Brustwarzen-"Varianten"

Brustwarzen-Formen: Sehen meine Nippel normal aus?

Viele Frauen sind verunsichert: Sind meine Brustwarzen normal? Wir zeigen 8 Brustwarzen-Typen, die absolut verbreitet sind!

Sehen meine Brustwarzen normal aus?
Sehen meine Brustwarzen normal aus? Foto: Getty Images / John Lamb
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Es gibt viele verschiedene Brustwarzenformen

Ist es nicht schön, dass wir nicht alle gleich aussehen? Dass jeder ganz individuelle Vorzüge hat?

Die Brust ist bei jeder Frau verschieden. Aber wie oft sehen wir schon im Alltag die Brüste anderer Frauen? In Umkleideräumen vielleicht - aber wie genau schauen wir da schon hin? Und dann bleiben da noch verschiedene Bilder in den Medien - meistens mit Photoshop retuschiert, toll ausgeleuchtet, viel zu "perfekt". Doch Brüste können extrem verschieden aussehen - und trotzdem sind sie immer schön!

Auch bei Brustwarzen fragen sich viele: Sind meine eigentlich normal?

Wie groß sie sind, hat nichts mit der Größe des Busens zu tun. Du kannst also einen kleinen Busen mit großen, auffälligen Brustwarzen haben oder eben umgekehrt eine große Brust mit Mini-Nippeln. Je dunkler deine Haar- und Hautfarbe ist, desto dunkler sind normalerweise auch deine Brustwarzen. Aber auch das kann mal anders sein. Sie können nach vorne ragen und sogar unter der Kleidung sichtbar sein. Sie können aber auch eher flach sein. Die Variationen sind unendlich vielseitig und das ist auch gut so, denn jede Form ist auf ihre eigene Art und Weise eine besondere Brustwarzenform. 

Und nur weil deine Brustwarzen nicht so aussehen, wie bei einem Nacktmodel, ist das kein Grund, um in Panik zu verfallen. Denn wer die Branche gut kennt, weiß, dass die aufreizenden Bilder umfangreich bearbeitet, ausgeleuchtet und inszeniert sind. Also glaube nicht den retuschierten Fotos aus den Magazinen, sondern feiere deine Weiblichkeit und liebe deinen Körper so wie er ist. Und hier ein wichtiger Hinweis: auch Männer wissen, dass nicht jede Frau gleich aussieht...

Wie verschiedene - und trotzdem normale - Brustwarzen aussehen können, zeigen wir dir hier:

Hervorstehende Brustwarzen

Dass die Brustwarzen bei Kälte oder Erregung herausstehen, weiß wohl jeder. Doch bei manchen Frauen stehen sie immer heraus. Wenn das der Fall ist, kannst du dich ganz getrost zurücklehnen, denn es ist vollkommen normal!

Manchmal sind sie jedoch auch weich und werden dann bei bereits erwähnter Kälte oder Stimulation hart. Je nach Temperatur formen sich Brustwarzen leicht und können bei Kälte besonders hart werden und etwas hervorstehen. Auch das ist kein Grund zur Sorge, sondern ein völliger normaler körperlicher Vorgang, denn man auch gezielt als Tipp für erotische Stunden nutzen kann... 

Flache Brustwarzen

Diese Brustwarzenform ist eher flach gewachsen und geht weich in den Warzenhof über. Doch bei Kälte oder Erregung können auch sie hart werden und stehen hervor. 

Genau diesem Phänomen machen sich Fotografen und Models zu Nutze. Darum kommen auch bei entsprechenden Nackt-Fotoshootings oft Eiswürfel oder auch einfach Klimaanlagen zum Einsatz. Denn viele Frauen haben flache Brustwarzen und wenn die Fotografen sie auf ihren Bildern lieber hervorstehend haben möchten (um vielleicht Erregung zu suggerieren?), müssen sie halt erst "hervorgeholt" werden. Also lasst euch nicht verrückt machen, denn auch die flache Art der Brustwarze ist vollkommen normal! 

Geschwollene Brustwarzen

"Geschwollene" ist vielleicht nicht das perfekte Wort, um diese Brustwarzenform zu beschreiben. Denn sie sind selbstverständlich nicht krank, sondern für ihre Anatomie gibt es eine ganz natürliche Erklärung. Denn bei dieser Form sind die Brustwarzen und Warzenhöfe einfach praller als bei anderen Frauen. Sie liegen wie Kissen oder kleine Hügel auf der Brust darauf, der Warzenhof steht mit den Warzen ein wenig vor. Auch sie können bei Kälte oder Erregung hart werden. Also kein medizinisches Problem, sondern ganz normale Warzen! 

Schlupf- / Hohlwarzen oder nach innen gewölbte Brustwarzen

Bei drei Prozent der Frauen sind die Brustwarzen nach innen gerichtet. Das sind sogenannte Schlupfwarzen. Ursache dafür sind zu kurze Milchdrüsenkanäle. Was zunächst nach einem Defekt klingt, ist jedoch kein Grund zur Beunruhigung, denn: Auch die eingezogene Brustwarze ist völlig normal! 

Die Hohlwarzen hingegen sind ständig nach innen eingezogen. Die Haut ist zusammengezogen, darunter ein Hohlraum, was ihnen logischerweise den Namen Hohlwarzen einbrachte. Häufig sind sie, im Gegensatz zu Schlupfwarzen, mit dem darunter liegenden Gewebe fest verwachsen und wirken daher eher flach.

Einseitige Schlupf- oder Hohlwarzen

Wer Hohl- oder Schlupfwarzen hat, wird seine Brustwarzen nach innen gewölbt kennen. Dabei ist es nicht selten, dass auch nur eine Warze betroffen ist und die andere nach außen gewölbt ist. Was dem ein oder anderen vielleicht merkwürdig vorkommt, ist kein Grund zur Sorge, denn ganze drei Prozent der Frauen in Deutschland haben die flachen und nach innen gerichteten Nippel. Wenn das bei dir schon immer so war, dann ist auch das nichts Krankhaftes. Wenn das aber erst seit Neuestem so ist, solltest du es auf jeden Fall zur Vorsicht von einem Arzt abchecken lassen. Denn das kann auch ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung wie Brustkrebs sein.

Doch generell gilt: Weder Hohlwarzen noch Schlupfwarzen sind krankhaft und kein Grund für chirurgische Eingriffe. Vielmehr solltest du deine eingezogenen Brustwarzen lieben lernen! 

Eine unebene, "hügelige" Brustwarzenform

Ein weiterer Mythos umgibt kleine Unebenheiten an der Brustwarze. Was auf dem Warzenhof als hügelig wahrgenommen wird und in etwa erbengroß sein kann, sind die sogenannten Montgomery-Drüsen. Sie umranden die Brustwarze und übernehmen die Aufgabe, Talg auszustoßen, der die Brustwarze vor dem Austrocknen schützen soll. Meist werden sie bei Kälte und Stimulation besonders gut sichtbar. Jede Frau und auch jeder Mann hat sie, bei einigen sind sie nur sichtbarer als bei anderen - also auch hier kein Grund zur Sorge! 

Haare an den Brustwarzen

Vielen Frauen wachsen vereinzelte kleine Härchen auf und um den Warzenhof. Das ist vollkommen normal. Doch wer sich daran stört, kann mit einem Tipp dem Problem ganz leicht begegnen: Bei einer so leichten Behaarung kannst du sie ganz einfach mit einer Pinzette herausziehen. 

Wenn du aber mehr als nur ein paar Härchen auf deiner Brust hast, kann das zwei Ursachen haben:

Du bist in Kontakt mit Testosteron-Cremes gekommen: Manche Männer nutzen testosteronhaltige Cremes oder Gele, um sich besser zu fühlen. Die Cremes versprechen mehr Standhaftigkeit, Kraft und einen stärkeren Bartwuchs. Das kann jedoch zum Problem werden, denn leider bewirken diese Cremes bei uns Frauen einen Haarwuchs an Stellen, wo er nicht so erwünscht ist...

Betroffene Frauen haben häufig ein hohes Maß an Schamgefühl, doch auch eine geringfügige Behaarung der weiblichen Brust ist vollkommen normal. In diesem Fall gibt es keinen Grund sich zu verstecken. Es macht deine Brust nicht weniger weiblich. 

Eine andere, unwahrscheinlichere Ursache kann das Polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS) sein: Diese Erkrankung betrifft fünf bis zehn Prozent der Frauen, tritt meistens zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr auf, und eines ihrer Symptome - neben Zyklusstörungen, Akne und Haarausfall - ist auch eine ähnlich starke Behaarung, wie bei Männern. Diese Erkrankung kann zu Unfruchtbarkeit führen, darum solltest du, wenn du diese Symptome bei dir bemerkst, unbedingt einen Arzt aufsuchen. (Mehr Informationen zu PCOS findest du hier)

Sind meine Brustwarzen normal?
Foto: Getty Images / Hitoshi Nishimura

Du hast (eine) zusätzliche Brustwarze(n)

Kaum einer spricht darüber, doch es kommt häufiger vor, als man denkt: Viele Menschen, Männer wie Frauen, haben zusätzliche Brustwarzen. Bekanntestes Beispiel ist Sängerin Lily Allen, die ihre dritte Brustwarze 2009 sogar in einer Fernsehshow offen zeigte: "Sie wird sogar hart, wenn man sie berührt." 

Sie können aussehen wie kleine Beulen, wie etwas hervorstehende Leberflecke (Polythelie), und manchmal können sie sogar auch einen Warzenhof und richtige Brustdrüsen haben (Polymastie). Sie können überall an deinem Körper sein, wo auch die Milchleiste entlangläuft.

Die Milchleiste entwickelt sich, solange du noch ein Embryo bist, in der siebten Woche der embryonalen Entwicklung. Sie verläuft von deinen Achseln, deine Brust herunter bis in die Lenden. Schon nach kurzer Zeit entwickelt sich die Milchleiste eigentlich zurück (bis auf an den Brüsten, wo die Brustwarzen entstehen). Doch bei einigen Menschen kommt es vor, dass sie sich stellenweise nicht ganz zurückentwickeln, wodurch sich zusätzliche Brustwarzen die Leiste entlang formen, meist in der Nähe der Brust. 

Warum haben Männer eigentlich Brustwarzen?

Auch Männer haben Brustwarzen - doch wozu? Sie stillen schließlich keine Kinder mit ihrer Brust. Doch die Erklärung ist relativ leicht. Denn genau betrachtet erfüllen sie keinen Zweck, sondern sind lediglich ein Naturphänomen.

Der Grund: Etwa bis zum dritten Monat ist noch nicht erkennbar, ob der Embryo ein Junge oder ein Mädchen wird. Der "Grundbauplan” ist also bei allen Menschen gleich. Bevor sich die eigentlichen Geschlechtsmerkmale herausbilden, werden wir alle von der Natur mit Brustwarzen und den Anlagen zur Milchproduktion ausgestattet (oben erwähnte Milchleiste).

Doch bei männlichen Embryonen entwickeln sich circa ab dem dritten Monat der Schwangerschaft Hoden. Dort wird das männliche Hormon Testosteron gebildet und genau das stoppt die Brustentwicklung! Zurück bleiben die Brustwarzen und im Vergleich zu Mädchen nur ein verkümmerter Rest Drüsengewebe. Zu wenig, um später selbst Milch produzieren und ein Baby stillen zu können. Aber - schön kann eine Männerbrust trotzdem sein, oder? 

Im Großen und Ganzen kann man also sagen, dass die Vielzahl der verschiedenen Brustwarzen unendlich groß ist. Egal ob kleine oder große Brüste, harte oder weiche Nippel - alle Formen und Farben sind genau richtig, so wie sie sind. Und auch deine Brust ist wunderschön!