Im Schwimmbad: Zu viele Eltern achten nur noch aufs Handy - Kinder in Lebensgefahr!
In Hamburg wird Alarm geschlagen! Es gibt immer mehr Notfälle in Schwimmbädern, weil Eltern abgelenkt sind.
Was genug ist, ist genug! Das Hamburger Bäderland hat in letzter Zeit vermehrt die vollkommene Vernachlässigung der Aufsichtspflicht beobachtet - und macht das jetzt publik, wie die "Bild" berichtet. Denn inzwischen gibt es eine dramatische Häufung von Notfällen, weil die Eltern nur noch aufs Handy starren und nichts mehr mitbekommen. Dazu gibt es jetzt auch Maßnahmen.
Hamburg: Schwimmbäder stellen Anstieg von Notfällen fest - wegen Eltern an Handys
Das Klischee hielt lange an und wird immer noch gerne diskutiert: Schüler*innen & Smartphones in der Schule gelten für viele als absolute Anti-Kombination. Warum? Ablenkung! Die Kids passen einfach nicht mehr auf. Doch inzwischen scheint es nicht mehr nur Teenager*innen in der Schule zu betreffen, sondern auch die Eltern.
"Unsere Wasseraufsicht muss häufig die Pflichten der Eltern übernehmen und die Erziehungsberechtigten dazu ermahnen, sich nicht auf ihr Handy zu konzentrieren, sondern auf ihre Kleinen", erklärt Michael Dietel, Sprecher des Hamburger Bäderlandes, der Boulevardzeitung.
Ablenkung von Eltern im Schwimmbad: Nichts Neues, aber in diesem Ausmaß nie dagewesen
Zwar sei es schon immer dazu gekommen, dass Eltern abgelenkt gewesen seien, aber dies habe in den vergangenen Jahren massiv zugenommen, so Dietel weiter. "Früher waren es Zeitschriften – mit dem Unterschied, dass diese nicht so absorbierend wirkten. Heute sind Eltern oft minutenlang völlig auf die Screens fixiert und bekommen gar nicht mehr mit, was um sie herum geschieht", mahnt er.
Oft glauben Menschen nicht, dass ihnen oder ihren Liebsten etwas passiert - bis es dann eben so weit ist. Doch die Sorglosigkeit der Eltern habe in Hamburg inzwischen Folgen. "In den vergangenen zwölf Tagen verzeichneten wir in Hamburg zwei Fälle, bei denen Kinder vom Rettungsdienst reanimiert werden mussten. Zuvor waren sie jeweils unbeaufsichtigt", schildert er. Eine Mutter sei sogar zum Telefonieren aus dem Schwimmbad gegangen und habe das Kind mindestens 10 Minuten allein gelassen. Gemerkt, dass etwas nicht stimme, habe sie erst, als der Krankenwagen vorgefahren sei.
Als Erstmaßnahme würden zunächst Flyer verteilt, die auf die Problematik aufmerksam machten - bislang allerdings ohne echte Auswirkungen. Die Eltern müssten oft immer noch mehrfach ermahnt werden, bitte auf ihre Kinder zu achten. Denn die Aufgabe der Bademeister*innen und der Wasseraufsicht sei vielschichtig - und nicht unbedingt beschränkt auf Kinderbetreuung.