Ghost Layers: Der (unsichtbare) Stufenschnitt für dünnes & feines Haar

Au revoir, dünnes Haar und hallo, Volumen! Denn die Rettung bei dünnem oder feinem Haar (oder beidem) heißt: "Ghost Layers". Damit sind unsichtbare (daher "ghost", deutsch: "Geist") Stufen gemeint, die ins Haar eingearbeitet werden. Die Schneidetechnik punktet mit mehreren Vorteilen. Wir erklären, welche das sind, zeigen dir Bespiele für "Ghost Layers" und geben Styling-Tipps.

Stufenhaarschnitte wie der "Shag Cut", "Wolf Cut" oder der "Rachel Cut" erfreuen sich seit einiger Zeit wieder großer Beliebtheit. Doch viele, starke Stufen sind nicht für alle Haarstrukturen optimal. Denn während beispielsweise dickere Haare von einem Stufenschnitt profitieren (dieser reduziert die Schwere), können gestufte Frisuren dünnes oder feines Haar zu sehr ausdünnen. Vor allem, wer feine UND dünne Haare hat, verliert durch einen zu starken Stufenschnitt zu viele Haare. Volumen? Fehlanzeige.

Genau an dieser Stelle kommen "Ghost Layers" ins Spiel. Die Haarschneide-Technik ist eine Erfindung des Haarstylisten Ramòn Garcia aus Beverly Hills. Sein Ziel: Eine Frisur, die ganz einfach mehr Fülle ins Haar bringt. Anstatt das gesamte Haare durchzustufen, setzt Garcia die Schere nur ganz leicht im unteren Deckhaar an. Die Spitzen werden dann angepasst. Auf diese Weise verdecken längere Strähnen der oberen Schicht die darunter liegenden kürzen Haare. Das Ergebnis? Mehr Volumen auf dem Schopf – und zwar ohne, dass zu viele Haare fallen müssen.

Armin Morbach, Haar-Experte bei Schwarzkopf, bestätigt wunderweib.de: "Ghost Layers ist die neue Variante des Stufenschnitts. Die minimalen Stufen werden nur in den Spitzen und etwa 0,5 bis einen Zentimeter UNTER dem Deckhaar geschnitten." Sie seien also nicht als Stufen erkennbar - verleihen aber mehr Tiefe und Struktur ohne Fülle zu nehmen.

Dünnes oder feines Haar profitiert am meisten von "Ghost Layers". "Gerade für eher feine, lange bis schulterlange Haare ist der ganz zart “ausgefranste” Spitzen-Cut perfekt - er gibt eher mehr Volumen und Bewegung", erklärt Morbach. Die unsichtbaren Stufen kannst du dir natürlich auch schneiden lassen, wenn du dickere oder normale Haare sowie Locken hast. Ob Bob-Frisur oder mittellanger bis langer Haarschnitt spielt ebenfalls keine Rolle, denn der Haircut funktioniert bei allen Längen und sorgt für Fülle und Volumen. Einzige Ausnahme: Ganz kurze Haarschnitte sind nicht für "Ghost Layers" geeignet, da nicht mehr viel Länge zum Einarbeiten der einzelnen Haarstufen vorhanden ist.

Wir zeigen fünf Varianten mit "Ghost Layers", die garantiert Lust auf die unsichtbaren Stufen machen und geben Styling- und Pflegetipps. Los geht's!

Zwei Trends verhelfen feinem Haar hier zu mehr Fülle: "Ghost Layers" und "Shadow Hair". Letzteres ist eine spezielle Färbetechnik, die mit dezenten Abstufungen verschiedener Farbnuancen optisch für noch mehr Volumen sorgt. "Shadow Hair" passt zu allen Haarfarben, von blond über braun bis rot und schwarz-braun. Ähnlich wie bei Balayage oder Ombré Hair wird hier kaum von der Naturhaarfarbe abgewichen, damit ein natürlicher "Schatten"-Effekt erzeugt wird.

Styling-Tipp für trocknes Haar und Spitzen: Vor dem Föhnen eine Leave-in-Kur (am besten mit Hitzeschutz) ins Haar geben und nach dem Trocknen etwas Haaröl in die Spitzen verteilen. Für die Extra-Portion Volumen sorgt außerdem ein Volumen-Shampoo für feines Haar. Wir können dieses Shampoo der dänischen Firma "Urtekram" empfehlen:

Gerade für Locken ist das Texturieren, also das Schneiden von sichtbaren oder unsichtbaren Stufen (wie in diesem Fall) sehr gut geeignet. "Ghost Layers" verhelfen lockigem Haar zu mehr Sprungkraft und können dabei in der Länge bleiben wie sie sind. Wenn du Lust auf kürzeres Haar mit unsichtbaren Stufen hast, könnte eine Kurzhaarfrisur mit Locken für dich der richtige Haarschnitt sein. Bedenke aber, dass sich "Ghost Layers" leider nicht für sehr kurze Haare eignen.

Styling-Tipp: Damit deine lockigen Haare geschmeidig und kraftvoll bleiben, solltest du regelmäßig einen feuchtigkeitsspendenden Conditioner verwenden. Das Föhnen mit einem Diffusor sorgt anschließend für noch mehr Fülle in der Löwenmähne.

Ein kurzer Bob schenkt feinem Haar eine Menge Volumen. Gepaart mit "Ghost Layers" ergibt das einen dynamischen wie optisch fülligen Look, der sich sehen lassen kann. Schön dazu: Highlights, also blonde Strähnchen, die bei dem Trend-Stufenschnitt besonders gut zur Geltung kommen.

Styling-Tipp: Sogenannte "Thickening Sprays" (z.d. "Verdickungs-Sprays") für dünne oder feine Haare mildern trockene und juckende Kopfhaut und fördern das Haarwachstum. Ansatz-Sprays schenken feinem Haar mit Bob-Frisuren und "Ghost Layers" ebenfalls mehr Fülle und können einfach nach dem Waschen verwendet werden. Für noch mehr Lebendigkeit anschließend das Haar kopfüber mit einer Rundbürste föhnen.

Der "Long Bob" ist nicht nur 2024 ein großer Frisuren-Trend (und wird es vermutlich bleiben, er bildet in Kombination mit unsichtbaren Stufen ein wahres Dream Team. Die mittellange Bob-Frisur ist ideal für feines Haar, wenn du eine Zwischenlänge bevorzugst. Gepaart mit den ansagten "Ghost Layers" bekommst du trotz des halblangen Haarschnitts eine große Portion Volumen. Blonde Strähnchen lassen den Long Bob in Lichtreflexen erstrahlen und lassen ihn eine Spur spannender wirken.

Styling-Tipp: Luftige Beach Waves wecken Urlaubsfeeling, sorgen für noch mehr optische Fülle und sind einfach mit einem Glätteisen zu stylen. Wir können das Gerät von ghd empfehlen, das speziell für feine Haartypen geeignet ist und Locken, Wellen oder ein glattes Finish in wenigen Minuten zaubert:

Der Game-Changer für lange Haare sind unsichtbare Stufen, wenn du etwas mehr Schwung in deine Mähne bringen möchtest oder klassische Stufenschnitte nicht so deins sind. Mit einem (fransigen) Pony, der übrigens in allen Varianten 2024 ein Mega-Trend ist, wirkt der Schnitt modern und sexy zugleich. Du bist unsicher, welcher Pony zu deinem Typ am besten passt? In unserem Quiz weiter unten kannst du genau das herausfinden.

Styling-Tipp: Egal, für welchen Pony du dich entschieden hast: In Form bringen kannst du ihn am besten, mit einer Warmluftbürste. Die ist Föhn und Rundbürste in einem, was nicht nur Zeit spart, sondern dir noch mehr Styling-Möglichkeiten bietet, wie etwa einen "90ties Blow Out", Locken oder Wellen. Die Warmluftbürste von Remington punktet mit hochwertiger Keramikbeschichtung und antistatischem Turmalin für haarschonendes Trocknen und weniger Frizz.

Armin Morbach erklärt weitere Styling-Möglichkeiten mit "Ghost Layers": "Beim Styling gibt es keine Einschränkungen - der Effekt ist besonders ideal bei lässigen Messy-Looks - “Model Off Duty” ist das Stichwort! Leichte Wellen und Styling-Produkte die Struktur geben, sind dafür perfekt! Aber auch ein sleeker Look ist möglich mit dem Schnitt."

Artikelbild und Social Media: Getty Images/ SBenitez