Lebensgefahr bei Kälte: So kannst du Obdachlosen helfen!
Im Winter herrscht oft eisige Kälte, zum Teil mit Schneefällen. Darunter zu leiden haben vor allem Obdachlose.
Eisregen, Schneefälle sowie Temperaturen deutlich unter null Grad können das Leben im Freien zu einer großen Herausforderung machen.
Während die meisten Menschen Schutz und Wärme in ihren eigenen vier Wänden finden, gibt es viele, die diesen Komfort nicht haben und auf Unterstützung angewiesen sind, um schwierige Zeiten zu überstehen.
Kälte in Deutschland: Lebensgefahr für Obdachlose
Im Haus bleiben zu können - das ist mehr denn je ein Luxus, den nicht alle haben. Mit den extremen Wetterbedingungen in Deutschland haben vor allem Menschen zu kämpfen, die auf der Straße leben. Ihnen droht bei den Minus-Graden sogar der Kältetod. Erfrierungen, die durch die extreme Kälte verursacht werden, können zu schweren gesundheitlichen Schäden führen und in schweren Fällen sogar tödlich enden.
Umso wichtiger sind da ehrenamtliche Helfer*innen, die unterwegs sind, um den Armen zu helfen. In allen Bundesländern gibt es Notschlafstellen, in denen die Obdachlosen ein Dach über den Kopf bekommen. Einige Städte, darunter Berlin und Hamburg, haben ihr Angebot erweitert.
Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit: Wichtige Unterschiede verstehen
Die Begriffe "Wohnungslosigkeit" und "Obdachlosigkeit" werden oft gleichgesetzt, beschreiben jedoch unterschiedliche Lebenssituationen:
Wohnungslose Personen finden oft zumindest vorübergehend Unterschlupf, leben häufig in Notunterkünften, Übergangswohnungen oder vorübergehend bei Freund*innen oder Verwandten. Die Ursachen für Wohnungslosigkeit sind vielfältig: finanzielle Probleme wie Mietrückstände oder Kündigungen, persönliche Krisen, gesundheitliche Einschränkungen oder Schicksalsschläge. Obdachlose Menschen müssen hingegen vollständig auf der Straße leben, was oft mit dauerhafter Arbeitslosigkeit, Überschuldung oder Suchterkrankungen zusammenhängt.
Obdachlosigkeit ist also eine Unterkategorie der Wohnungslosigkeit. Während alle obdachlosen Menschen wohnungslos sind, sind nicht alle wohnungslosen Menschen obdachlos.
So wird Menschen im Winter auf der Straße geholfen
In Deutschland gibt es ein breites Netzwerk aus staatlichen und gemeinnützigen Organisationen, das Obdachlosen Unterstützung bietet. Die Hilfe umfasst kurzfristige Angebote wie Notunterkünfte, Suppenküchen und medizinische Versorgung, aber auch langfristige Maßnahmen wie Beratung, soziale Integration und Unterstützung bei der Wohnungssuche.
In den Wintermonaten stehen Programme wie die Kältehilfe im Fokus, die durch mobile Hilfsdienste, Schlafplätze und warme Mahlzeiten Menschen vor der lebensgefährlichen Kälte schützen. Bevor Bürger*innen den Kältebus rufen, sollen sie sich bei der betroffenen Person erkundigen, ob Hilfe erwünscht ist, erklärt der Verein Freunde der Kölner Straßen e.V..
Das kannst du für Obdachlose tun
Wenn du Obdachlosen in Deutschland helfen möchtest, gibt es viele Anlaufstellen und Organisationen, die deine Unterstützung dringend benötigen. Ob durch Spenden oder ehrenamtliches Engagement – jede Hilfe zählt. Hier eine Übersicht, wie du aktiv werden kannst:
Die 24/7-Unterkunft für wohnungslose Frauen in Berlin bietet rund um die Uhr Schutz und Unterkunft für wohnungslose Frauen in Berlin.
Der Mitternachtsbus der Diakonie Hamburg bringt warme Getränke, Decken und ein offenes Ohr direkt zu den Menschen auf der Straße. Deine Spende hilft, diese lebensrettende Arbeit fortzuführen.
Durch Spenden für die Kältehilfe der Johanniter, welche in der kalten Jahreszeit für warme Mahlzeiten, Schlafsäcke und medizinische Versorgung sorgen.
Ein Ehrenamt bei der Malteser Obdachlosenhilfe bietet dir die Chance, bei der Essensausgabe, medizinischen Hilfe oder sozialen Unterstützung aktiv zu werden.
Bei unklarem Gesundheitszustand der Personen oder sogar sichtbaren Verletzungen sollten darüber hinaus immer die Einsatzkräfte über die Nummern 112 oder 110 informiert werden.
Artikelbild und Social Media: IMAGO/Hans Lucas (Themenbild)