Trockene Haut in der Schwangerschaft: Experten-Tipps und Empfehlungen
Schwanger, mit Trockenheit, Juckreiz und rissiger Haut? Die richtige Pflege für trockene Haut in der Schwangerschaft
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In der Schwangerschaft verändert sich der Körper extrem. Nicht nur der Bauch wächst und wächst und damit auch die freudige Erwartung auf das Kind, auch unsere Hormone und unser Körpergefühl ändern sich. Kaum verwunderlich, dass damit einhergehend auch unsere Haut nicht mehr ist wie vorher. "[M]ehr als 90 Prozent der Frauen [erleben] signifikante und komplexe Hautveränderungen, die schwere Auswirkungen auf ihr Leben haben können. Vorbestehende Hauterkrankungen (zum Beispiel Psoriasis und atopische Dermatitis) können sich während der Schwangerschaft verschlimmern oder verbessern“ weiß Johanna Caron, wissenschaftliche Expertin bei Biotherm. Wir haben sie zum Thema trockene Haut in der Schwangerschaft befragt und sie um Infos und Tipps zur Hautpflege für Schwangere gebeten.
Tipp für sehr trockene Haut in der Schwangerschaft: Panthenol-Creme
Für akute, schnelle Hilfe bei trockener, rissiger Haut empfehlen wir den Wirkstoff Panthenol, auch als Vitamin B5 bekannt. In vielen Wundheilsalben enthalten, repariert er die bei Trockenheit und Irritation oft geschwächte Hautschutzbarriere und mildert Rötungen und Juckreiz. Unser Favorit mit Vitamin B5 ist die La Roche-Posay Cicaplast Baume B5 Salbe, die sich vor allem punktuell anwenden lässt und auch bei Skinfluencern äußerst beliebt ist. Sie ist mit Sheabutter angereichert, die deine Haut mit Feuchtigkeit versorgt und sie geschmeidig pflegt. Verwende sie großzügig an trockenen Stellen im Gesicht und am Körper sowie auf Narben, Ekzemen und Neurodermitis. Ihre beruhigende Formel eignet sich für die Hautpflege der ganzen Familie – auch später für dein Baby!
Warum wird meine Haut in der Schwangerschaft trocken?
Expertin Johanna Caron erklärt die Gründe für trockene Haut in der Schwangerschaft: "Wissenschaftliche Studien beweisen, dass die Haut von schwangeren Frauen weniger Lipide aufweisen. Ihre Zusammensetzung ist auch von der Schwangerschaft beeinflusst. Dies schwächt die Hautschutzbarriere und kann zu Juckreiz oder Inflammationen führen.“ Diese Veränderungen der Haut gründen vorrangig in folgenden Faktoren.
Drei häufige Auslöser für trockene Haut in der Schwangerschaft:
Hormonelle Veränderungen: Trockenheit aber auch ölige Haut können durch die erhöhte Produktion von Östrogen und Progesteron die Folgen sein.
Gesteigerte Empfindlichkeit: Schwangere reagieren häufig auf bestimmte Inhaltsstoffe, insbesondere Duftstoffe. Juckreiz, Ausschlag und sogar atopische Dermatitis können jetzt neu aufflammen.
Enganliegende Kleidung und unpassende Stoffe: Nicht atmungsaktive Textilien und enge Schnitte lassen die Haut nicht atmen. Da die Schweißproduktion in der Schwangerschaft oft erhöht ist, kann diese Kombination zu Irritation, Juckreiz und Hauttrockenheit führen.
Die richtige Pflege bei Hauttrockenheit in der Schwangerschaft
Was hilft Schwangeren gegen trockene Haut? Diese Hautpflege gegen Trockenheit im Gesicht, am Körper sowie schnelle Akuthilfe können wir empfehlen.
Trockene Gesichtshaut in der Schwangerschaft
Wenn die Haut im Gesicht trocken wird, wollen wir am liebsten sofort handeln und eine schnelle Lösung. In der Schwangerschaft hat sich aufgrund der Hormone vielleicht der Hauttyp geändert – aus einst öliger Haut wird trockene Haut oder umgekehrt. Fakt ist, Schwangere sollten ihre Haut mit viel Feuchtigkeit versorgen und auf eine reichhaltigere Pflege mit schützenden Pflegestoffen versorgen, damit die Hautbarriere intakt bleibt. Johanna Caron empfiehlt hier die Biotherm Cera Repair Barrier Cream. Sie enthält Ceramide für eine gestärkte Hautschutzbarriere und eine verbesserte Aufnahme von Feuchtigkeit. Für die nötige Hydrierung enthält die Feuchtigkeitspflege Life Plankton, das die Regerationskraft steigert und die Haut belebt. Top unter Make-up, zur Akutpflege und Vorbeugung von Hautrockenheit.
Trockene Haut am Körper in der Schwangerschaft
Gut und günstig: Die Mixa Urea Cica Repair Creme ist perfekt für die tägliche Pflege nach der Dusche. Denn auch sie setzt auf reichhaltige, reparierende und beruhigende Inhaltsstoffe, nämlich Urea und Niacinamide, für nachhaltig weiche Haut und weniger trockene Stellen. Die hochkonzentrierte Creme kann täglich, bei Bedarf auch zweimal täglich, auf dem ganzen Körper, an den Händen und sogar im Gesicht angewendet sowie zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen genutzt werden. Dafür ruhig großzügig auftragen und verteilen. Die mild parfümierte, feuchtigkeitsspendende Creme zieht schnell ein und hinterlässt einen pflegenden Schutzfilm, der die Haut vor strapazierenden Umwelteinflüssen schützt.
Trockene, unreine Haut in der Schwangerschaft: Anti-Pickel-Pflege
Auch Schwangere sind aufgrund der hormonellen Umstellung häufig von Akne, Unreinheiten und Pickeln betroffen – kommt Trockenheit obendrauf, ist die Verzweiflung oft groß. "Intensiv wirkende Produkte, wie zum Beispiel Peelings oder Retinol sollten besser pausiert werden“, rät Hautpflege-Expertin Johanna Caron. "Diese wirken sich stark auf die Hautschutzbarriere aus, die in der Schwangerschaft schon geschwächt ist.“ Auch hier gilt es also, eine milde Anti-Pickel-Pflege bei unreiner Haut zu wählen und auf chemische Peelings weitestgehend zu verzichten. Unbedenklich in der Schwangerschaft und dennoch wirksam gegen Unreinheiten ist da der Paula’s Choice Clear Reihe mit Salizylsäure. Sie balanciert unreine Haut aus und bewahrt gleichzeitig mit beruhigendem Panthenol und Glycerin vor dem Austrocknen. Pickel, Mitesser und verstopften Poren werden langfristig vorgebeugt.
Empfindliche Haut von Schwangeren: Duschgel ohne Parfum
Wer in der Schwangerschaft vermehrt zu Irritationen, Ausschlag und Trockenheit neigt, blickt gerne zweimal auf die Inhaltsstoffe seiner Pflegeprodukte. Was wir nicht in den Produkten sehen wollen, sind Parfum und Duftstoffe, da sie bereits empfindliche Hauttypen weiter reizen und das Hautbild verschlimmern können. Daher raten Hautexperten dazu, Pflegeprodukte ohne Parfum zu benutzen. Unser Favorit für eine milde Reinigung ist etwa das Duschgel ohne Duft für sensible Haut von Urtekram.
Wie pflege ich trockene Haut während der Schwangerschaft?
Während der Schwangerschaft ist es wichtiger denn je, seine individuellen Hautbedürfnisse zu erfassen und richtig zu deuten. Als gute Faustregel für jede Hautveränderung gilt: Lieber mild und dafür häufig pflegen. Auf Zusatzstoffe wie austrocknenden Alkohol und Duftstoffe verzichten wir lieber weitestgehend. "Wenn man der Haut gezielt helfen möchte, kann man nach Produkten mit Ceramiden, wie zum Beispiel Cera Repair barrier cream, suchen, die die Hautschutzbarriere der Haut stärken werden.“ Johanna Caron empfiehlt "Körperprodukte mit Ölen, wie zum Beispiel die Life Plankton Bodymilk […], um die Elastizität der Haut zu verbessern.“
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Wie kann ich trockener Haut in der Schwangerschaft vorbeugen?
Ist die Trockenheit noch nicht in Gänze "ausgebrochen“ und willst du deine Haut auf die möglichen Veränderungen in der Schwangerschaft vorbereiten und bestmöglich behandeln, kannst du einige vorbeugende Maßnahmen treffen. Diese fünf Tipps können Trockenheit und Irritationen bei Schwangeren vorbeugen und dein allgemeines Wohlbefinden und Körpergefühl steigern.
Tipp 1: "Regelmäßig pflegen“, rät die Hautexpertin. "Auch wenn die Haut sich (noch) nicht trocken anfühlt. Zweimal täglich ist besser als nur einmal.“
Tipp 2: Haut nicht abrubbeln: "Es kann auch helfen, besonders sanft mit der Haut vorzugehen. Nach dem Duschen abtupfen, ist besser als die Haut mit dem Handtuch zu reiben.“
Tipp 3: Parfumfreie, milde Hautpflege und Waschmittel: In der Schwangerschaft kann die Haut sensibler auf verschiedene Inhaltsstoffe, insbesondere Duftstoffe, reagieren. Im Idealfall verwenden Schwangere nur Hautpflege ohne Parfum und ätherische Öle und setzen auf unparfümierte Waschmittel und Weichspüler.
Tipp 4: Weite Kleidung aus Baumwolle tragen: Atmungsaktive Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle und Leinen hilft bei starkem Schwitzen und verhindert Juckreiz.
Tipp 5: Keine langen Bäder nehmen oder heiß duschen: Heißes Wasser kann die Haut zusätzlich austrocknen und die Hautbarriere schwächen. Auch wenn heiße Bäder entspannend sind, lieber in Maßen und beim täglichen Waschen eher auf moderate Temperaturen setzen.