Finanzen im Alltag

Homöopathie, TCM & Co. Was zahlt die Kasse wirklich?

Es gibt eine Fülle an Behandlungs-Methoden. Oftmals übernehmen die Krankenkassen sogar die Kosten. Das zahlt die Kasse.

Gesundheitskarte mit Banknoten und Stethoskop
Foto: Lothar Drechsel / iStock
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Neben der klassischen Schulmedizin können wir unsere Gesundheit ergänzend mit der sogenannte Komplementärmedizin unterstützen. Dazu zählen Verfahren wie etwa die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) oder Homöopathie. Welche Behandlungskosten die Kassen übernehmen.

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Was zahlt die Kasse? Achte ganz genau auf die jeweiligen Bedingungen

Früher war es oft so, dass die Methoden der Komplementärmedizin nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen dazugehörten. Aber nachfragen lohnt sich: Immer mehr Kassen erstatten die Behandlungskosten als Zusatzleistung – teilweise oder sogar ganz. Dafür gelten jedoch oft bestimmte Voraussetzungen. Der Arzt muss womöglich eine Zusatzausbildung haben – beispielsweise in Naturheilkunde. Die Kasse hilft bei der Suche nach geeigneten Therapeuten.

Homöopathie

Ähnliches mit Ähnlichem heilen, das ist die Grundidee dieses Verfahrens. Der Wirkstoff Coffea (Essenz aus Kaffee) kommt beispielsweise bei Schlafstörungen zum Einsatz.

Das zahlt die Kasse: Viele gesetzliche Krankenkassen (z. B. TK und Barmer) erstatten eine homöopathische Behandlung, wenn die Therapie von einem Vertragsarzt durchgeführt wird. Die IKK, DAK und AOK übernehmen z. T. die Heilmittel-Kosten.

Phytotherapie

Bei dieser pflanzenbasierten Therapie werden Krankheiten mit Zubereitungen aus Heilpflanzen (Tees, Tinkturen und Öle) gelindert.

Das zahlt die Kasse: Sogenannte Phytopharmaka werden von den Kassen (z. B. IKK, Barmer) nur erstattet, wenn es sich dabei um verschreibungspflichtige Heilmittel handelt. Die TK und DAK übernehmen auch die Kosten für nicht verschreibungspflichtige Wirkstoffe (z. T. bis zu 100 Euro im Jahr).

Traditionelle Chinesische Medizin

In der TCM geht es darum, die Selbstheilungskräfte des Körpers mit Akupunktur, Massagen oder Schröpfen anzuregen.

Das zahlt die Kasse: Bis auf die Akupunktur (zum Beispiel bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule und des Kniegelenks) werden TCM-Behandlungen in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Manche Kassen (z. B. TK, DAK und Barmer) fördern die Teilnahme an Tai-Chi-Kursen.

Osteopathische Behandlungen

Bei dieser manuellen Therapie ertastet der Therapeut Blockaden (z. B. bei chronischen Rückenschmerzen) und versucht, diese zu lösen.

Das zahlt die Kasse: Viele Krankenkassen bezuschussen inzwischen die Therapie, wenn ein Arzt sie für angebracht hält. Die Erstattung ist sehr unterschiedlich. AOK, IKK und DAK etwa übernehmen einen Teil der Kosten (ca. 4 Sitzungen), andere rechnen die Kosten über ein Prämienprogramm (Barmer) ab.

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Artikelbild und Social Media: Lothar Drechsel / iStock