Mädchen-Mörder nach 13 Jahren geschnappt
Beim Spring Break 2009 in den USA verschwand die 17-jährige Brittanee spurlos. Bis neue Technologie zum Täter führte.
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Wie viele andere amerikanische Teenager hatte Brittanee Drexel große Pläne für den Spring Break 2009. Sie wollte mit Freunden in den Ferien zum berühmten Myrtle Beach in South Carolina fahren, 800 Meilen von ihrem Zuhause entfernt. Doch ihre Mutter Dawn verbot den Party-Trip. Also brach Brittanee heimlich auf. Und kehrte nie wieder zurück …
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Brittanee brach heimlich zur Reise auf
Brittanee lebte mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater Chad, der sie adoptiert hatte, in einem Vorort von Rochester, New York. Sie hatte zwei jüngere Geschwister, spielte gern Fußball, wollte Krankenschwester werden und auch das Modeln ausprobieren.
Nachdem ihre Mutter ihr die Reise zum Spring Break verboten hatte, sagte Brittanee, sie würde stattdessen für ein paar Tage bei einer Freundin im nahe gelegenen Rochester bleiben.
Dawn stimmte zu, aber Brittanee packte ihren Koffer und schloss sich stattdessen ihren Freunden für die Reise nach Myrtle Beach an. Sie checkten im Bar Harbor Hotel direkt am Meer ein und stürzten sich ins wilde Leben, genau wie Hunderte anderer Jugendlicher, die zum Abfeiern hergekommen waren.
„Ich gehe wahrscheinlich bald schlafen“, schrieb das Mädchen noch
Am Abend des 25. April verließ Brittanee gegen 20 Uhr ihr Hotel, um über den turbulenten South Ocean Boulevard zu einem anderen Hotel zu laufen, wo sie einen Freund treffen wollte. Eine Überwachungskamera im Blue Water Resort zeichnete ihre Ankunft auf.
Brittanee trug Flip-Flops, Shorts und ein gemustertes Oberteil. Gegen 21 Uhr schickte sie ein paar SMS an ihren Freund John, der zu Hause geblieben war, weil er arbeiten musste. Sie teilte ihm mit, dass sie zurück in ihr Hotel gehen würde. „Ich gehe wahrscheinlich bald schlafen“, schrieb sie noch.
Doch dann hörten ihre Texte abrupt auf. John rief ihre Freunde an, aber die sagten, sie sei nie ins Hotel zurückgekehrt. Daraufhin informierte er Brittanees Mutter über das Täuschungsmanöver. Dawn meldete ihre Tochter als vermisst und eilte direkt nach Myrtle Beach, um nach ihr zu suchen.
Die Polizei nahm Ermittlungen auf, fand aber keine Spur
Die Polizei nahm Ermittlungen auf, fand aber keine Spur. Brittanees Verschwinden machte landesweit Schlagzeilen. Sie war ein junges Mädchen, das einen heimlichen Urlaub an einem beliebten Party-Hotspot verbracht hatte. Ihr Schicksal versetzte Eltern in den ganzen USA in Angst und Schrecken. Doch obwohl der Fall so viel Öffentlichkeit bekam, blieb er ungelöst.
13 Jahre später! Der Durchbruch bei den Ermittlungen
Bis schließlich im Mai 2022 ein Mann namens Raymond Moody (62) verhaftet wurde, ein registrierter Sexualstraftäter, der viele Jahre wegen Entführung und Vergewaltigung im Gefängnis gesessen hatte.
Bereits am Tag nach Brittanees Verschwinden war Moody in der Nähe von Myrtle Beach aufgegriffen worden, mit frischen Kratzwunden im Gesicht. Doch die Beamten konnten ihm nichts nachweisen und mussten ihn daher wieder gehen lassen.
Mit neuen Möglichkeiten der GPS-Technologie überprüfte die Polizei den Fall nun erneut und stellte fest, dass Brittanee an jenem verhängnisvollen Abend kurz nach 21 Uhr in einem Fahrzeug gewesen sein muss.
Und Überwachungsaufnahmen zeigten in dem entsprechenden Zeitraum nur ein Fahrzeug, das den letzten Punkt passierte, an dem sie zu Fuß unterwegs gewesen war – es gehörte Raymond Moody.
Mörder Raymond Moody gestand schließlich das grausame Verbrechen
13 Jahre, nachdem Brittanee verschwunden war, gestand Moody, sie getötet zu haben. Er sagte, dass er mit einer Freundin den Ocean Boulevard entlanggefahren sei und sie Brittanee gesehen und ihr angeboten hätten, mit ihnen zu feiern.
Moody sagte, sie sei freiwillig ins Auto gestiegen – ihre Familie glaubt das nicht. Das Trio sei dann zu einem Campingplatz in der Nähe von Georgetown gefahren. Dort wurde viel getrunken, es wurden wohl auch Drogen konsumiert.
Die Freundin von Raymond Moody sei dann irgendwann betrunken eingeschlafen – das war offenbar das Todesurteil für die junge Brittanee! Moody sagte in seiner Vernehmung, dass er die Schülerin gezwungen hatte, sich auszuziehen und sie dann vergewaltigte. Anschließend erwürgte er sie, warf ihr Handy in einen Fluss und vergrub die Leiche im Wald.
Unmittelbar nach dem Geständnis startete die Polizei eine groß angelegte Suchaktion und fand am 11. Mai 2022 tatsächlich menschliche Überreste. Ein DNA-Test bestätigte, dass es sich um Brittanee handelte.
Die Untersuchungen der Gerichtsmediziner ergaben: Sie war binnen weniger Stunden nach ihrer Entführung getötet und anschließend vergraben worden.
„Ich war ein Monster, als ich Brittanee Drexel das Leben nahm.“
Moody wurde wegen Mordes, Entführung und sexuellem Fehlverhalten angeklagt. Vor Gericht bekannte er sich schuldig: „Ich war ein Monster, als ich Brittanee Drexel das Leben nahm.“
Brittanees Mutter Dawn wandte sich vor Gericht direkt an den Mörder ihres Kindes. „Ich bin so froh, dass meine Tochter temperamentvoll war – sie hat sich gewehrt. Sie kämpfte um ihr Leben. Wir wissen jetzt, dass sie dir den Kopf, das Gesicht und den Hals zerkratzt hat. Du wirst für immer die Narben dessen tragen, was meine Tochter dir angetan hat, und ich hoffe, du wirst auf ewig von dem verfolgt, was du ihr angetan hast!“
Der Richter verurteilte Raymond Moody zu einer 30-jährigen Haftstrafe für die Entführung und das sexuelle Fehlverhalten und für den Mord zu lebenslanger Haft ohne Chance auf Bewährung.
Im Video: Das sind die berüchtigsten Mörder der Geschichte
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Artikelbild und Social Media: FOTOKITA/iStock
Text: Redaktion CLOSER