Verbrechen

Scheidung zu teuer: Heimtückischer Mord an Ehefrau - so kam alles raus!

Maria hatte Angst vor ihrem Ehemann. Keinem erzählte sie davon – doch sie hat es aufgeschrieben…

Scheidung zu teuer: Heimtückischer Mord an Ehefrau - so kam alles raus!
Foto: Artem_Furman / iStock
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Als Maria unerwartet starb, sagte ihr Mann der Polizei, sie habe eine Überdosis Pillen genommen. Die junge Mutter von zwei Kindern sei „in letzter Zeit ziemlich depressiv“ gewesen, erklärte er im Verhör. Doch er rechnete nicht mit einem ungewöhnlichen Beweismittel…

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In den frühen Morgenstunden des 22. September 2020 trafen die Beamten in Marias Haus in Texas ein. Ihnen bot sich ein erschreckendes Bild: Bekleidet mit einem blauen OP-Kittel führte ihr Ehemann, der Anästhesist Joel Pellot, Wiederbelebungsmaßnahmen an seiner 31-jährigen Frau durch, die kurz darauf für tot erklärt wurde.

Anfangs schien das Familienleben perfekt, bis Marias Ehemann fremdging...

Die beiden hatten sich in Puerto Rico kennengelernt, als sie Krankenschwester und er noch Medizinstudent war, und heirateten 2011. Maria kündigte ihren Job, um zu Hause zu bleiben und sich um ihre beiden Kinder zu kümmern. Doch die Ehe stand auf der Kippe, nachdem Maria ihren Mann beim Fremdgehen mit einer Kollegin erwischt hatte. Nach Monaten voller Höhen und Tiefen und ständiger Auseinandersetzungen zog Pellot zu seiner neuen Freundin. In dieser Nacht war er für eine Aussprache zurückgekehrt.

Fingierte Überdosis? Hier wurden die Ermittler stutzig

„Ich bin so traurig, dass es mir innerlich weh tut“, schrieb er in einer E-Mail, die er an Maria geschickt hatte. „Ich möchte mich mit dir zusammensetzen, um zu reden, ohne zu streiten!“ Aber als die Beamten ihn nach den Medikamenten fragten, die Maria eingenommen hatte, waren sie verwundert, dass er sie erst aus dem Badezimmerschrank holen musste.

„Denn normalerweise sind die Pillen in der Nähe, wenn jemand eine Überdosis nimmt“, sagte ein Ermittler. Es stellte sich heraus, dass das Fläschchen Clonazepam, das zur Behandlung von Panikstörungen und Epilepsie eingesetzt wird, nicht Maria, sondern Joel Pellot verschrieben wurde.

In der Wohnung fanden die Ermittler eine Spritzenverpackung auf dem Boden, einen Nadelkatheter auf der Treppe, Spritzen und Infusionsbesteck in einer medizinischen Tasche. Es gab auch einen rätselhaften roten Nadelstich an der Innenseite ihres Ellbogens. Aber am verräterischsten waren Marias eigene Worte...

Dank dem Tagebuch der Verstorbenen hatte die Staatsanwaltschaft den Beweis

Als Tagebuchschreiberin hatte sie die Monate der Irrungen und Wirrungen des Scheiterns ihrer Ehe dokumentiert. Das Bild, das Maria zeichnete, war das einer Frau, die eine schwere Zeit durchmachte und Angst vor ihrem Mann hatte. „Das Leben ist so ungerecht", lautete ein Eintrag. Mein Mann, der Mann, den ich so sehr liebe, bereitet mir so viel Schmerz.“

Bei einer toxikologischen Analyse fanden sich sieben Medikamente in Marias Körper, von denen die meisten typischerweise während einer Operation verwendet werden. Eines der Medikamente, Propofol, kann nur durch Injektion verabreicht werden. „Man hört auf zu atmen, wenn man zu viel davon hat“, so der Gutachter Dr. John Huntsinger. Die Staatsanwaltschaft war sich sicher: Joel hat Maria umgebracht, um eine teure Scheidung zu vermeiden.

Die Beweise verdichteten sich, die Jury war sich sicher

Er soll erst einige der Drogen in ihr Getränk gemischt haben, um sie zu sedieren, bevor er ihr Propofol in den Arm injizierte. Joel Pellot wurde schließlich wegen Mordes angeklagt und im Prozess wandte sich auch seine neue Freundin gegen ihn. Sie erzählte dem Gericht, dass ihr Liebhaber zugegeben habe, Maria die Drogen gegeben zu haben, um sie „zu beruhigen“.

Die Jury war jedoch am meisten berührt von dem Zeugnis, das von Maria selbst kam – ihre Tagebucheinträge, die vor Gericht verlesen wurden. Sie erwiesen sich als so überzeugend, dass es weniger als zwei Stunden dauerte, bis Joel Pellot des Mordes für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. „Wir konnten ihren Charakter, ihre Persönlichkeit, ihre Kämpfe, die Freude, Mutter zu sein und ihre Angst vor ihrem Mann in den Eintragungen spüren“, sagte die stellvertretende Bezirksstaatsanwältin Marisela Jacaman.

Der Fall des des Mädchen-Mörders, der schließlich nach 13 Jahren von der Polizei geklärt werden konnte bewegte die Welt. Er sei ein "Monster" gestand der brutale Mörder später vor Gericht. Schau dir im Video die Einzelheiten an:

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