Red hot: Das sind die besten roten Haarfarben

Rote Haare können ein echtes Statement sein. Mit feuerroter oder kupfergoldener Mähne werden allerdings die wenigsten geboren, umso schöner, dass wir mit Colorationen und Tönungen nachhelfen können. Hier kommen die besten Haarfärbungen für rotes Haar.

2022 hat das Testinstitut Stiftung Warentest neun Permanenthaarfarben in unterschiedlichen Tönen unter die Lupe genommen und anhand von Färbeergebnis, Farberhalt, Haarzustand nach dem Färben, Anwendung und der Verpackung sowie Werbeaussagen getestet. Gleich vier Hersteller landeten mit einer Note von 2,0 auf dem Sieger-Treppchen:

• Garnier Nutrisse Crème (hier gibt's leider keinen reinen Rotton, alternativ: Garnier Nutrisse Ultra Color)

• L’Oréal Paris Excellence Crème

• Poly Palatte Intensiv Crème

• Schwarzkopf Brillance

Wie vergleichbar die einzelnen Produkte jedoch wirklich sind, wenn sie aus zum Teil sehr unterschiedlichen Farbwelten kommen, sei einmal dahingestellt. Grauhaarabdeckung war zudem leider kein Kriterium für den Test des Instituts.

Die richtige rote Haarfarbe kann dein Gesicht zum Strahlen bringen – oder genau das Gegenteil bewirken. Damit ein Rotton harmonisch wirkt, sollte er mit deinem natürlichen Farbtyp übereinstimmen. Es gibt vier klassische Farbtypen: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Jeder Typ hat eine bestimmte Hautunterton-, Augen- und Haarfarbkombination, die bestimmt, welche Farben vorteilhaft sind.

Hier erfährst du, wie du deinen Farbtyp erkennst und welche Rottöne am besten zu dir passen.

1. Frühlingstyp (Warme, goldene Untertöne)

Merkmale:

• Helle, warme Haut mit goldenen oder pfirsichfarbenen Untertönen

• Meist blaue, grüne oder hellbraune Augen

• Natürliche Haarfarben: Goldblond, Honigblond, helles Kastanienbraun

Welcher Rotton passt zum Frühlingstyp?

Da der Frühlingstyp von Natur aus warme Farbtöne trägt, sollte auch das Rot diese Wärme widerspiegeln:

1. Erdbeerblond – sanft und natürlich

2. Kupferrot – leuchtend, aber nicht zu dunkel

3. Goldenes Rot – warme, goldene Reflexe

Welchen Rotton sollten Frühlingstypen vermeiden?

Zu dunkle oder blaustichige Rottöne (z. B. Burgunderrot oder Violett-Rot) wirken oft zu hart und lassen die Haut blass oder fahl erscheinen.

2. Sommertyp (Kühle, aschige Untertöne)

Merkmale:

• Helle bis mittlere Haut mit kühlem, rosigem Unterton

• Meist blaue, graue oder grünliche Augen

• Natürliche Haarfarben: Aschblond, Aschbraun, kühles Mittelblond

Welcher Rotton passt zum Sommertyp?

Da der Sommertyp von Natur aus kühlere Farben verträgt, sollten die Rottöne nicht zu warm oder golden sein:

1. Himbeerrot – ein kühles, beeriges Rot

2. Rosenholz-Rot – sanft und elegant

3. Kühles Mahagoni – nicht zu dunkel

Welchen Rotton sollten Sommertypen vermeiden?

Kupferrote oder goldstichige Nuancen wirken oft unnatürlich und können die Haut rötlich oder müde erscheinen lassen.

3. Herbsttyp (Warme, tiefe Untertöne)

Merkmale:

• Goldene, olivfarbene oder warme Haut mit gelbem Unterton

• Meist braune, bernsteinfarbene oder grüne Augen

• Natürliche Haarfarben: Kastanienbraun, Dunkelblond mit Goldstich, Rotbraun

Welcher Rotton passt zum Herbsttyp?

Der Herbsttyp kann sich wunderbar in warmen, satten Rotnuancen entfalten:

1. Tiefes Kupferrot – besonders schmeichelhaft

2. Ziegelrot – warm und erdig

3. Rotbraun / Auburn – natürliche Wirkung

Welchen Rotton sollten Herbsttypen vermeiden?

Kühles Kirschrot oder Violettrot können unnatürlich wirken und das Gesicht müde oder blass erscheinen lassen.

4. Wintertyp (Kühle, kontrastreiche Untertöne)

Merkmale:

• Sehr helle, porzellanartige oder olivfarbene Haut mit kühlem Unterton

• Meist dunkelbraune, schwarze, eisblaue oder graue Augen

• Natürliche Haarfarben: Schwarz, Dunkelbraun, Aschbraun

Welcher Rotton passt zum Wintertyp?

Der Wintertyp kann kräftige, dramatische Rottöne tragen, die einen kühlen Unterton haben:

1. Dunkles Kirschrot – wirkt edel und dramatisch

2. Bordeauxrot – tief und satt

3. Violett-Rot – extravagant und kühl

Welchen Rotton sollten Wintertypen vermeiden?

Warme Kupfer- oder Goldrot-Töne können schnell unpassend und unnatürlich wirken, da sie mit dem kühlen Unterton der Haut kollidieren.

Die Wahl der richtigen roten Haarfarbe kann dein Gesicht strahlen lassen und deine natürliche Schönheit unterstreichen. Allerdings musst du dich nicht zwangsläufig daran halten, wenn dir dein theoretischer Farbtyp-Rotton nicht zusagt. Colorationen sollen auch Spaß machen und ein Ausdruck deiner Persönlichkeit sein, wenn du das möchtest. Also trau dich und genieße die Farbe in deinem Leben.

Vielleicht konntest du jetzt schon herausfinden, zu welchem Farbtyp du gehörst. Im folgenden Abschnitt gebe ich dir ein paar Inspirationen, welche konkrete rote Haarfarbe zu deinem Typ passt.

Wie bereits eingehend betrachtet, gibt es bestimmte Rottöne, die an Menschen mit bestimmten Haut- und Augenfarben besonders natürlich und harmonisch wirken. Gern möchte ich dir nun ein paar rote Haarfarben für Frühlingstypen vorstellen, zu denen ich übrigens auch persönlich zähle. Frühlingstypen fahren am besten mit warmen Kupfer- und goldenen Rotnuancen. Das unterstreicht ihre Eigenschaften am besten.

Erdbeerblond, also ein soft rotes Hellblond, bekommst du unter anderem bei Syoss. Die permanente Haarfarbe eignet sich besonders dann für dich, wenn deine Ausgangfarbe bereits recht hell ist. Intensiver, leuchtender und geeignet auch für dunklere Ausgangsfarben ist zum Beispiel Kupferblond von L’Oréal Paris Préférence. Natürliche rote Haarfarbe mit Henna für Frühlingstypen gibt es zum Beispiel mit Kupferblond von Logona.

Um ihren kühlen, hellen bis mittleren Hautton zu unterstreichen, greifen Sommertypen am besten zu ebenso kühlen Rottönen. Dabei sollten die Farben nicht zu dunkel ausfallen, damit der Kontrast zur Hautfarbe ihre Gesichter nicht zu stark auswäscht oder fahl wirken lässt. Vermeide hingegen alle Farben, die die Worte Kupfer oder Gold enthalten. Warmes Rot kann Sommertypen überwältigen.

Für eine eher softe Variante kann Weinrot von Lagona der passende Ton sein. Die fertig gemischte, dauerhafte Pflanzen-Haarfarbe mit Henna hat einen leichten und kühlen Rotstich und eignet sich vor allem dann, wenn du dich langsam an Rottöne herantesten willst. Etwas mehr ins Rotbraun geht Mahagoni von Poly Palette – hierbei handelt es sich um eine Intensivtönung, die rund 28 Haarwäschen hält. Bright Red von L’Oréal Paris Péférence ist hingegen ein strahlend intensives, dauerhaftes Beeren-Rot, das sicherlich viele Blicke auf sich ziehen wird.

Wir drehen uns wieder in die warme Farbwelt. Herbsttypen sind die Schwesterntypen des Frühlings – nur etwas satter und dunkler in der Farbpalette. Hier darf der Rotton gern intensives Kupfer sein oder Rotbraun. Nicht so schmeichelhaft zum Hautton wären hingegen kirschrote Töne oder Aubergine. Die lassen dich schnell kränklich und blass wirken.

Für eine hellere Ausgangsfarbe empfehle ich Color Studio Kupferblond von Clairol aus dem Hause Wella. Die Nuance ist eher etwas gedeckter und schön warm im Unterton. Wenn es etwas strahlender sein darf, dann schau dir einmal Kurkuma Kupfer von Garnier Good an. Hier wird’s intensiv warm und leuchtend. Für dunklere Ausgangsfarben eignen sich satte kupferbraune Töne wie Glänzendes Kupferrot von Syoss Oleo.

Wintertypen sind die kontrastreichsten Farbtypen. Hier fällt zum Beispiel der klassische Schneewittchen-Typ rein. Aufgrund der ohnehin schon kontrastreichen Natur dieser Farbtypen darf es auch mit einer roten Coloration gern knallen und extravagant werden. Finger weg heißt es eher bei warmen Rotgold-Tönen, die kollidieren extrem mit dem kühlen Unterton der Wintertypen-Haut.

Perfekt ist hier ein Bordeaux-Ton wie Leuchtendes Rot von Syoss. Von Schwarzkopf Brillance gibt es mit Schwarzrot Organdi einen sehr dunklen und kühlen Rotton, der einfach perfekt für Wintertypen ist. Du willst es intensiv und strahlend? Dann schau dir Kaschmirrot von Schwarzkopf Brillance einmal genauer an. Mit diesem leuchtenden Rotton setzt du ein echtes Statement.

Wenn du ein paar Dinge beachtest, kannst du deine neue, rote Haarfarbe sehr lange in voller Brillanz genießen.

• Verwende milde Shampoos: Je weniger und milder du deine Haare wäschst, desto länger bleibt deine Farbe frisch. Das gilt übrigens für alle farbbehandelten Haare. Da Rot als Haarfarbe ein sehr kleines Farbmolekül ist, dringt die Farbe zwar tief in die Haarfaser ein, wäscht sich aber auch mit am schnellsten wieder raus. Sulfatfreie Shampoos und spezielle Shampoos für coloriertes Haar sind mild zur Haarfaser und schützen deine Farbe.

• Schütze dein Haar vor UV-Strahlung: Auch UV-Strahlung greift deine Haarpigmente an, deshalb bekommen viele Menschen im Sommer eine natürliche Balayage. Mit UV-Schutz für die Haare blockierst du die farbzerstörenden Strahlen und schützt deine rote Haarfarbe.

• Vermeide zu starke Hitze: Coloriertes Haar ist durch die chemische Behandlung häufig etwas angegriffen und sollte daher geschont und kräftig gepflegt werden. Hitze durch Styling-Tools können bei einer Übernutzung die Farbpigmente beinahe verbrennen oder herausziehen, was zum frühzeitigen Verlust von Farbglanz und Strahlkraft führen kann. Ein Hitzeschutzspray vor dem Styling kann dem entgegenwirken.

• Frische deine Farbe zwischendurch auf: Wenn nun, trotz aller Pflege und Vorsichtsmaßnahmen, dein Rot frühzeitig verblasst, kannst du auf farbauffrischende Haarmasken oder Pflege-Glossings zurückgreifen. Diese pflegen dein Haar wie eine Kur oder Maske, schleusen aber gleichzeitig frische Pigmente in die Haarfasern ein. Üblicherweise halten solche Glossings ein paar Haarwäschen an und du kannst sie getrost zwischen den Colorationen alle paar Wochen zum Auffrischen verwenden. Solche Produkte gibt's unter anderem recht erschwinglich von Wella oder Schwarzkopf. Diese Produkte eignen sich auch zum Testen neuer Haarfarben.

• Pflege dein Haar als Ganzes: Am Ende gilt auch, dass gesunde Haarfasern Farbpigmente länger halten. Regelmäßige, auf deinen Haartyp abgestimmte Haarkuren, Conditioner oder Essigspülungen halten dein Haar glänzend, geschmeidig und stark. Eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung sorgt zudem für eine gesunde, gut durchblutete Kopfhaut, was wiederum auf lange Sicht ebenfalls zu gesundem Haar führt.