Grund ist "besseres Verhandlungsgeschick", wie das Bundesarbeitsgericht (BAG) in einem Urteil verkündet hat. Du hast einen Anspruch auf gleiche Bezahlung. Daher wäre die Angleichung der Prämien für Frauen und Männer ein Schritt in die richtige Richtung.
Er wird bei Spielen der Männer-Nationalmannschaft immer wieder besungen. Aber wie unterschiedlich sich Thomas Müller und sein Bruder Simon sind, erfährst du im Video: