7 natürliche Hausmittel, die gegen Ekzeme helfen sollen
Ekzeme sind nicht nur lästig, sondern auch unangenehm. Doch es gibt Hilfe: Diese Hausmittel helfen auf natürliche Weise gegen die lästigen Ekzeme.
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Bis zu 40% der Hauterkrankungen stellen sich als Ekzem heraus. Doch was genau ist das eigentlich? Unter dem Begriff Ekzem werden sämtliche entzündliche und nicht ansteckende Hautkrankheiten gesammelt. Meistens gehen sie mit einem Juckreiz, Hautrötungen oder kleinen Bläschen einher.
Ekzeme gelten als eine der häufigsten Hauterkrankungen. Können Hausmittel gegen Ekzeme wirklich helfen?
Ekzem an Hand & Co.: Hausmittel sollen helfen
Es wird zwischen exogenen und endogenen Ekzemen unterschieden. Bei Ersterem handelt es sich um sogenannte Kontaktekzeme, die durch Berührung mit beispielsweise allergischen Stoffen oder Chemikalien und Putzmitteln entstehen. Die Ursache von endogenen Ekzemen liegt wiederum bei inneren Einflüssen, also einer genetischen Veranlagung, wie beispielsweise Neurodermitis, dem atopischem Ekzem.
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Hausmittel gegen Ekzeme: 7x natürliche Hilfe als Behandlung daheim
Um gegen die Hautreizungen vorzugehen, können als Hilfe Hausmittel gegen Ekzeme ausprobiert werden. Sollten sie keine Besserung bringen, solltest du einen Termin bei einer Hautärztin*einem Hautarzt vereinbaren. Zur Erstbegutachtung ist auch ein Besuch in deiner hausärztlichen Praxis nicht verkehrt.
Der große Vorteil von natürlichen Ekzem-Hausmitteln ist: sie befinden sich fast alle ohnehin bereits in unserer Küche.
Zitrone
Eine Bio-Zitrone bekämpft im besten Fall die Entzündung. In Scheiben geschnitten und direkt auf die betroffene Stelle gelegt hilft sie gegen Ekzeme. Das anfängliche Brennen verschwindet schnell. Nur kurz anwenden - im Zweifel auch als mit Wasser verdünnte Lösung.
Allerdings ist die Zitrone als Hausmittel bei Hautreizungen nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Zu viel purer Zitronensaft kann die Haut schnell reizen - bei empfindlicher Haut wird das Ekzem dann sogar noch schlimmer. Daher zunächst an einer nicht betroffenen Hautstelle ausprobieren. Menschen mit Neurodermitis sollten grundsätzlich auf die Zitrone als Hausmittel verzichten oder zumindest ärztlich absegnen lassen, dass die Anwendung als Hausmittel gegen das atopische Ekzem bei ihnen risikofrei ist.
Nach der Anwendung der Zitrone auf der Haut solltest du die betroffene Partie nicht dem Sonnenlicht aussetzen, denn das Hausmittel kann zu einer sogenannten Photodermatitis führen. Dabei führen UV-Strahlen zu einer Art von Verbrennung, die zeitlich stark verzögert auftritt und oft erst Tage später ihren Höhepunkt erreicht. Sonnencreme bietet dann nur einen unzureichenden Schutz.
Haferflocken
Haferflocken sind ein wahres Multitalent. Um gegen Ekzeme zu helfen, füllst du sie diesmal nicht in die Müslischale, sondern in eine Socke, einen Waschlappen oder einen Stoffbeutel. Hänge dies an den Wasserhahn oder lege es gut verschlossen bzw. verknotet ins Wasser und lasse dir ein Bad ein, sodass die Haferflocken im Wasser liegen. Immer wieder ein wenig quetschen, damit die Haferflocken-Flüssigkeit sich im Wasser verteilen kann. Etwa 10-15 Minuten darin baden.
Wie dieses Ekzem-Hausmittel hilft? Die eingeweichten Haferflocken haben eine entzündungshemmende Wirkung und stillen den Juckreiz.
Gurke
Gurken sind in der Kosmetik bereits als Hausmittel bekannt – zum Beispiel als Wellnessanwendung auf den Augen. Aber Gurken sollen auch eine natürliche Hilfe bei Ekzemen sein. Sie haben einen hohen Wassergehalt und spenden Feuchtigkeit an die Haut. Außerdem kühlen sie und sollen juckreizlindernd sowie abschwellend wirken.
Aloe Vera
Der Alleskönner Aloe Vera ist bekanntlich sehr feuchtigkeitsspendend. Da die Haut bei Ekzemen häufig austrocknet, erweist sich die Pflanze als natürlicher Helfer, der ebenfalls das Jucken reduziert. Dafür einfach ein paar Aloe-Vera-Blätter auspressen und den Saft auf die betroffene Stelle auftragen. Gibt's aber auch aus der Tube, wenn du deine Pflanzen nicht kaputtmachen magst.
Honig
Es ist einer der ältesten Beauty-Tipps der Welt - denn schon die legendäre Pharaonin Kleopatra soll in Eselsmilch mit Honig gebadet haben, Honig ist aufgrund seiner desinfizierenden Wirkung nicht nur bei Erkältung ein wunderbares Heilmittel. Auch gegen Ekzeme soll es als Hausmittel helfen. Dafür etwas Honig auf das Ekzem auftragen und bis zu einer halben Stunde einwirken lassen.
Wichtig: du solltest dafür nur nicht-sortenreinen Honig aus lokaler Imkerei verwenden.
Kamille
Kamille wirkt beruhigend, desinfizierend und entzündungshemmend. Somit erweisen sich die Blüten als ideales Hausmittel gegen Ekzeme - schließlich hilft uns ja auch ein gesundes Kamillenbad bei Problemen im Intimbereich oder nach einer OP. Kamillentee etwas abkühlen lassen und ein Handtuch damit tränken. Die Kamillenwickel etwa 10 Minuten auf der betroffenen Haut einwirken lassen.
Kurkuma
Kurkuma ist gerade durch die 'Goldene Milch' im Gespräch, ein würziges Getränk, dem Kurkuma zugegeben wird. Das Gewürz gilt in der traditionellen chinesischen Medizin als Heilmittel gegen Entzündungen und wird daher gegen zahlreiche Krankheiten angewandt. Dazu soll schmerzstillend, antibakteriell und entzündungshemmend wirken. Als Hausmittel gegen Ekzeme soll es folgendermaßen funktionieren: etwas Kurkumapulver mit Wasser mischen und für einige Zeit auf der betroffenen Stelle einwirken lassen.
Vorsicht: Bei zu langer Anwendung oder zu hoher Dosis kann die Haut austrocknen.
Es stellt sich allerdings die Frage, inwiefern Kurkuma wirklich helfen kann. Der Stoff, dem die genannten Eigenschaften zugeschrieben werden, ist das sogenannte Curcumin, was etwa 5% des Kurkumas ausmacht. Das Problem dabei ist: Curcumin ist kaum wasserlöslich, weswegen es bspw. beim Verzehr vom Körper nicht bzw. nicht besonders gut aufgenommen werden kann. Die Mengen, die du benutzen müsstest, würden jegliche Grenzwerte überschreiten, denn diese liegen laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bei 3 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Du kannst es als Hilfe bei Ekzemen aber einfach mal ausprobieren - zumindest das Wasser sollte einen kühlenden Effekt haben.
Fazit
Letztlich können wir sagen, dass Hausmittel gegen Ekzeme an der Hand und an anderen Stellen am Körper durchaus hilfreich sein können. Ob sie bei dir funktionieren, kannst du ausprobieren, solange keine Allergien bestehen, die die Anwendung ausschließen.
Sollte sich aber keine Besserung einstellen, es sogar schlimmer werden oder die gereizte Haut durch die Behandlung nur geringfügig besser werden, ist ein Besuch bei deiner Hautärztin*deinem Hautarzt notwendig.
Artikelbild und Social Media: ipopba/iStock (Themenbild)
Quellen
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Curcumin in Nahrungsergänzungsmitteln: Gesundheitlich akzeptable tägliche Aufnahmemenge kann überschritten werden. In: https://www.bfr.bund.de/cm/343/curcumin-in-nahrungsergaenzungsmitteln-gesundheitlich-akzeptable-taegliche-aufnahmemenge-kann-ueberschritten-werden.pdf (14.12.2021)