7 Gründe, warum du an einer ungesunden Beziehung festhältst
Besser mit ihm*ihr als alleine!? Angst, Hoffnung, Abhängigkeit: Warum so viele Frauen und Männer in Beziehungen verharren, die sie unglücklich machen.
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„Besser mit ihm*ihr als alleine.“ – Hast du den Satz schon mal gehört oder gar selbst gedacht? Zu viele Menschen verharren in Beziehungen, die sie nicht nur unglücklich machen, sondern die regelrecht ungesund sind. Doch woran genau liegt das?
Simone Sauter ist Love & Life Coach und schreibt den beliebten Liebeskummer-Blog From Pain To Power mit über 35.000 monatlichen Leser*innen. Hier erklärt sie, warum wir so oft an Beziehungen festhalten, obwohl diese uns nicht gut tun:
1. Du hast Angst vor dem Alleinsein
Eine sehr häufige Antwort, die ich bekomme, wenn Klient*innen vor der Frage stehen, ob sie sich trennen sollen oder nicht, ist die Angst vor dem Alleinsein. Das Problem mit dieser Angst (so wie mit den meisten anderen Ängsten) ist, dass sie nicht von alleine weggeht, und sicher nicht, wenn wir nicht bewusst etwas unternehmen.
Was du tun kannst, wenn du diese Angst in dir trägst? Zwei Dinge: Dich darauf einlassen (ja, das ist nicht einfach, aber heilsam) und zu lernen dich selbst zu lieben. Wenn du das nämlich tust, dann wirst du diese Angst nicht mehr in dir tragen, weil du dir dann selbst genug bist.
2. Du willst in deiner Komfortzone bleiben
Eine gute Strategie, um in einer ungesunden Beziehung zu verharren, ist sie dir schön zu reden. Denn damit musst du deine Komfortzone nicht verlassen. Deine Komfortzone ist der Rahmen, in dem du dich sicher fühlst.
Und genau darin liegt das Problem: Die Ungewissheit und die Unsicherheit, die vor dir liegen, wenn du dich trennen und diese sichere Zone verlassen würdest, machen dir Angst. Und darum suchst du nach Ausreden, um zu bleiben, denn das ist einfacher als zu gehen.
3. Du denkst, dass du keine*n neue*n Partner*in findest
Ein weiterer Trugschluss ist der Ansatz zu glauben, dass du keine*n neue*n Partner*in findest und nie wieder glücklich sein wirst.
Zwei Fragen dazu:
Wie wahrscheinlich ist es, dass du bei sieben Milliarden Menschen auf dieser Erde keine*n neue*n Partner*in findest?
Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du in deiner ungesunden Beziehung überhaupt irgendwann mal noch glücklich wirst?
Richtig, sehr viel geringer als mit einem anderen Menschen einen Neuanfang zu wagen. Die Ursache für diesen Irrglauben ist übrigens auch wieder ein Mangel an Selbstliebe, der dafür sorgt, dass du nicht genug Selbstbewusstsein hast, um davon auszugehen, dass dich jemand anders lieben kann.
4. Aus Verantwortungsgefühl deinem*r Partner*in gegenüber
Das ist ein ehrenwerter Grund, denn deine Intention ist es, deine*n Partner*in nicht verletzen zu wollen, indem du die Beziehung beendest.
Die Frage ist aber: Wie lange willst du dich selbst noch mit dieser Situation verletzen? Und was denkst du wie lange du noch deine kostbare Lebenszeit investieren möchtest, um dein Leben einem anderen Menschen zuliebe zu leben?
5. Du hast die Hoffnung, dass dein*e Partner*in sich verändert
Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt der Volksmund. Und das scheint tatsächlich auf viele Menschen zuzutreffen, die sich nicht von ihrem*r Partner*in trennen, obwohl die Beziehung, in der sie leben, ungesund ist. Die Krux daran ist allerdings, dass sich Menschen nur dann wahrhaftig ändern, wenn sie es selbst wollen.
Wenn du also darauf wartest, dass eines Tages alles besser wird und du von deinem*r Partner*in das bekommst, was du dir wünschst, dann ist es einfacher (auch wenn das im ersten Moment nicht so erscheint) einen Schlussstrich zu ziehen und von vorne anzufangen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass er oder sie sich tatsächlich für dich verändert, ist sehr gering.
6. Du bist emotional von deinem*r Partner*in abhängig
Wenn du von deinem*r Partner*in emotional abhängig bist, bist du süchtig nach seiner oder ihrer Zuneigung und brauchst permanent die Bestätigung, dass er*sie dich liebt. Du empfindest dich selbst als wertlos und hältst deshalb (krampfhaft) an der Beziehung fest. Dafür gibt es zwei Ursachen:
Du hast emotionale Wunden aus deiner Kindheit, die du nicht verarbeitet hast. Aus diesen Wunden ist eine emotionale Bedürftigkeit entstanden, die du durch die Liebe von außen versuchst, zu kompensieren.
Du hast nicht gelernt, dich selbst zu lieben und bist daher auf die Liebe von außen angewiesen. Es mangelt dir also an Selbstliebe.
7. Die Angst vor Reue
Eine Angst, die uns oftmals davor zurückhält eine Entscheidung zu treffen, ist die Angst davor etwas falsch zu machen und die getroffene Entscheidung zu bereuen.
Wenn du deine Situation aber einmal spiegelst und erkennst, dass es auch eine Entscheidung ist in einer ungesunden Beziehung zu bleiben, dann erkennst du vielleicht auch, dass du diese Entscheidung irgendwann bereuen könntest – nämlich wenn du so weitermachst wie bisher und in ein paar Jahren feststellst, wie viel wertvolle Lebenszeit du verschwendet hast.
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