Michael Brandner (71): "Das Dümmste, was ich je im Leben gemacht habe"
Michael Brandner verrät im Interview, worauf er in seinem langen Leben ganz und gar nicht stolz ist.
Als autoritärer Polizeirat Reimund Girwidz, jetzt degradierter Polizeiobermeister, eckt er bei seinen Mitmenschen häufig an. Im Gespräch mit "auf einen Blick" zeigt sich Schauspieler Michael Brandner von einer nachdenklichen und empathischen Seite.
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auf einen Blick: Nach welchen Werten richten Sie Ihr Leben aus?
Michael Brandner: Ich habe eine Art inneren Kompass. Ich muss mir jeden Morgen ohne schlechtes Gewissen ins Gesicht sehen können. Und bei allem, was ich tue, muss ich ich sein können. Außerdem ist es für mich wichtig, bei meiner Familie zu sein.
Wie meistern Sie Krisen?
Michael Brandner: Mit meiner bezaubernden Gattin. Sie ist mein Korrektiv, da sie ein viel ausgeglicheneres Wesen hat als ich. Krisen sind außerdem auf eine Art eine versteckte Chance, Dinge zu verändern. Wenn man so will, ist das Leben eines Schauspielers eine einzige Krise. Es gibt keine Kontinuität. Seit ca. 40 Jahren lebe ich von Engagement zu Engagement. Flexibilität ist in unserer Branche das oberste Gebot.
Wann sind Sie rundum glücklich?
Michael Brandner: Wenn ich mit meinen Liebsten zusammen bin. Außerdem in meiner Wahlheimat Bayern. Ich habe das große Glück, in einer der schönsten Ecken der Republik zu leben. Ich liebe die herrliche Natur, die Berge, die Seen. Das Paradies ist hier!
Michael Brandner: "Das Dümmste, was ich im Leben getan habe, ist..."
Was ist Ihnen inzwischen im zwischenmenschlichen Miteinander besonders wichtig?
Michael Brandner: Aufrichtigkeit und Direktheit. Wenn ich anfange mich zu verhalten, dann stimmt schon was nicht. Ich bin am liebsten direkt, sage jedem ins Gesicht, was ich denke.
Gibt es etwas, das Sie bereuen?
Michael Brandner: Ich bin manchmal zu ungeduldig, habe ein recht ungestümes Temperament. Aber im Großen und Ganzen habe ich das Gefühl, dass das Schicksal es gut mit mir gemeint hat. Das Dümmste jedoch, was ich im Leben getan habe, ist zu rauchen. Ich wünschte, das hätte ich nie angefangen.
Was wollen Sie unbedingt noch machen und erleben?
Michael Brandner: Ich würde wahnsinnig gerne mit meiner Frau nach Japan fahren und mit ihr gemeinsam noch mehr von der Welt sehen. Außerdem wäre mein Traum eine Dependance am Starnberger See. Es muss wunderschön sein, morgens aufzuwachen und auf den See zu schauen. Aber da muss ich wohl noch eine ganze Weile sparen (lacht).
Autor*in: C. Bollhorn
Michael Brandner ist bald in einem "Hubert ohne Staller"-Film zu sehen. Mehr dazu im Video:
Artikelbild und Social Media: Hannes Magerstaedt/Getty Images