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Müllpreis-Hammer: So viel müssen wir 2024 mehr bezahlen!

Ab Januar 2024 sollen die Abfallgebühren steigen. Das sind Zusatzkosten für fast alle Haushalte

Müllabfuhr (Themenbild)
Müllabfuhr bei der Arbeit. (Themenbild) Foto: kzenon/iStock
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Eine Klimaabgabe ist der Grund, weshalb sich im kommenden Jahr die Abfallgebühren für viele Haushalte verteuern werden. Das hat sich aus einer Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen ergeben. Müllverbrennungsanlagen müssen für die CO2-Emissionen zahlen. Auf die Frage, ob die Kosten an die Verbraucher weitergegeben werden, gaben 61 von 100 Vertreter kommunaler Firmen "ja" an.

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Der Mittelwert der Erhöhung liege bei 9 Prozent. Dieser Wert beruhe aber nur auf 49 Antworten. Einige Firmen, die erhöhen wollen, machten demnach keine genauen Angaben. Das hatte die "WirtschaftsWoche" berichtet.

Für einen 4-Personen-Haushalt, der eine 240 Liter große Restmüll-Tonne mit Leerung im Zwei-Wochen-Rhythmus hat, würden sich dadurch im Schnitt 22 Euro mehr im Jahr ergeben. Dieser Mittelwert bezieht sich nur auf Müllabfuhren, die ihre Preise anheben wollen – die Betriebe, die das nicht tun wollen, sind hierbei nicht eingerechnet.

Höhere Material-, Personal- und Energiekosten spielen bei der Preissteigerung auch eine Rolle. Das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) gilt ab 2024 auch für Müllverbrennungsanlagen, pro Tonne CO2 werden dann 40 Euro Abgaben fällig.

Müllpreiserhöhung: "Das kann doch nicht gerecht sein"

Entsorgungs-Manager Timo Poppe ist sich gegenüber der "WirtschaftsWoche" sicher: "Wir müssen die zusätzlichen Belastungen eins zu eins durchreichen an unsere Kunden". Er führt das Abfallunternehmen EEW, welches der Betreiber für ca. die Hälfte aller Verbrennungsanlagen in Deutschland ist.

VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing steht der neuen Regelung kritisch gegenüber. "87 Prozent der fossilen CO2-Emissionen bei der Müllverbrennung stammen aus nicht recycelbaren und Verbundverpackungen", sagte er. "Bezahlen aber sollen dafür allein die Bürger, die Industrie bleibt außen vor - das kann doch nicht gerecht sein."

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Artikelbild & Social Media: kzenon/iStock (Themenbild)