Gnitzen-Stich: So schützt du dich vor der Mückenart
Gnitzen sind noch viel gemeiner als Stechmücken. Ihre Stiche jucken mehr und heilen langsamer. Das solltest du über die kleinen Biester wissen.
Wenn erst einmal die Temperaturen steigen, tummeln sie sich wieder überall: Mücken. Nirgendwo sind wir vor ihnen sicher. Leider gibt es nicht nur eine Mückenart, sondern Hunderte. Allerdings haben es längst nicht alle Arten auf unser Blut abgesehen. Das wollen nur drei: die herkömmliche Stechmücke, die jeder kennt und die für einen verkapselten Insektenstich oder entzündeten Mückenstich sorgen kann, die Kriebelmücke, deren Stiche sehr stark schmerzen können, und dann noch die Gnitze.
Was sind Gnitzen?
Gnitzen sind mit einer Größe von nur zwei bis drei Millimetern ziemlich klein, aber dennoch fies. Sie stechen nicht einfach nur zu, sondern reißen mithilfe ihrer kleinen spitzen Mundwerkzeuge unsere Haut auf. Der Juckreiz nach einem Gnitzenstich ist sehr viel stärker, als bei einer Stechmücke. Außerdem verheilt die Wunde langsamer, weil die Haut mehr verletzt wird. Gnitzen sind eng verwandt mit den etwas größeren Kriebelmücken.
Übrigens können Hummeln stechen - auch wenn du da schon fast nachhelfen musst.
Wo leben Gnitzen?
Wie andere Mückenarten auch, lieben es Gnitzen schön feucht. Ob am Badesee, am Fluss oder Bach - die kleinen Biester fühlen sich überall dort wohl, wo Wasser vorhanden ist. Der Gartenteich ist da keine Ausnahme.
Am häufigsten stechen Gnitzen abends und nachts zu. Besonders gefährdet sind die Hautregionen, wo die Ränder deiner Kleidung sitzen. Dabei sind es nur die Weibchen, die sich von dem Blut von Menschen und dem anderer Säugetiere ernähren. Die Männchen saugen Pflanzensäfte auf.
Wie gefährlich ist ein Gnitzen-Stich?
Anders als Stechmücken, machen Gnitzen keine Geräusche. Das Surren, das zwar nachts im Bett ziemlich nervig ist, dich aber gleichzeitig auch warnen kann, bleibt aus. Daher bemerkt man einen Gnitzenstich häufig erst dann, wenn es schon geschehen ist.
Der Stich einer Gnitze kann sich unter Umständen entzünden und wie bei einer Wespenstichallergie eine allergische Reaktion hervorrufen. Sollte sich die Haut auffällig verändern (z.B. Quaddelbildung) oder die Schwellung ungewöhnlich stark werden, empfiehlt sich ein Besuch beim Arzt.
Gnitzen übertragen vor allem bei Nutztieren Krankheiten, ähnlich wie bei Dasselfliegen unter der Haut. Infektionen treten meistens in südlich gelegeneren Ländern auf.
So kannst du dich vor Gnitzen-Stichen schützen
Da Gnitzen so klein sind, helfen herkömmliche Mückennetze eher weniger. Es müssen schon sehr feinmaschige Gitter oder Netze vor den Fenstern und Türen angebracht werden. Wie bei anderen Mücken kannst du auch ein Antimückenspray benutzen. Auf helle Kleidung reagieren Gnitzen weniger. Auch möglich: Um zu verhindern, dass die Insekten gerade an den Rändern deiner Kleidung zustechen, kannst du zum Beispiel Oberteile mit eng anliegenden Ärmeln tragen.
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(ww8)