Verbrannte Haut

Sonnenbrand-Hausmittel für schnelle Linderung: Erste Hilfe & mehr!

Nicht aufgepasst? Ist die Haut gerötet und brennt, braucht sie besondere Zuwendung. Doch was tun? Diese Sonnenbrand-Hausmittel helfen.

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Ein Tag am Meer oder im Garten bei Sonnenschein tut zwar der Seele gut, aber nicht der Haut. Sogar im Schatten bräunen ist nicht gesund. Wir stellen die besten Tipps, Tricks und Hausmittel gegen Sonnenbrand vor. Außerdem erfährst du von uns, wie du einen Sonnenbrand vermeidest und wie es nach der Hautreizung weitergeht.

Sonnenbrand-Hausmittel und weitere hilfreiche Tipps

Endlich - die ersten Sonnenstrahlen sind da! Da können wir die kommenden Tagen gleich doppelt so gut genießen. Doch Vorsicht! Die Haut ist schnell mit den starken Sonnenstrahlen überfordert - egal ob im Frühling oder im Sommer. Nicht selten ist ein Sonnenbrand die Folge. Was jetzt hilft? Wir kennen die besten Sonnenbrand-Hausmittel.

Sonne auf der Haut - wie glücklich und unbeschwert das macht! Doch länger als 15 Minuten solltest du dich nicht ungeschützt im Freien aufhalten. Ansonsten droht ein Sonnenbrand. Der ist nicht nur ziemlich unangenehm, er lässt auch die Haut um sechs Monate altern - und zu viel UV-Strahlen durch intensive Sonnenbäder können Hautkrebs auslösen. Auch wenn du dich fragst, warum du nicht braun wirst - dann bist du noch gefährdeter.

Meist genügt zur Abwehr der Sonne eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor (LSF) zwischen 20 und 30, im Urlaub und bei besonders heller Haut empfiehlt sich allerdings Sonnencreme mit LSF 50. Wer sich den ganzen Tag draußen aufhält, sollte zudem das Nachcremen nicht vergessen. Spare dabei nicht an der Menge. Kleckern statt klotzen heißt die Devise beim Sonnenschutz. Denn Studien zeigen, dass nur etwa die Hälfte der nötigen Menge an Sonnencreme tatsächlich verwendet wird. Hautärzt*innen empfehlen eine Menge von 8 bis 10 Teelöffeln Sonnencreme für den gesamten Körper.

Sonnenbrand auf der Kopfhaut? 11 Tipps, die wirklich helfen!

Was tun bei Sonnenbrand? Die besten Hausmittel

Eigentlich sollten wir die schmerzhafte Hautreizung unbedingt vermeiden, aber manchmal ist es dann passiert, der Sonnenbrand ist da. Was tun? Die besten Hausmittel helfen, deine Haut zu behandeln und bei der Heilung zu unterstützen.

Klick dich einfach durch unsere Galerie mit zahlreichen Tipps.

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Ein nasses T-Shirt als Sonnenbrand-Hausmittel hilft. (Themenbild)
Foto: SilviaJansen/iStock

Sonnenbrand-Hausmittel: Haut kühlen mit Feuchtigkeit

Schnell raus aus der Sonne und die Haut kühlen - am besten mindestens eine Stunde lang mit kalten wassergetränkten Tüchern. Wenn sie warm werden, die Umschläge wechseln. Eine kühle Dusche lindert erste Schmerzen.

Falls es dir zu blöd ist, ständig neue Tücher zu verwenden, kannst du auch einfach ein nasses T-Shirt, eine nasse Mütze oder eine nasse Hose anziehen - je nachdem, wo du deine Haut verbrannt hast. So kannst du deine Symptome lindern, denn die Methode eignet sich auch als Erste-Hilfe-Maßnahme für unterwegs.

Sonnenbrand mit Quarkwickeln als Hausmittel behandeln. (Themenbild)
Foto: HeikeRau/iStock

Sonnenbrand: Quarkwickel als Hausmittel erfrischt

Ebenfalls angenehm wirkt ein selbst gemachter Quarkwickel als kühlender Wickel. Dafür 250 g Quark auf ein Baumwolltuch auftragen, einschlagen und auf die betroffene Hautstelle packen. Das erfrischt und spendet Feuchtigkeit. Buttermilch oder Joghurt wirken ebenso gut.

Du kannst ansonsten den Quark auch direkt auftragen, 15 Minuten einwirken lassen und wieder entfernen, allerdings verträgt das nicht jede Haut. Wichtig ist: Der Quark muss weg, bevor er antrocknet. Sonst rächt sich diese Methode. Doch Vorsicht: Milchprodukte bei schweren Verbrennungen mit Bläschenbildung immer meiden. Sonst können Keime in die Haut eindringen - in diesem Fall musst du unbedingt in ärztliche Behandlung. Die Methode kannst du auch mehrfach wiederholen.

Gut zu wissen: Die Inhaltsstoffe des Quarks können bei einem leichten Sonnenbrand nicht in die Haut eindringen - der Wickel hat lediglich eine kühlende Funktion.

Sonnenbrand - was tun? Eine Gurkenscheibe soll kühlen. (Themenbild)
Foto: Marccophoto/iStock

Sonnenbrand - was tun? Kartoffel- und Gurkenscheiben kühlen

Kartoffel- und Gurkenscheiben können mehr, als man denkt - sie sind nicht nur als Nahrungsmittel gesund, sondern können auch Sonnenbrand als Hausmittel lindern.

Und so geht's: Rohe Kartoffeln oder Gurken in Scheiben schneiden und auf die gerötete Haut legen. Das kühlt und kann so Schmerzen vermeiden.

Brennnesseln helfen bei Sonnenbrand. (Themenbild)
Foto: waldenstroem/iStock

Brennnessel und Kamille lindern Sonnenbrand

Brennnesseln gegen Sonnenbrand? Was seltsam klingt, ist ein zuverlässiges Hausmittel. Für einen Umschlag zwei Handvoll Brennnessel-Blätter pflücken (Handschuhe tragen!), mit heißem Wasser übergießen und abkühlen lassen. Ein Baumwolltuch damit tränken und auf die Haut legen. Statt Brennnesseln eignen sich auch Kamillenblüten. Beide mildern Entzündungen, da sie entzündungshemmend wirken.

Buttermilch soll bei Sonnenbrand als Hausmittel helfen. (Themenbild)
Foto: Fascinadora/iStock

Buttermilch wirkt entzündungshemmend

Sind große Flächen von Sonnenbrand betroffen, hilft Buttermilch als Hausmittel: 500 ml in warmes (max. 37 Grad) Wasser geben, etwa 15 Minuten darin baden. Wichtig: Nicht abtrocknen! Das beruhigt die Entzündung, verhindert das Austrocknen der Haut und fördert die Durchblutung.

Gurkenpaste als Sonnenbrand-Hausmittel. (Themenbild)
Foto: S847/iStock

Sonnenbrand-Hausmittel Gurkenpaste beruhigt

Die Gurke muss nicht in Scheiben bleiben, sondern kann als Sonnenbrand-Hausmittel auch in Verbindung mit Quark wirken - die ultimative Kombi quasi.

So geht's: Gurke schälen, in Stücke schneiden und mit 250 g Quark pürieren. Die Creme zehn Minuten auf der Haut einwirken lassen (hier wieder nur Menschen, die die Milchprodukte auf der Haut vertragen) - das vertreibt Spannungsgefühle. Auch als Quark-Gurken-Wickel machbar, dann einfach aufs Tuch geben, einschlagen und auf die Haut packen.

Teewickel mit Schwarztee als Hausmittel bei Sonnenbrand. (Themenbild)
Foto: Chalabala/iStock

Teewickel aus schwarzem Tee als Hausmittel bei Sonnenbrand

Schnelle Hilfe sieht vermutlich anders aus, aber auch schwarzer Tee ist ein wirksames Hausmittel gegen Sonnenbrand und kann Symptome schnell lindern!

So geht's: Tücher mit kaltem schwarzen Tee tränken und auf die Haut packen oder kalte, gebrauchte Teebeutel auf die betroffene Stelle legen.

Bei Sonnenbrand gilt: Ruhe! (Themenbild)
Foto: Joel Carillet/iStock

Die Ruhe nach dem Sonnenbrand

Wenn dich ein Sonnenbrand erwischt hat, solltest du nicht einfach weitermachen wie bisher. Die Heilung dauert tatsächlich bis zu einer Woche, auch wenn die Symptome in der Regel schon früher verschwinden. Das heißt nicht, dass die Haut schon wieder fit fürs nächste Sonnenbad ist. Drum: Die betroffenen Stellen gut bedecken und sie gegen die UV-A-Strahlung, UV-B-Strahlung und UV-C-Strahlung schützen.

UVA-Strahlung, UVB-Strahlung und UVC-Strahlung: Alle Infos zu UV-Strahlen

Sonnenbrand-Hausmittel: Viel Wasser trinken. (Themenbild)
Foto: emreogan/iStock

Wasser als Sonnenbrand-Hausmittel: Trinken, trinken, trinken

Die Überschrift sagt eigentlich alles: Trink möglichst viel Wasser, Tee oder Saftschorle, um der geschädigten Haut ausreichend Flüssigkeit zuzuführen. Das beschleunigt auch die Heilung.

Ein Bad aus Labkraut soll bei Sonnenbrand helfen. (Themenbild)
Foto: GRECLAURENTIU/iStock

Soll bei Sonnenbrand helfen: Labkraut-Bad

Wenn du Bäder mit Labkraut möglichst bald beim Auftreten der ersten Symptome - beginnender Hautrötung und leichtem Brennen - nimmst, sollen sie stärkere Beschwerden verhüten. 100 Gramm Labkraut in einen Liter siedendes Wasser geben, fünf Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen, abseihen und den Sud in ein Vollbad gießen. Das Wasser auf Körpertemperatur abkühlen lassen, dann 15 Minuten in der Wanne bleiben.

Leinsamen-Sud als Hausmittel gegen Sonnenbrand. (Themenbild)
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Hausmittel gegen Sonnenbrand: Leinsamen-Sud

Ein Leinsamen-Sud wirkt angeblich schmerzlindernd und gegen Hautentzündungen - es gibt sogar After-Sun-Gels mit Leinsamen-Extrakt. Einen Liter Wasser mit drei Esslöffeln Leinsamen zum Sieden bringen, zehn Minuten köcheln lassen, abseihen, auf Körpertemperatur abkühlen lassen. Ein Tuch in dem Sud tränken und für mindestens 15 Minuten auflegen. Wiederholen, bis die Schmerzen abklingen.

Aloe Vera als Behandlung von Sonnenbrand. (Themenbild)
Foto: apomares/iStock

Aloe Vera: Wenn kein Hausmittel mehr hilft

Aloe Vera enthält ebenfalls hautregenerierende Stoffe. Am praktischsten: Fertige Gels und Cremes wie After-Sun-Lotionen. Das kühlt und pflegt die Haut zugleich.

Sonnenbrand: Was bringen After-Sun-Mittel?

After-Sun-Produkte und -Lotionen enthalten oft Extrakte aus der Aloe-Vera-Pflanze oder Pflanzenfarbstoffe, sogenannte Flavonoide, die die Entzündung hemmen und die Haut beruhigen sollen. Oder auch Glyzerin, das Feuchtigkeit bindet und die Haut geschmeidig hält.

Zusätzlich sorgen insbesondere Gele für Kühlung, da sie Verdunstungskälte erzeugen. Gegen sonnenbedingte Falten bringen diese Produkte allerdings wenig. Sie erreichen in der Regel nur die Oberhaut, die Falten entstehen jedoch tief im Bindegewebe. Auch das Schälen der Haut nach einem Sonnenbrand können sie nicht verhindern. Der Körper befreit sich dadurch von Zellen mit erhöhtem Krebsrisiko.

Haut pellt sich nach Sonnenbrand: Was du jetzt auf keinen Fall tun solltest

Ab wann bekomme ich einen Sonnenbrand? Was tun, wenn er da ist?

Das kommt ganz auf den Eigenschutz deiner Haut an - und dieser Eigenschutz hängt mit deinem Hauttyp zusammen. Sobald sich ein erstes Hautkribbeln oder leichte Rötungen einstellen, heißt es: raus aus der Sonne. Jede weitere Sonnenbelastung verschlimmert den beginnenden Sonnenbrand noch zusätzlich. Auch Sonnenschutzmittel nützt jetzt nichts mehr.

Klar sagen wir oft: Einmal ist keinmal. Doch am Ende gilt: Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko für Schwarzen Hautkrebs.

Welcher Lichtschutzfaktor ist richtig für meine Haut?

So bekommst du deinen Hauttyp heraus

Egal, welchen Hauttyp du hast, du solltest immer einen Sonnenschutz tragen, um einem Sonnenbrand und damit Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen! Auch, wenn du weniger zu Sonnenbränden neigst, ist es wichtig, dass du dich gegen die UV-Strahlung schützt.

Wie beuge ich verbrannter Haut vor?

Um einem Sonnenbrand vorzubeugen, solltest du darauf achten, über deine Nahrung folgende Stoffe genügend aufzunehmen:

Diese Vitamine sollten über mehrere Wochen hinweg aufgenommen werden, damit der Eigenschutz der Haut erhöht wird. Bevor du Nahrungsergänzungsmittel zu dir nimmst, solltest du allerdings eine ärztliche Beratung durchlaufen haben. Besser ist es, deine Ernährung anzupassen.

Sonnenbrand durch das richtige Verhalten vorbeugen

  • Zu Beginn der Saison bzw. des Urlaubs nie länger als 15 Minuten in der Sonne bleiben. Und sich später nicht länger als eine Stunde der prallen Sonne aussetzen. Die starke Strahlung zwischen 11 und 15 Uhr meiden.

  • Hellhäutige und blonde Menschen (Hauttyp 1) haben eine besonders empfindliche Haut. Sie sollten daher grundsätzlich direkte Strahlung meiden und sich stets im Halbschatten aufhalten.

  • In direktem Sonnenlicht am besten leichte Kleidung aus dicht gewebtem Stoff tragen, der die Strahlen von der Haut abhält.

  • Den gesamten Körper mit Sonnenschutzmittel einreiben, bei intensiver Strahlung mindestens mit Lichtschutzfaktor 30. Vorm Baden unbedingt wasserfeste Mittel nehmen und nach dem Baden neu auftragen.

  • Niemals den Schatten unterschätzen, denn gerade am Strand oder in den Bergen ist die Gefahr groß

Wie lange dauert ein Sonnenbrand für gewöhnlich?

Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung. Wie lange er zum Heilen braucht, hängt von der Schwere der Verbrennung ab.

Wenn du nur einen leichten Sonnenbrand hast, ist er meist nach etwa einer Woche verheilt. Ein leichter Sonnenbrand ist zwar gerötet, tut allerdings nur weh, wenn du drauf drückst.

Ein schwerer Sonnenbrand kann bis zu sechs Wochen brauchen, bis er wirklich vollständig verheilt ist. Ein starker Sonnenbrand schmerzt auch dann, wenn er nicht berührt wird. Außerdem bilden sich Bläschen auf der Haut.

Wie lange darf ich nach dem Sonnenbrand nicht in die Sonne?

Meide die Sonne, solange die Haut sich nicht vollständig erholt hat. Sind nur kleinere Stellen betroffen, kannst du dich dort auch mit UV-undurchlässiger Kleidung schützen.

Ab wann sollte ich mit einem Sonnenbrand zum Arzt*zur Ärztin?

Sonnenbrand heilt in der Regel von selbst ab. Es sollte jedoch ein Arzt*eine Ärztin aufgesucht werden, wenn zu den Hautsymptomen starke Kopfschmerzen oder Fieber hinzukommen. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass nicht nur die Haut gelitten hat, sondern sich ein Sonnenstich oder Hitzschlag ankündigt.

Ärztliche Hilfe ist auch ratsam, wenn sich die Bläschen auf verbrannter Haut stark entzünden. Es könnte sich um Erreger handeln, die eine weitergehende Behandlung erfordern.

Unbedingt zum Arzt*zur Ärztin solltest du, wenn nach dem Sonnenbrand Hautveränderungen, z.B. dunkle Flecken, zurückbleiben sowie bislang harmlos erscheinende Muttermale oder Leberflecken größer werden bzw. ihre Form ändern. Dann solltest du wirklich nicht mehr zögern.

Meine Haut beginnt zu pellen nach Sonnenbrand: Was kann ich tun?

Leider nicht viel. Dass sich die Haut einige Tage nach einem Sonnenbrand abpellt, ist notwendig: Die obere Haut ist so verbrannt, dass die darunter liegenden Hautzellen die oberen abstoßen, um sich regenerieren zu können. Das ist der Weg unserer Haut, sich von den geschädigten Zellen zu befreien.

Jetzt heißt es, Geduld haben! Bloß nicht "knibbeln", nur was sich leicht abziehen lässt, kannst du abpellen. Aber sowie es weh tut oder sich nicht mehr leicht abziehen lässt, sofort aufhören und stattdessen Wundcreme in Sprayform auftragen - sehr hygienisch!

Wie kann ich das Abpellen der Haut nach Sonnenbrand verhindern?

Ist die Haut nur leicht gerötet, kannst du das Pellen der Haut schon im Vorfeld verhindern: Reibe deinen (nur leichten!) Sonnenbrand ein, wenn du kühl geduscht hast, um Schmutz & Co. zu entfernen.

Sanddornöl (Apotheke) ist reich an Vitamin C und Betacarotin, was optimal zur Hautpflege bei Sonnenbrand ist. Es macht die Haut streichelzart und verhindert das lästige Abpellen der Haut. Lege am besten ein in Sanddornöl getränktes Tuch für 30 Minuten auf deinen Sonnenbrand, um die Heilung zu fördern und das Pellen zu verhindern. Unser Tipp: Lass dich dazu gerne auch beraten.

Warum ist der Sonnenschutz für Kinder so wichtig?

Säuglinge und Kleinkinder unter zwei Jahren haben noch keinen eigenen Hautschutz und sollten deshalb möglichst nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden. Erst mit der Pubertät sind die obersten Hautschichten so verdickt, dass die Haut überhaupt bräunen kann. Eltern sind also gefordert, den Sonnenschein mit ihren Kindern verantwortungsbewusst zu genießen, besonders unter südlicher Sonne und im Hochgebirge.

Kinderhaut entspricht dem hochempfindlichen Hauttyp 1, der kaum braun wird: Kinderhaut ist für Sonnenbrand und Langzeitschäden extrem anfällig. Säuglinge bis zu 6 Monaten sollten überhaupt nicht in die Sonne.

Viele Eltern gehen viel zu sparsam mit Sonnencreme um. Besser großzügig auftragen und alle der Sonne ausgesetzten Hautpartien eincremen. Die Ohrmuscheln werden zum Beispiel oft vergessen. Wasserfeste Sonnencreme ist super und schützt Kinder auch beim Planschen. Doch viele Eltern cremen mit Blick auf die vermeintliche Wasserfestigkeit nach dem Bad der Kinder nicht nach. Aber das ist unverzichtbar, denn spätestens beim Abtrocknen ist der Sonnenschutz weggerubbelt.

Außerdem zu beachten: Auch die beste Sonnencreme ersetzt keine geeignete Kopfbedeckung. Denn die meiste UV-Strahlung bekommt der Kopf ab. Kinder sollten einen Hut mit breiter Krempe und Nackenschutz tragen. Mehr zum Thema erfährst du hier:

Sonnenbrände in der Kindheit sind das Hauptrisiko für Hautkrebs im Erwachsenenalter - der häufigsten Krebsform hierzulande.

Kann übertriebener Sonnenschutz Kindern auch schaden?

Durch UV-Strahlen bildet die Haut Vitamin D. Es ist vor allem wichtig für das Immunsystem, Knochenwachstum, als Schutz vor Krebs, für die geistige Entwicklung der Kleinen: Bekommen Kinder, die extrem vor Sonne geschützt werden, also einen Mangel? Nicht, wenn die Kinder täglich zumindest kurz ungeschützt in der Sonne sind: Zur Vitamin-D-Bildung in der Haut reichen hierzulande 15 bis 20 Minuten im Freien mit ungeschütztem Gesicht und unbedeckten Armen. Am sichersten ist das vor 11 Uhr und nach 15 Uhr.

Allerdings: Unter südlicher Sonne oder im Hochgebirge, bei sehr starker UV-Strahlung, kann die Obergrenze unter 10 Minuten liegen.

Artikelbild und Social Media: Larisa Stefanuyk/iStock (Themenbild)