Mückenstiche: Was hilft? Das kannst du dagegen tun
Du hast immer wieder Mückenstiche? Was hilft, haben wir für dich - sowohl vor und als auch nach dem Stich.
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Durch ihr permanentes Surren haben sie uns schon in so mancher Nacht den Schlaf geraubt. Und die juckenden roten Stiche, die sie auf unserem Körper hinterlassen, sorgen am nächsten Morgen für alles andere als gute Laune. Lass dir dadurch den Sommer nicht vermiesen, und sag den Mücken den Kampf an! Wir zeigen dir, was wirklich gegen Mückenstiche hilft.
Also was tun gegen Mückenstiche? Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Wenn du schon einen Stich hast, gibt es verschiedene Tipps und Tricks wie bestimmte Hausmittel, die dir helfen. Hast du noch keinen Stich abbekommen, kannst du dich auch schützen. Denn so ein Insektenstich kann mit Pech auch ganz schön gefährlich werden.
Hierzulande sind Mücken meist ja eher harmlos, doch gefährliche Krankheiten, die von Mücken übertragen werden, gibt es nicht nur in den Tropen. Durch Klimawandel und Globalisierung und die dadurch verstärkte Ausbreitung fremder Arten wie der Asiatischen Tigermücke sind einige Erkrankungen wie das West-Nil-Fieber, Dengue-Fieber, Malaria, Chikunguya-Fieber oder auch Erreger wie das Zika-Virus inzwischen immer wieder auch in Europa anzutreffen. Außerdem gibt es von Skandinavien über Karelien, Sibirien bis hinunter in den Kaukasus das Risiko, am Sindbis-Fieber nach einem Mückenstich zu erkranken. Daher ist die richtige Vorsorge immer gut. Gefährlich kann es trotzdem werden, aber das Risiko ist gesenkt.
Gestochen werden wir übrigens nur von weiblichen Mücken. Diese benötigen nach der Befruchtung bestimmte Proteine zur Ausbildung ihrer Eier - und diese Proteine sind leider auch im Blut des Menschen zu finden. Daher kommen wir für die Stechmücken überhaupt erst infrage, wobei es laut einer englischen Studie, die im Fachmagazin "PLoS One" veröffentlicht wurde, besonders zwei Gruppen an Menschen betrifft: Schwangere und Menschen, die ein höheres Gewicht haben. Aber egal, welcher Gruppe du angehörst: das Stechen ist so oder so lästig und die Symptome wie Juckreiz wollen wir mit einer fixen Behandlung lindern.
Ein weiterer Punkt, warum du Stiche am besten direkt vermeiden solltest, ist die Gefahr einer allergischen Reaktion. In diesem Fall solltest du gut vorbereitet sein, denn da helfen Hausmittel nicht mehr weiter. Darum ist es wichtig, dass du deine Haut vor Mückenstichen schützt. Und wenn du doch mal einen Stich hast, ohne dass du unter einen Mückenstich-Allergie leidest, kann das trotz allem tierisch jucken und einfach so richtig nerven. Nun ist die richtige Behandlung der Insektenstiche gefragt. Doch wie kannst du die Symptome lindern?
Mückenstich: Was hilft und wie kann ich ihn behandeln?
Wenn die Mücke zusticht, injiziert sie zuerst ihren Speichel, der schmerzstillende Proteine enthält. Darum bemerkst du den Stich selbst meist nicht. Die Proteine lösen jedoch eine leichte allergische Reaktion bzw. eine Entzündung aus, die den Juckreiz hervorruft. Dann möglichst nicht kratzen, denn so verteilst du den Speichel weiter unter der Haut und erhöhst das Risiko für einen entzündeten Mückenstich. Das muss nicht sein, denn gegen Juckreiz, Schwellung und Rötung lässt sich ein Insektenstich gut und einfach behandeln.
Hausmittel
Natürlich ist es mit Mückenstich-Hausmitteln am einfachsten, gegen die fiesen Stiche vorzugehen. Hausmittel helfen gegen Mückenstiche, indem sie die Haut beruhigen, kühlen und ihn abschwellen lassen. Im besten Falle wirken sie auch noch entzündungshemmend oder wie der Spitzwegerich gegen Mückenstiche sogar antibiotisch, was das Risiko für eine Bakterieninfektion nochmals verringert.
Aber ganz egal, ob du auf die aufgeschnittene Zwiebel, gesunde Gänseblümchen oder Apfelessig gegen Mückenstiche setzt - am Ende bringen dir viele dieser Möglichkeiten deine gewünschte Ruhe auf der Haut. Manche Mittel helfen vor allem gut, wenn der Mückenstich juckt - also einfach ausprobieren, was für dich passt. Wenn du gar nichts zur Hand hast, kann vielleicht auch ein bisschen Speichel helfen, der wirkt immerhin leicht desinfizierend und kann den Insektenstich zumindest etwas kühlen, bis du was Besseres zur Hand hast. Im Ernstfall solltest du natürlich trotzdem lieber zum Arzt*zur Ärztin, um dich professionell behandeln zu lassen.
Ätherische Öle
Was auch gegen Mückenstiche hilft, sind ätherische Öle, wobei diese nicht für Allergiker*innen geeignet sind. Wenn diese verdünnt werden, zum Beispiel in Mandelöl, kaltgepresstes Sonnenblumenöl, Jojobaöl, Kokosöl, Olivenöl oder auch Wasser, können sie die Haut oftmals beruhigen. Besonders gut dazu geeignet sind Kampferöl, das u. a. eine schmerzstillende Wirkung hat, und das entzündungshemmende Gewürznelkenöl.
Aloe Vera & Kamille
Ein Aloe-Vera-Gel kann deine Haut immer besonders gut beruhigen. Neben seiner leicht entzündungshemmenden Wirkung kann es das lästige Jucken verschwinden lassen und kühlt zudem Stich, weswegen es schnelle Linderung verspricht. Doch nicht nur bei Mückenstichen kann Alleskönner Aloe Vera helfen - auch bei einem Sonnenbrand oder anderen Hautproblemen ist es oftmals eine gute Wahl. Übrigens auch tut bei Mückenstichen ein Kamillenbad - denn die Kamillentee-Wirkung ist nicht nur innerlich gut.
Elektronischer Stichheiler
Na klar, wer kennt sie nicht?! Die elektronischen Stichheiler versprechen ein besonders schnelles Verschwinden von Schmerz, Schwellung und Juckreiz. Und für viele Menschen funktioniert das auch - allerdings weiß selbst die Wissenschaft nicht so ganz genau, wie der Wirkmechanismus überhaupt ist. Auch wenn unklar ist, was passiert, will eine von Hersteller*innen bezahlte Studie, die im Fachmagazin "Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology" veröffentlicht wurde, herausgefunden haben, dass es klappt. Angeblich sollen bestimmte Proteine des Insektengifts zerstört werden, was die Histaminausschüttung bremst. Ob es wirklich klappt oder nicht? Egal - viele Menschen sind mit dem Ergebnis zufrieden und wirklich schaden tun sie auch nicht.
Salben aus der Apotheke & Drogerie
Auch wenn du natürlich viel selbst machen kannst, um eine Mückenstich zu behandeln, ist auch die klassische Behandlung mit bestimmten Salben möglich. Sie wirken insofern gegen Symptome wie Juckreiz und Co., indem sie vor allem einen kühlenden Effekt haben, einen Film über die Haut legen und so die Beschwerden an deiner Haut lindern. Falls du dir bei der Anwendung gegen Mückenstiche unsicher bist, kannst du dich in der Apotheke beraten lassen und die Packungsbeilage lesen. Juckende Mückenstiche sind damit aber vermutlich Schnee von gestern.
Mückenpflaster
Auch, wenn wir so gerne kratzen würden, besser ist es, wenn wir es lassen. Denn das bringt wie gesagt die Gefahr mit sich, dass sich der Mückenstich entzündet. Gegen den Juckreiz und das Kratzen kannst du abgesehen von Salben und Gels auch Pflaster einsetzen. Die Mückenpflaster enthalten zwar oft keinerlei Wirkstoffe, dafür funktionieren dagegen rein mechanisch. Aber das kann dir egal sein - solange dich die Einstichstelle nicht mehr plagt und das Jucken passé ist, lassen wir uns auch von wirkstofffreien Mitteln gegen Mückenstichen helfen.
Cetirizin
Cetirizin hilft gegen Mückenstiche vor allem Menschen, die wegen Insektengiftallergien oder Wespenstichallergien allergische Reaktionen bekommen könnten. Das Antihistaminikum ist besonders wirksam und daher im Notfallset enthalten, dass du dir bei einem Risiko vom Arzt*von der Ärztin verschreiben lassen und in der Apotheke holen kannst. Der Vorteil: Nach der Anwendung des Notfallsets sollten alle Allergie-Symptome verschwinden. Das Risiko für einen anaphylaktischen Schock nach dem Stich durch ein Insekt kannst du so im besten Fall besonders wirksam und schnell verringern.
Was machen gegen Mückenstiche vor dem Stich?
Es ist eine Krux. Eigentlich wollen wir das Leben in allen Formen und Farben genießen, aber das ist natürlich immer schwierig, wenn uns die Mücken dazwischen funken. Also was tun gegen Mückenstiche, bevor uns eine Stechmücke erwischt? Natürlich wünschen wir uns, möglichst wenig tun zu müssen, um das hinzubekommen. Gleichzeitig sehnen wir uns danach, dass die Mittel möglichst effektiv sind und den Alltag wenig tangieren.
Wir haben für dich verschiedene Ideen, wie du Mücken fernhältst und dir so helfen, Mückenstichen vorzubeugen und sie so zu vermeiden. Einige davon sind aufwändig und einschränkend, aber sehr effektiv, andere haben kleine Effekte, aber sind relativ einfach umzusetzen. Am Ende entscheidest du. Hauptsache ist, dass dein Körper von starkem Juckreiz und anderen Schwierigkeiten verschont bleibt.
Mückengitter vor die Fenster und Türen
Der beste Schutz gegen Juckreiz und Schwellungen: Mückengitter an die Fenster und unter Moskitonetzen schlafen. So kommen die fiesen Biester gar nicht erst an dich heran. Das hilft zwar, Mückenstiche zu verhindern, allerdings schränkt uns die Verwendung von Mückenschutzgittern an Fenstern und Türen in unserer Sicht ein. Wenn es für dich kein Problem ist, dass du dich nicht aus dem Fenster lehnen kannst, sind die Gitter gut zu verwenden und dein Blut bleibt in dir - denn auch andere Insekten finden schwieriger hinein ins Haus. Dachfenster zum Kippen kannst du allerdings nicht damit präparieren.
Insektenschutzmittel mit DEET & Icaridin
Mit Insektenschutzmitteln kannst du den Eigengeruch überdecken. Diese Mittel sind mit den chemischen Stoffen Diethyltoluamid (DEET) oder Icaridin - oder beiden - versehen. DEET wurde in den 1940er-Jahren vom Militär entwickelt, wird aber von einigen Menschen nicht so gut vertragen, da es Allergien auslösen kann, was den Juckreiz nur noch verschlimmert. Gemäß einer französischen Studie, die im Fachjournal "BMC Biology" erschien, hemmt es zudem das Enzym Acetylcholinesterase. Da dies den Botenstoff Acetylcholase abbauen sollte, es aber nicht mehr macht, verstärkt sich die Wirkung von DEET. Zudem greift es Kunststoff an.
Aufgrund dessen wird bei Aufenthalten in Europa oftmals eher zu Icaridin-Mitteln geraten. Bei Tests gibt es kein klares Ergebnis - mal wirken die einen, mal die anderen besser.
Bei Augenjucken auf keinen Fall verwenden, ebenso sollten Schwangere, Stillende und Kinder unter drei Jahren es nicht ohne Not verwenden. Lediglich in Ländern mit hoher Gefährdung von Krankheitsübertragungen überwiegt der Nutzen den Schaden.
Auch für kleine Kinder gibt es spezielle Produkte, die ohne ätherische Öle wirken. Wichtig: Alle offenen Stellen einsprühen. Wenn du eine lichte Stelle nicht behandelst, werden die Mücken genau dort landen und stechen. Zudem gibt es auch für Kleidung Mückenspray - denn die Biester können oftmals auch einfach durchstechen. Mit leichter Kleidung bist du aber immerhin geschützt vor einem Kriebelmückenstich, da diese Insekten wie Pferdebremsen beißen statt stechen.
Lange, helle Kleidung
Für Menschen mit Vorliebe für bunte oder dunkle Kleidung ist es keine gute Nachricht, für Ärzt*innen hingegen ein Segen: helle Kleidung schützt gegen Mücken. Die lästigen Biester fahren eher nicht so auf die helleren Klamotten ab und mögen es lieber grell oder direkt schwarz. Damit dich Kleidung effektiv schützt, sollte sie allerdings relativ dick sein oder dicht gewebt. Ansonsten hilft es dir gegen die Tiere nicht so gut und wird sie nicht stoppen.
Körperhygiene
Ja, wir sollen nicht jeden Tag duschen. Allerdings hilft eine abendliche Dusche, die Mücken in der Nacht fernzuhalten. Sie können dich einfach nicht besonders gut finden, wenn du den Tag abgewaschen hast. Guter Trick: die alten Socken woanders in der Wohnung oder im Haus platzieren und die Insekten stechen ins Leere. Wichtig ist außerdem, die Socken wirklich jeden Tag zu wechseln - oder wenn du stark geschwitzt hast.
Ätherische Öle
Ein Schüsselchen mit Lavendelöl oder eine Duftkerze können Wunder wirken. Der Geruch überlagert den Körpergeruch und kann so Mücken fernhalten. Somit können Stiche auch keinen Juckreiz verursachen - ein Traum.
Pflanzen gegen Mücken
Für diesen Effekt brauchst du im Übrigen nicht unbedingt ätherisches Öl aus dem Fläschchen. Zahlreiche Pflanzen gegen Mücken warten damit oder anderen effektiven Stoffen auf und können gegen Mückenstiche helfen.
Ventilator
Den Ventilator an und der Duft um dich herum verschwindet im Nu. Die Mücken können dich in der Folge nicht mehr riechen. Einfacher war es noch nie, die nervigen Biester zu vertreiben. Aber Achtung: im Luftzug kann es ganz schön schnell unangenehm werden und du erkältest dich. Daher genau nachdenken, ob du dir diese Form der Kälte antun möchtest.
Kaffee
Kaffee kann gegen Stechmücken hilfreich sein, wenn du stehendes Wasser mit etwas Kaffee anreicherst. Eine im Fachjournal "Parasites & Vectors" publizierte Studie hat herausgefunden, dass die untersuchte Aedes-Mückenart ihre Eier häufig nicht mehr ins Kaffeewasser legte und Larven oft nicht mehr schlüpften. Probiere es einfach aus, ob es daheim auch funktioniert und dein Leid lindern kann.
Trübes Bier
Klar, Bier trinken hilft garantiert nicht, die Mücken fernzuhalten - es lockt sie eher noch an. Allerdings sollen bestimmte B-Vitamine in der Hefe dafür sorgen, dass die Mücken fern bleiben, wenn du es dir auf die Haut schmierst. Tipp: Damit genügend Hefe da ist, solltest du allerdings auf trübes Bier wie ein Zwickl oder Kellerbier setzen. Naturtrübes Radler ist allerdings nicht damit gemeint - das hätte wieder den gegenteiligen Effekt und jede Menge Juckreiz zur Folge.
Quellen
Corbel, Vincent et al: Evidence for inhibition of cholinesterases in insect and mammalian nervous systems by the insect repellent deet. In: BMC Biology, Jahrgang 7, Ausgabe 47, August 2015. In: https://bmcbiol.biomedcentral.com/articles/10.1186/1741-7007-7-47
Mandela Fernández-Grandon, G. et al: Heritability of Attractiveness to Mosquitoes. In: PLoS One, April 2015. In: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0122716
Mueller, Christian et al: The use of concentrated heat after insect bites/stings as an alternative to reduce swelling, pain, and pruritus: an open cohort-study at German beaches and bathing-lakes. In: Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology, Jahrgang 2011, Ausgabe 4, S. 191-196, Dezember 2011. In: https://doi.org/10.2147/CCID.S27825
Satho, Tomomitsu et al: Coffee and its waste repel gravid Aedes albopictus females and inhibit the development of their embryos. In: Parasites & Vectors, Jahrgang 8, Ausgabe 272, Mai 2015. In: https://parasitesandvectors.biomedcentral.com/articles/10.1186/s13071-015-0874-6
Artikelbild und Social Media: tupungato/iStock (Themenbild)
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