Rudi Carrell: Seine bittere Lebenslüge wurde enthüllt!
Rudi Carrell war ein Entertainer par excellence, doch die Menschen in seinem direkten Umfeld hatten unter seiner Selbstbezogenheit zu leiden...
Rudi Carrell: Dass Menschen unter seiner Selbstbezogenheit zu leiden hatten, übersah er einfach
Das Leben ist so schön, warum sollte man Probleme haben?“ Mit dieser Einstellung ging Rudi Carrell († 71) durchs Leben. Der Entertainer, der Millionen Menschen unterhaltsame Stunden bescherte, lebte für die Arbeit. Für seinen beruflichen Erfolg rückte er sich die Welt zurecht. Dass Menschen in seinem Umfeld unter seiner Selbstbezogenheit zu leiden hatten, übersah er einfach. Seine Jugendliebe Truus, Mutter seiner zwei Töchter, litt als erste unter Rudis Lebensmotto. Die Frau, die ihm jahrelang den Rücken stärkte, musste miterleben, wie sich ihr Mann mit zunehmendem Erfolg von ihr entfernte.
Rudi Carrell: Für seine Töchter war der er selten da
„Mein Vater hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er nicht treu sein konnte“, erzählt Rudis Tochter Annemieke im Gespräch mit RETRO. „Für meine Mutter war es natürlich nicht so einfach.“ Die Trennung 1967 und Scheidung 1973 traf die Kinder besonders hart. Der Showmaster gründete mit Anke Bobbert eine neue Familie und lebte wie bislang weiter. „Für ihn hatten Frauen zu Hause zu bleiben, ihm ein schönes Heim zu schaffen. Rudi hat immer wieder Frauen gefunden, die das mitmachten“, erzählt Annemieke. Für die Töchter war der Papa selten da. „Wenn er fragte, wie geht es dir, durfte man nie lang mit der Antwort zögern, sonst war der Moment vorbei. Ich nannte ihn gerne den Fünf-Minuten-Papa. Wenn ich diese Fünf-Minuten-Fenster verpasste, war es fast unmöglich, seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Aber echte Probleme konnte man sowieso nur schwer mit ihm besprechen. Sein Credo war: ,Hauptsache, du bist gesund, Mieke. Es ist doch alles in Ordnung.‘“ Gab es Probleme, glaubte er, diese ganz einfach mit Geld lösen zu können. „Das war auch ein Zeichen seiner Hilflosigkeit“, interpretiert seine Tochter. „Aber ein schlechtes Gewissen hatte er deswegen nie.“
Annemiekes schönste Kindheitserinnerung an ihren Vater, Rudi Carrell
Zu Annemiekes schönsten Kindheitserinnerungen zählt eine zweiwöchige Bootstour, die Rudi mit ihr und ihrer Schwester machte. „Das war wohl die intensivste Familienzeit, die wir zusammen hatten. Er hat jeden Abend für uns gezaubert, um uns zum Lachen zu bringen.“
Autor: Retro
Artikelbild & Social Media: IMAGO / Oliver Hardt