Mischhaut pflegen: So geht’s richtig!

Mischhaut ist ein Hauttyp, der sich durch trockene Haut in den äußeren Bereichen und eher fettigen Stellen in der Mitte des Gesichts zeigt. Die T-Zone, die von der Stirn über die Nase bis zum Kinn reicht, fängt bei Menschen mit Mischhaut im Tagesverlauf häufig an zu glänzen. Zudem zeigt dieser Hauttyp häufiger vergrößerte Poren auf den Wangen und unreine Haut.

Mischhaut ist der häufigste Hautzustand. Du bist also keinesfalls allein damit. Mit der richtigen Pflege und den richtigen Wirkstoffen kannst du deiner Haut dabei helfen, eine bessere Balance zu finden.

Jede Haut ist verschieden. Auch jede Mischhaut ist unterschiedlich, hat unterschiedliche Bedürfnisse und braucht unterschiedliche Pflege. Es gibt jedoch ein paar gute Tipps, die ich dir an die Hand geben möchte, die mir selbst auch gut dabei geholfen haben, meine eher trockene Mischhaut in Balance zu bringen.

Die Reinigung des Gesichts ist für viele ein eher unliebsames und langweiliges Thema. Was soll da schon schiefgehen und was soll man da bloß besser machen können? Vieles! Seit ich mein Gesicht double cleanse, also in zwei Schritten reinige, hat sich meine Haut extrem verbessert. Beim Double Cleansing reinigst du dein Gesicht zunächst mit einem ölhaltigen Reiniger – das kann ein Reinigungsöl oder ein Reinigungsbalsam sein. Diese ölhaltigen Produkte werden auf das trockene Gesicht aufgetragen und circa eine Minute lang einmassiert. Da Öl Öl löst, kommt in diesem Schritt bereits fast alles an Make-up, (wasserfeste) Mascara und Schmutz vom Gesicht; und das ohne Reiben und Rubbeln.

Nachdem du den Öl-Reiniger mit lauwarmem Wasser abgewaschen hast, reinigst du deine Haut in einem zweiten Schritt mit einem Waschgel fürs Gesicht. In dem zweiten Schritt kommt nun auch wirklich jeder Make-up-Rest runter und deine Haut ist perfekt sauber und bereit für die Pflege.

Das Reinigungsöl von CeraVa gehört zu den beliebtesten Ölen. Es reinigt deine Haut gründlich und sanft. Als Reinigungsgel gibt es beispielsweise das Hydro Boost Waschgel von Neutrogena. Damit bekommst du sowohl Make-up-Rückstände als auch Reste des Reinigungsöls von deiner Haut runter.

Ein- bis zweimal die Woche kannst du zudem ein Peeling machen. Auch, wenn sich der Begriff etwas gefährlich anhört, sind chemische Peelings in der Regel deutlich milder und sanfter zur Haut als solche mit Schleifkörnchen. Für Mischhaut bieten sich BHA-Peeling mit Salicylsäure als Wirkstoff besonders gut an. Salicylsäure löst abgestorbene Hautschüppchen ab, dringt in die Poren ein, wirkt entzündungshemmend und ist somit wunderbar geeignet bei zu Unreinheiten neigender und fettiger Haut. Das Peeling muss nicht abgewaschen werden. Starte am besten einmal die Woche mit einem solchen Produkt. Nach vier bis sechs Wochen solltest du erste Verbesserungen an deiner Haut feststellen.

Bei dauerhafter, regelmäßiger Anwendung kann ein BHA-Peeling zu reiner Haut führen, deren Poren sichtbar minimiert werden. Die drei BHA-Peelings von Colibri, Paula's Choice und Inkey List enthalten alle zwei Prozent Salicylsäure und eignen sich gut zum Einstieg. Verwende sie zu Beginn einmal die Woche und steigere dich nach zwei bis drei Wochen Nutzung auf zweimal.

Entgegen dem Drang, seine Haut möglichst auszutrocknen, um den fettigen Stellen entgegenzuwirken, solltest du deiner Mischhaut mit leichten Texturen Feuchtigkeit und später in der Routine auch leichte Fette zuführen. So muss deine Haut nämlich selbst weniger Fett produzieren und das wiederum kann auf lange Sicht die Talgproduktion deiner Haut regulieren. Ein leichtes Hyaluron-Serum bietet eine gute Basis für deine Mischhaut-Pflege. Hyaluronsäure bindet Feuchtigkeit in der Haut und sorgt dafür, dass nachfolgende Wirkstoffe schön in die Haut transportiert werden können. Du kannst sie bedenkenlos bis zu zweimal täglich verwenden und mit allen anderen Wirkstoffen kombinieren.

Eines meiner liebsten Hyaluron-Seren ist das Mineral 89 Serum von Vichy. Es ist super leicht, zieht schnell ein, klebt nicht und verträgt sich gut mit Cremes und Make-up. Ebenfalls sehr unkompliziert ist das Hyaluron-Serum von Colibri Cosmetics. Es enthält verschiedene Arten von Hyaluronsäure, die in unterschiedlich tiefe Hautschichten vordringen können.

Einer der, meiner Meinung nach, besten Wirkstoffe bei Mischhaut und fettiger Haut ist Niacinamid, auch Vitamin B3. Niacinamide balancieren deine Haut quasi aus und reparieren deine Hautschutzbarriere, was sie stärker und weniger anfällig für pickelverursachende Bakterien macht. Zudem gleicht der Wirkstoff deinen Hautton aus und kann das Erscheinungsbild von Poren minimieren. Niacinamide kannst du prinzipiell mit allen anderen Wirkstoffen in deiner Hautpflege-Routine kombinieren – sofern du sie verträgst, natürlich.

Eines meiner liebsten Niacinamide-Seren ist das Brightening Serum von Byoma, das neben Niacinamiden auch Hyaluronsäure und stärkende Ceramide enthält. Ein echter Alleskönner für Mischhaut und verhältnismäßig günstig, denn du brauchst hier kein weiteres Serum. Das Niacinamid von Fenty Skin gefällt mir ebenfalls sehr gut. Es kombiniert Niacinamide mit aufhellendem Vitamin C und Süßholzwurzelextrakt – alles solide Wirkstoffe bei fettiger Haut, die vielleicht auch dunkle Pickelmale hat. Beide Seren sind eher leicht und gut für Einsteiger. Mit zehn Prozent Niacinamiden ist das Serum von Inkey List schon etwas stärker. Schau hier vorsichtig, wie du das höher konzentrierte Serum verträgst.

Alle drei Seren sind frei von potenziell irritierenden Duftstoffen und sollten zu Beginn ein- bis zweimal die Woche morgens oder abends aufgetragen werden. Steigere dich auf Wunsch bis hin zum täglichen Gebrauch.

Für deine Abendroutine brauchst du nun eine Creme, die die Wirkstoffe, die wir ihr gerade zugeführt haben, schön einschließt. Üblicherweise mögen Menschen mit Mischhaut das Gefühl von dicken Cremes und häufig sind sie für den Hauttyp auch zu reichhaltig. Eine leichtere Creme, die beruhigend wirkt, ist eine gute Lösung.

Die Barrierer Restoring Hydrating Cream von Transparent Lab enthält die Hautbarriere stärkende Ceramide, pflegendes Glycerin, feuchtigkeitsbindende Hyaluronsäure und sie hat eine sehr leichte, angenehme Textur, die nicht fettet, aber dennoch Feuchtigkeit spendet. Die Gel-Creme mit beruhigendem Panthenol und Niacinamiden von Neutrogena bietet sich in dieser Kategorie an, wenn du zu Rötungen neigst.

Gerade, wenn du am Abend vorher ein Peeling gemacht hast, solltest du tagsüber eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor verwenden. Denn das Peeling trägt abgestorbene Hautzellen ab und das sorgt dafür, dass neue Haut zum Vorschein kommt. Diese ist üblicherweise recht empfindlich und sollte ganzjährig vor UV-Strahlung geschützt werden.

Für mich persönlich gehören die Tagecremes mit Lichtschutzfaktor von Paula’s Choice zu den besten Cremes dieser Art. Sie bieten einen hohen Schutz und sitzen völlig unproblematisch unter Make-up. Zudem hat die Brand für unterschiedliche Hauttypen die passenden Produkte und Formulierungen am Start. So gibt es für Mischhaut sowohl eine Creme gegen Unreinheiten als auch eine matte Creme gegen überschüssigen Glanz. Beide haben leichte Creme- oder Fluid-Texturen. Die Cremes sind nicht ganz billig, aber ihren Preis wert. Du kannst natürlich auch einen separaten Sonnenschutz über deine reguläre Creme auftragen. Das leichte Sonnenfluid mit SPF 50 von Garnier ist sehr beliebt und funktioniert gut auf Mischhaut und fettiger Haut.

Tipp: Die tägliche Verwendung von Sonnenschutz verhindert Pigmentflecken und vorzeitige Anzeichen von Hautalterung. Unser liebstes Anti-Aging-Treatment!

Je nachdem, ob du eher trockene Mischhaut oder eher fettige Mischhaut hast, solltest du dir ein- bis zweimal täglich das Gesicht waschen. Achte ganz besonders abends darauf, dass du dein Gesicht gründlich von Make-up befreist, bevor du ins Bett gehst.

Wenn du eher fettige Haut hast, kannst du dein Gesicht auch morgens nochmal gründlich mit deinen milden Gesichtsreinigern waschen, bevor du deine Pflege aufträgst. Bei eher trockener Haut reicht es, wenn du klares Wasser verwendest. Denn so strapazierst du deine Hautbarriere nicht durch zu viele Reinigungsprodukte.

Mischhaut ist ein Hauttyp, der sowohl ölige als auch trockene Bereiche aufweist. Meistens ist die T-Zone (Stirn, Nase und Kinn) ölig, während die Wangen trocken oder normal sein können. Mischhaut kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden:

1. Genetik: Die genetische Veranlagung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung deines Hauttyps. Wenn deine Eltern oder Geschwister Mischhaut haben, ist es wahrscheinlicher, dass du sie auch hast.

2. Hormonelle Schwankungen: Hormone können die Talgproduktion beeinflussen. Perioden von hormonellen Schwankungen, wie die Pubertät, Schwangerschaft oder der Menstruationszyklus, können zu einer erhöhten Ölproduktion in bestimmten Bereichen deines Gesichts führen.

3. Umweltfaktoren: Das Klima und die Umwelt, in der du lebst, können deine Haut beeinflussen. Kaltes oder windiges Wetter kann die Haut austrocknen, während hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze die Talgproduktion steigern können.

4. Pflegegewohnheiten und -produkte: Die Verwendung von ungeeigneten Hautpflegeprodukten kann zu Mischhaut führen. Zum Beispiel kann ein zu starkes Reinigungsmittel die Haut austrocknen, während ölige Feuchtigkeitscremes die Poren verstopfen und zu einer erhöhten Ölproduktion führen.

5. Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung kann sich auf den Zustand deiner Haut auswirken. Eine Ernährung, die reich an gesättigten Fetten und Zucker ist, kann beispielsweise zu einer erhöhten Talgproduktion führen.

6. Alter: Mit dem Alter verändert sich die Haut. Während die Talgproduktion in jungen Jahren oft höher ist, kann die Haut im Laufe der Zeit trockener werden, da sie weniger Feuchtigkeit speichern kann.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Mischhaut nicht unbedingt durch "falsches" Verhalten oder externe Faktoren "verursacht" wird. Es ist oft eine Kombination aus genetischen, hormonellen und externen Faktoren, die zusammenwirken. Der Schlüssel zur Pflege von Mischhaut liegt darin, die richtigen Produkte und Routinen zu finden, die sowohl die öligen als auch die trockenen Bereiche ausgleichen.