Lebensmittel online bestellen: Diese Lieferdienste gibt es!
Früher brachten Lieferdienste nur Pizza oder TK-Ware. Heute wird fast alles bis vor die Tür gebracht. Doch wir behalten den Durchblick.
Sie bieten in größeren Städten schon längst einen gewohnten Anblick: Transporter, Mopeds und Fahrradkuriere von Lebensmittellieferdiensten. Die bequeme Bring-Services boomen nicht nur, sie kommen auch auf immer ausgefallenere Geschäftsideen. „Lieferung in zehn Minuten“ zum Beispiel. Was derzeit alles im Angebot ist:
Lebensmittel vom Supermarkt
Für den großen Wocheneinkauf nutzen vor allem Berufstätige die Supermarkt-Bringdienste. Mit einem oder zwei Tagen Vorlauf liefern zum Beispiel REWE, Amazon Fresh und MyTime Ihre Einkäufe bis an die Haustür. REWE und Amazon Fresh haben einen Mindestbestellwert von 50 Euro, die Versandkosten hängen vom Zeitfenster ab (zwischen 0,00 und 5,99 Euro).
Aber: Amazon bietet den Service nur Prime-Mitgliedern an (8,99 Euro/Monat). Anbieter MyTime verlangt keinen Mindestbestellwert, erlässt aber die Versandkosten von mindestens 5,49 Euro erst ab 70 Euro Einkaufswert. Und das auch nur, wenn keine kühlpflichtigen Artikel geordert werden.
Wer kann bestellen?
Platzhirsch REWE hat das größte Liefergebiet und zusätzlich bundesweit verstreut 1500 Abholmärkte. Bestellen kann jeder, dessen PLZ im Service-Gebiet liegt.
Hier und bei Amazon Fresh wird Pfandgut vom Fahrer wieder mitgenommen. MyTime hat ein großes Sortiment, liefert aber mit viel Verpackung. Für die Umwelt ist das ungünstig.
Wie funktioniert die Bestellung?
In größeren Städten kann man sich auch von Fahrrad- und Moped-Kurieren („Ridern“) mit kleinen Einkäufen beliefern lassen. Anbieter wie Flink und Gorillas oder Getir liefern innerhalb von nur zehn Minuten gängige Supermarkt-Artikel, etwa Süßigkeiten, Getränke oder frisches Obst.
Auf Wunsch auch nur einen einzelnen Becher Sahne, wenn der noch fürs Rezept fehlt. Bei Einkaufswerten unter 20 Euro fallen dabei Gebühren von knapp drei Euro an.
Flink ist nach eigener Angabe in 46 Städten in Deutschland aktiv. Getir und Gorillas liefern dagegen nur in Großstädten wie Berlin, München, Hamburg, Frankfurt am Main, Düsseldorf und Köln.
Bestellt und bezahlt wird über eine App, ausgeliefert wird auch in den Park, an den See oder auf die Grillwiese, allerdings gilt dieser Service nur in wirklich zentralen Vierteln.
Zutaten und Rezepte zum Nachkochen
Zugegeben, mit einem Anruf beim Pizzaservice, Sushi-Laden oder über Lieferando steht das Essen am schnellsten auf dem Tisch. Mehr Spaß und länger anhaltende Freude hat man als Kunde aber mit sogenannten Kochboxen.
Das Prinzip: Man schließt online ein Abo ab und kann aus festgelegten Menüs Favoriten auswählen (z. B. für den Thermomix, asiatisch oder vegetarisch).
Per Paket erhält man dann alle Zutaten genau abgemessen für die bestellte Portionenanzahl und das Rezept mit genauer Anleitung.
Die Preise bewegen sich zwischen vier und neun Euro pro Set. Standard-Zutaten aus dem Vorrat (z. B. Essig, Salz, Pfeffer) werden nicht mitgeschickt.
Vorteile: Man kocht seine Mahlzeiten frisch, lernt neue Rezepte und Zubereitungsarten kennen und hat am Ende keine überflüssigen Lebensmittel.
Nachteile: viel Verpackungsmüll. Zudem wäre es günstiger, die Zutaten selbst einzukaufen.
Aber: Je mehr Portionen man pro Kochbox bestellt, desto günstiger wird es. Singles könnten etwa auch vorkochen und Mahlzeiten auf Vorrat einfrieren.
Wer von Haus aus kein Super-Koch ist oder einfach neue Ideen sucht, gewinnt sicher wertvolle Eindrücke. Beliebte Anbieter sind etwa Hello Fresh, Marley Spoon und Dinnerly.
Regionale Obst- und Gemüse-Kisten
Garantiert regional gewachsen, fast immer in Bio-Qualität: Je nach Saison und Ernte variieren die Obst- und Gemüsesorten in der Kiste, die man sich einmalig oder im Abo nach Hause liefern lassen kann.
Dadurch ist Abwechslung auf dem Speiseplan garantiert, und Sie sparen sich das Anstehen auf dem Wochenmarkt. Das lohnt sich eher nicht, wenn Sie direkt in Ihrem Ort auch einfach zum Erzeuger gehen und einkaufen können.
Doch für alle anderen ist es eine sinnvolle und nachhaltige Art, gesunde Zutaten in die Mahlzeiten mit einzubauen. Und so mancher entdeckt plötzlich ganz neue Lieblingssorten.
Je nach Anbieter und Größe der Kiste sind Sie ab ca. 14 Euro pro Woche dabei (bundesweit z. B. über www.oekokiste.de oder auch www.etepetete-bio.de).
Im Video erfährst du, woher das Food-Koma nach dem Essen kommen könnte!
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