Ohrleiden

Hörsturz: Was hilft bei Tinnitus?

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Bei einem Hörsturz zählt schnelles Handeln. Foto: © Alexander Raths - Fotolia.com
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Sanft heilen

Plötzlich ist das Gehör auf einem Ohr ganz dumpf und pelzig. Vielleicht ist auch Schwindelgefühl oder Ohrensausen dabei - ein Hörsturz! Abwarten wäre jetzt ganz falsch.

Die Ursachen

Stress gilt als Hauptursache für einen Hörsturz. Vermutlich ist ein vermehrter Adrenalin-Ausstoß schuld, dass sich die kleinsten Blutgefäße verengen. Dadurch werden die empfindlichen Sinneshärchen im Innenohr mit Sauerstoff unterversorgt, arbeiten schlechter.

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Sofort handeln

"Je schneller der HNO-Arzt Sie behandelt, desto besser stehen die Chancen, Ihr Hörvermögen vollständig zu erhalten", sagt Dr. Uso Walter, Hörsturz-Experte und Vorstandsvorsitzender des Ärztenetzwerks HNOnet NRW. Als Eilfall kommen Sie auch ohne Termin dran.

Die Therapien

"Die wichtigste Maßnahme ist, die Durchblutung wieder ausreichend herzustellen", erklärt der Experte. Dazu dienen Medikamente, die die Fließeigenschaft des Bluts verbessern, sowie hochdosiertes Kortison in einer Stoßtherapie.

Infusionen mit örtlichen Betäubungsmitteln können den gestörten Salzhaushalt der Sinneszellen beeinflussen. Falls herkömmliche Mittel nicht anschlagen, sind Akupunktur und Vitamingaben eine Alternative. Eine weitere Möglichkeit: die Sauerstofftherapie in einer Überdruckkammer (hierfür zahlt die Kasse leider nicht).

Verhalten ändern

Wenn die Therapie Erfolg hat und sich das Gehör erholt, ist die Erleichterung groß. Und damit auch das Risiko, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen!

Wer sich jedoch weiter überlastet, läuft Gefahr, bald den nächsten Hörsturz zu erleiden. 30 Prozent der Betroffenen ergeht es so. Experten raten daher, den Hörsturz als ein SOS-Signal der Seele zu verstehen - und sein Leben anzupassen.

"Achten Sie auf mehr Erholungsphasen im Alltag und reduzieren Sie belastende Faktoren", sagt Dr. Walter. Auch regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf helfen, ein erneutes Auftreten zu vermeiden.

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