Finanzplanung

Ist mein Geld sicher? 5 sichere Finanztipps in unsicheren Zeiten

Gerade in unsicheren Zeiten möchten viele ihr mühsam Erspartes in den besten Händen wissen. Doch wo ist es wirklich sicher verwahrt?

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Foto: nuttapong punna/iStock
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Die wichtigsten Tipps rund um die richtige Geldanlage und finanzielle Absicherung, findest du hier in 5 Punkten zusammengefasst.

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1. Kann ich mein Geld einer Bank überhaupt noch anvertrauen?

Inflation und Energiekrise haben nicht nur dafür gesorgt, dass man für sein Geld weniger bekommt, sondern auch zu einer großen Unsicherheit geführt. Dazu kamen zuletzt auch noch Nachrichten von Banken, die pleite gehen. Viele stellen sich daher die Frage: Ist mein Geld überhaupt noch irgendwo sicher? Ja, gibt Hendrik Buhrs vom Geldratgeber "Finanztip" Entwarnung.

Wenn es darum geht, bei welcher Bank man sein Erspartes anlegen sollte, rät der Experte: „Neben dem Preis-Leistungsverhältnis und dem Service kommt es auf die Einlagensicherung an. Das ist das gesetzliche Auffangnetz bei einer Bankpleite. Bei deutschen Banken sind 100 000 Euro pro Kunde und Bank geschützt. Sparkassen, VR-Banken und einige Privatbanken haben einen höheren, aber rein freiwilligen Schutz“.

Ausländische Banken hingegen können Risiken bergen. „Weil der Schutz für mein Geld im Pleitefall national geregelt ist, sollte ich kein Geld in wirtschaftsschwachen Staaten anlegen. Formal müssen in allen EU-Ländern 100 000 Euro pro Sparer erstattet werden.“ Ob man das aber auch in kleineren und ärmeren Ländern immer so umsetzt? „Das Risiko würde ich mit meinem Ersparten nicht eingehen wollen.“

2. Welche Form der Geldanlage lohnt sich überhaupt?

Wenn ich langfristig Geld übrig habe, ist die Börse eine gute Idee, um mehr Rendite als auf dem Konto zu erzielen. Das geht am pflegeleichtesten mit einem sogenannten ETF auf einen weltweiten Börsenindex“, rät Hendrik Buhrs.

Ein guter Exchange Traded Fund (dafür steht das Kürzel) ist vergleichbar mit dem deutschen Börsenbarometer DAX, aber weltweit organisiert. „Ich habe automatisch immer die wichtigsten Firmen Welt im Depot und muss mich nicht um die Auswahl kümmern. Empfehlenswert ist etwa der MSCI World. Geht da mal Unternehmen pleite, ist das kaum spürbar“, so der Experte.

3. Geldanlagen am besten aufteilen

Man muss keine hohen Beträge anlegen, schon 25 Euro im Monat reichen. Wichtig ist nur, dass man in naher Zukunft nicht auf dieses Geld angewiesen ist. „Je älter ich werde, um so weniger risikofreudig bin ich, daher würde ich dann einen kleineren Teil in ETFs stecken und den Großteil in wertstabilere Anlagen. Ab 15 Jahren Investitionsdauer wird es sehr unwahrscheinlich, mit einem breiten Aktienfonds ins Minus zu rutschen. Wertpapiere kann ich natürlich auch vererben. Das ist für manche ein Anreiz, auch im Alter noch anzulegen.“

Aber auch hier gilt: „Völlig risikolos ist keine Geldanlage. Am besten verteile ich und bin so für verschiedene Entwicklungen gerüstet. 6 000 Euro beispielsweise könnte ich je zu einem Drittel auf ein Tagesgeldkonto für rund 2 Prozent Zinsen legen und auf ein Festgeldkonto für 2,9 Prozent für ein Jahr, die letzten 2 000 Euro dann in einen ETF auf den Weltindex MSCI World stecken.”

4. Wo bekomme ich am meisten für mein Geld?

Und was, wenn ich mein Geld nur auf einem Konto lagern möchte? „Die höchsten Zinsen gibt es oft bei Spezialbanken, beispielsweise Autobanken oder auch manchen Kreditkartenanbietern“, weiß Finanzexperte Hendrik Buhrs. „Direktbanken liegen eher im Mittelfeld und manche Sparkasse oder Volksbank zahlt weiterhin sehr niedrige Zinsen.“ Ein Vergleich lohnt sich also allemal. „Bei rund 1 500 einzelnen Banken in Deutschland ist das Spektrum groß.“

Auch für Sparer, die eher ungern ihre Bank wechseln möchten, weiß der Finanzprofi Rat: „Das Schöne: Ich muss meiner Hausbank nicht komplett den Rücken kehren. Ein zweites oder sogar drittes Konto bei einer anderen Bank ist schnell eröffnet. Das kann ich dann nach Belieben nutzen.

Voraussetzung für die meisten Konten mit höheren Zinsen ist, dass ich Online-Banking mache. Wer das nicht will, sollte bei der Hausbank nach Festgeld fragen. Schon für sechs oder zwölf Monate bekomme ich dafür oft deutlich mehr Zinsen als fürs Tagesgeld.“

5. Hier ist dein Geld zuhause sicher

„Eines vorweg: Einbrecher finden jedes Versteck!“, warnt Harald Schmidt, Kriminaldirektor und Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. „Wenn Sie teuren Schmuck oder eine große Menge an Bargeld zu Hause aufbewahren wollen, dann empfiehlt sich die Aufbewahrung in geprüften und zertifizierten Wertschutzschränken nach DIN EN 1143-1.“

Alternativ sollte man Wertvolles und auch wichtige Dokumente in einem Bankschließfach lagern. Generell rät der Experte: „Sie sollten nicht mehr Bargeld als notwendig zu Hause aufbewahren. Als Obergrenze kann man sich an der jeweiligen über die Hausratversicherung versicherten Summe orientieren.“

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Artikelbild und Social Media: nuttapong punna/iStock