Papageienkrankheit: Darum ist sie weiter auf dem Vormarsch!
Die WHO schlägt Alarm wegen des Anstieges der Infektionen mit der Papageienkrankheit bei Menschen.
Eigentlich ist die Wahrscheinlichkeit, sich mit der Papageienkrankheit zu infizieren sehr gering. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden von 2019 bis November 2023 15 Fälle der sogenannten Ornithose in Deutschland gemeldet. Nun sind die Fallzahlen jedoch gestiegen.
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Die Zahl der gemeldeten Fälle sei seit November und Dezember des vergangenen Jahres markant gestiegen, so die WHO. In Dänemark habe es sogar 4 Todesfälle gegeben, in den Niederlanden wiederum soll eine Person an der Krankheit gestorben sein. In Deutschland sei es in den vergangenen drei Monaten zu elf Infektionen gekommen, vor allem in der Region um Hannover.
Woher der plötzliche Anstieg der Infektionen kommt, sei unklar. "Es gibt derzeit keine Anzeichen dafür, dass diese Krankheit durch Menschen verbreitet wird“, sagt das Robert Koch-Institut. Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Mensch zu Mensch sei generell sehr gering. Doch mit infizierten Wildvögeln soll laut der Deutschen Presseagentur (dpa) auch keiner der Betroffenen in Berührung gekommen sein.
Papageienkrankheit: Auslöser und Symptome
Das Bakterium Chlamydophila psittaci ist der Auslöser der Krankheit. Übertragen werden Erreger vor allem von Papageien, Tauben, Möwen oder anderen Vögeln, aber auch das Einatmen von Kotstaub, z. B. beim Reinigen eines Käfigs, kann zur Infektion führen. Die offizielle Warnung der WHO gilt jedoch erstmal den Menschen, die regelmäßig mit Tieren arbeiten, zum Beispiel in Tierhandlungen, Tierarztpraxen oder Geflügelfabriken.
Die Symptome der Papageienkrankheit ähneln einer Grippe. Spätestes zwei Wochen nach Infektion können Anzeichen in Form von Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen sowie trockener Husten auftreten.
Die Krankheit ist in Deutschland meldepflichtig. Die WHO empfiehlt ausdrücklich, bei Verdacht auf Papageienfieber einen Arzt aufzusuchen. Bleibe die Krankheit unbehandelt, könne dies zu einer Lungenentzündung oder anderen Komplikationen führen. Im schlimmsten Fall endet sie mit dem Tod.
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