Mückenstich juckt: Wie du den Juckreiz stoppen kannst
Manchmal willst du einfach nur den Juckreiz stoppen? Das kannst du tun, wenn dein Mückenstich juckt.
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Wenn mal wieder eine feucht-warme Witterung herrscht, dann sind Mücken leider nicht weit. Und auch wenn es zahlreiche Möglichkeiten gibt, Mückenstichen vorzubeugen, zum Beispiel durch Pflanzen gegen Mücken, kannst du nicht immer verhindern, dass dich eine Mücke sticht. Und wenn dann der Mückenstich juckt, ist das wirklich lästig. Wie du den Juckreiz rund um die Einstichstelle mit Hausmitteln und anderen Tricks stoppen kannst, liest du hier.
Mückenstich juckt: Zum Glück kein größeres Problem
Eigentlich müssen wir froh sein, dass uns ein Mückenstich nur juckt und in der Regel nur mit einer kleinen Schwellung plagt. Zwar ist das nach der Attacke der Mücke ein lästiges Jucken, das uns da nervt, aber in unseren Breiten haben wir außer dem Juckreiz meist keine größeren Probleme mit Stichen, außer dein Körper zeigt eine allergische Reaktion. Das ist zum Beispiel bei einer Wespenstichallergie der Fall. Wenn du allerdings eine Insektengiftallergie hast, kann Cetirizin gegen Mückenstiche helfen. Dieses Antihistaminikum ist in einem Notfallset enthalten, dass dir dein Arzt*deine Ärztin bei einem Risiko für einen anaphylaktischen Schock verschreiben kann. Dann kannst du es in der Apotheke abholen. Bei kleineren allergischen Reaktionen hast du oft einfach einen stärkeren Juckreiz und eine starke Schwellung, was durchaus lästig sein kann, aber weniger gefährlich ist.
Denn abgesehen von diesen Problematiken sind schwerwiegende Krankheiten, die von Mücken übertragen werden, in Europa eher die Ausnahme. Zwar kannst du dir in Teilen Skandinaviens, Karelien, in Sibirien oder im Kaukasus das Sindbis-Virus durch einen Stich einfangen und in einigen Regionen breiten sich u.a. durch die Asiatische Tigermücke Krankheiten wie das Zika-Virus, Dengue-Fieber, Malaria, Chikunguya-Fieber oder das West-Nil-Fieber aus - aber die Wahrscheinlichkeit, das West-Nil-Virus und die anderen Erreger abzukriegen, ist eher gering. Trotzdem solltest du dich immer vor Insektenstichen schützen - indem du Mückenstichen vorbeugst oder mit Pflanzen gegen Mücken.
Wichtig: Solltest du statt von Stechmücken einen Gnitzenstich oder Kriebelmückenstich abkriegen oder Probleme durch Dasselfliegen-Larven unter der Haut bekommen, solltest du im Zweifel ärztlichen Rat einholen.
Gestochen werden wir übrigens nur von weiblichen Mücken. Sie brauchen nach der Befruchtung durch ein Männchen bestimmte Proteine, die in unserem Blut vorhanden sind, um ihre Eier auszubilden und dann in einem stehenden Gewässer oder Wasser zu legen. Zwar sind die Symptome eines Insektenstichs wie Rötungen, Juckreiz und Schwellungen ein klares Zeichen dafür, dass wir an der Stelle der Haut stets eine Entzündung haben. Trotzdem wird von einem entzündeten Mückenstich meist nur gesprochen, wenn die Entzündung stärker wird, zum Beispiel, weil wir uns durchs Jucken kratzen und dann Bakterien in die offene Wunde gelangen können. Weswegen es eine gute Sache ist, wenn du verhinderst, dass der Mückenstich juckt.
Mückenstich: Juckreiz stoppen mit Hausmitteln
Am einfachsten ist es, deine juckende Stelle einfach mit Hausmitteln zu behandeln. Durch die Behandlung kannst du den Juckreiz lindern und hast wieder deine Ruhe.
Wenn dich also mal wieder eine fiese Mücke gestochen hat, dann solltest du auf Hausmittel setzen, die nachweislich eine Wirkung haben und den Mückenstich-Juckreiz stoppen können - und zwar möglichst effektiv. Dafür haben wir ein paar Tipps - und auf deiner geschundenen Haut ist endlich wieder Ruhe. Manche der Mittelchen haben übrigens auch den netten Nebeneffekt, dass sie die Schwellung an der Einstichstelle abschwächen.
Kühlen
Die einfachste Möglichkeit, den Mückenstich-Juckreiz zu stoppen, ist ganz klar das Kühlen des Stichs. Einfach mit einem eingeschlagenen Kühlpack kühlen und deine kleine Wunde beruhigt sich ganz schnell. Wichtig ist es, etwas Kaltes aus dem Gefrierfach nicht direkt auf die Haut zu legen, da es sonst zu Erfrierungen durch die Kälte kommen könnte.
Speichel
Klingt vielleicht eklig, ist aber zumindest am Anfang erstmal ein einfaches Hausmittel, wenn du gerade unterwegs bist, dich eine Mücke sticht und du nichts anderes zur Hand hast. Dein Speichel kann die Wunde durch seine Feuchtigkeit ebenfalls ein wenig kühlen und verschafft der Haut kurzfristige Ruhe. Ein weiterer Vorteil: der Speichel ist ganz leicht desinfizierend und könnte daher bei der Reinigung der Wunde helfen.
Küchenkräuter
Mit Petersilie und Basilikum hast du zwei Hausmittel, die den Stichen einer Stechmücke den Juckreiz nehmen können. Während du bei der gesunden Petersilie am besten die Blätter zerdrückst und den austretenden Saft direkt auf die Haut gibst, kannst du aus dem Basilikum einen Sud herstellen, mit dem deine Haut schnell beruhigt wird.
Die Basilikum-Wirkung liegt in den ätherischen Ölen sowie dem Stoff Eugenol, der schmerzstillend und entzündungshemmend auf die Haut wirkt. Mit der Petersilie hingegen hast du etwas, das auch die Schwellung abmildert. Die Kräuter sollten vor der Benutzung allerdings sehr gut gewaschen werden.
Spitzwegerich
Ebenfalls aus der Pflanzenwelt kommt der Spitzwegerich, der in vielerlei Hinsicht ein perfektes Hausmittel ist. Gegen Mückenstiche hilft Spitzwegerich ebenso, wenn der Mückenstich huckt, denn er hat eine schmerzstillende, beruhigende, blutstillende und entzündungshemmende Wirkung - außerdem handelt es sich um ein antibiotisches Naturheilmittel.
Schwarztee
Ein bisschen Schwarztee kann deinem Stich helfen, zu weniger zu jucken. Als Mittel gegen juckende Mückenstiche brühst du den Tee auf und lässt den Beutel einige Minuten abkühlen. Dann kann er auf den Stich gelegt werden. Die Wärme soll gewisse Proteine im Gift zerstören und antientzündlich wirken. Ein Sud aus dem zweiten Ausguss soll zudem helfen, den Wasserhaushalt der Haut zu verbessern und hilft, den Stich weiter zu behandeln.
Aufgeschnittene Zwiebel
Egal ob Zwiebeltee oder Zwiebelsocke, die Zwiebel ist ein althergebrachtes Hausmittel, das schon Oma verwendet hat. Eine Zwiebelhälfte mag zwar ein wenig stinken, kann bei einem Mückenstich den Juckreiz aber stoppen - und zwar sehr effektiv. Einfach einreiben und die Sache ist gegessen. Mitunter musst du aber nicht gleich eine halbe Zwiebel verbrauchen, du kannst gegen die juckenden Stiche auch einfach eine dünne Scheibe oder ein Stück abschneiden.
Zitronensaft
Zitronensaft hilft, wenn dein Mückenstich juckt. Aber wie geht das? Professorin Karen Nieber von der Uni Leipzig erklärt in der "ÄrzteZeitung", dass der Stich so gekühlt werde und giftige Substanzen zerstört würden. Wenn du also eine Zitrone daheim hast, kannst du auch die nehmen - und deine Haut müffelt nicht nach Zwiebel. Einfach auf die betroffene Stelle legen und es sollte sich beruhigen.
Schlangengurke
Die Scheibe einer Schlangengurke eignet sich nicht nur für eine wunderbare Beauty-Maske, sondern kann auch verhindern, dass ein Mückenstich juckt. Wie? Durch ihre Feuchtigkeit kühlt und beruhigt die Gurke unsere Haut und kann den Juckreiz lindern. Und wenn wir nebenher noch ein paar Scheibchen schnabulieren, vergessen wir den Insektenstich und sowieso, dass uns so eine fiese Mücke überhaupt erst gestochen hat.
Apfelessig & Eierschalen
Damit wir uns nicht ständig kratzen müssen, eignet sich auch eine Mischung aus Essig und Eierschalen, um den Mückenstich-Juckreiz zu stoppen. Wie du mit diesem Gemisch deine Leiden nach der Attacke einer Mücke lindern kannst? Das verraten wir dir hier: beim Apfelessig gegen Mücken. Und natürlich auch, warum das Mittel überhaupt erst helfen kann - denn Humbug ist es nicht.
Essigumschlag
Essig kannst du auch verwenden, um einen Umschlag zu tränken. Du vermischst Essig und Wasser im Verhältnis 1:2 und gibst die Mischung auf ein Baumwolltuch. Dann legst du es auf die Haut und Schwupps, ist hört der Mückenstich auf zu jucken und du musst dich nicht kratzen. Bonus: Durch entzündungshemmende Eigenschaften des Essigs wird einer schlimmeren Entzündung vorgebeugt und eine stärkere Rötung wird hoffentlich ausbleiben.
Es gibt natürlich noch mehr Mückenstich-Hausmittel, die auch gegen andere Faktoren des Insektenstichs helfen können. Schau dir einfach an, was für dich von Relevanz ist.
Mückenstich-Jucken stoppen: So kannst du es noch lindern
Neben all den Hausmitteln gibt es natürlich noch ein paar weitere Tipps und Tricks, wie du deine Beschwerden aus der Welt schaffst und der Insektenstich nicht mehr juckt. Da gibt es eine große Bandbreite von medizinisch wirksamen Salben & Cremes über pflanzliche Heilmittel bis hin zu elektronischen Gerätschaften.
Aloe Vera
Die Aloe-Vera-Pflanze gilt als Alleskönner in der Welt der Hautpflege. Da eine Creme oder Salbe einen kühlenden Effekt hat, kannst du dir damit auch Linderung bei Juckreiz schaffen. Außerdem hat sie eine leicht entzündungshemmende Wirkung.
Salben & Cremes
Es gibt natürlich nicht nur die pflanzlichen Mittel, sondern auch solche aus der Apotheke, die die Stiche der Mücken vergessen machen. Der für den Mückenstich-Juckreiz relevante Effekt ist aber auch hier die kühlende Wirkung, die uns so ein Gel auf der Haut verschaffen kann. Dazu lässt du dich am besten in der Apotheke oder im Drogeriemarkt beraten.
Ätherische Öle
Bestimmte ätherische Öle wie Kampferöl oder Gewürznelkenöl können hilfreich sein, wenn es darum geht, den Juckreiz nach einem Insektenstich zu beenden. Dazu einfach in kaltgepresstem Sonnenblumenöl, Olivenöl oder Wasser gut verdünnen und dann auf die Haut geben. Pur solltest du die ätherischen Öle nicht auftragen, da dies eine allergische Reaktion auslösen könnte. Falls du Allergiker*in bist, solltest du diese Option besser auslassen.
Elektronischer Stichheiler
Wenn dich die Gemeine Stechmücke oder ein anderes Insekt plagt, ist es manchmal hilfreich, einen elektronischen Stichheiler zur Ersten Hilfe und sofortigen Behandlung in der Nähe zu haben. Denn bevor das Gift bei der Schmerz und Juckreiz verursachen kann, soll er dir schnelle Linderung verschaffen. Eine im Fachmagazin "Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology" veröffentlichte Studie will bewiesen haben, dass Insektenstichheiler wirksam sind. Allerdings solltest du wissen, dass die Studie von Hersteller*innen bezahlt wurde und daher mit Vorsicht zu genießen ist. Schließlich haben diese kein Interesse daran, dass ihr Produkt offiziell unwirksam ist.
Außerdem ist nicht bekannt, wie genau die Geräte wirken. Es wird jedoch vermutet, dass durch die kurzzeitige lokale Erhitzung der Haut gewisse Proteine zerstört werden und somit die Ausschüttung von Histamin blockiert wird. Ob es wirklich klappt? Das kannst du natürlich einfach selbst ausprobieren.
Quellen
Mueller, Christian et al: The use of concentrated heat after insect bites/stings as an alternative to reduce swelling, pain, and pruritus: an open cohort-study at German beaches and bathing-lakes. In: Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology, Jahrgang 2011, Ausgabe 4, S. 191-196, Dezember 2011. In: https://doi.org/10.2147/CCID.S27825
Nieber, Karen: Insektenstiche: So juckt's weniger. In: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Insektenstiche-So-juckts-weniger-238616.html (23.06.2014)
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