Beste Blondierung: Mit diesen Produkten gelingt ein klares Blond

Du möchtest dir selbst ein klares, gelbstichfreies Blond färben? Das ist je nach Ausgangshaarfarbe und Beschaffenheit der Haare gar nicht so einfach. Blond ist eine anspruchsvolle Farbe und es ist eine kleine Herausforderung, die beste Blondierung dafür zu finden.

Zudem reicht diese in der Regel nicht aus, weil das Haar (auch häufig beim Friseur) zunächst einen Gelbstich bekommt. Um diesen zu neutralisieren und ein schönes Blond zu zaubern, wird nachträglich noch ein Toner verwendet. Wenn du also wirklich sichergehen möchtest, dass das Ergebnis gelingt, empfehle ich dir einen Besuch beim Friseur, um Farbunfälle oder Haarschäden zu vermeiden.  

Möchtest du deine Haare trotzdem in Eigenregie bleichen, zeige ich dir nun die besten Blondierungen und Toner mit denen es gelingen kann. Außerdem verrate ich dir, wie du deine Haare nach der Behandlung am besten pflegst.

Eine Blondierung in Eigenregie kann das Haar ziemlich strapazieren. Daher musst du nicht nur auf die richtige Einwirkzeit achten, auch die Blondierung muss hochwertig sein, damit du dich über ein schönes Farbergebnis freuen kannst und dich nicht über einen Farbunfall oder strohige Haare ärgern musst. Ammoniakfreie Produkte sind immer eine passende Wahl, da diese ein bisschen schonender sind.

Eine Blondierung entzieht dem Haar die Farbpigmente stufenweise. Naturblonde Haare hellen in der Regel einfacher auf, aber dunkle Haare werden erst orange oder rötlich und im letzten Schritt gelb, bevor sie ein klares Blond erreichen. Wäschst du die Blondierung zu früh aus, bleibt ein unerwünschter Farbstich zurück. Länger als 45 bis 60 Minuten sollte das Produkt jedoch auch nicht auf deinem Kopf bleiben.

Und auch mit der besten Blondierung ist die Arbeit noch nicht getan, denn wie bereits gesagt, wird die gebleichte Mähne auch beim Friseur noch mit einem Toner feingeschliffen.

Dunkelblond oder super helles Platinblond? Blondierungen gibt es viele im Drogerie-Regal. Welche davon wirklich gut sind, erfährst du jetzt.

Vorweg: Einige Produkte habe ich zwar selbst getestet, aber die Verträglichkeit ist auf keinen Fall zu verallgemeinern, da eine Blondierung bei jede*m anders wirken kann.

Um dein Haar während des Aufhellens zu pflegen, ist der Garnier Olia B+++ Ultra Aufheller zu 60 % mit Öl formuliert. Das ammoniakfreie Produkt soll Färbe-Schäden möglichst klein halten und kann laut Hersteller sogar hellbraune Haare bleichen. Außerdem soll die Formel nicht tropfen.

Vor einigen Jahren habe ich meine mittelbraunen Haare mit diesem Aufheller blondiert und ein sehr helles, vergleichsweise klares Ergebnis damit erzielt. Allerdings war mein Haar nach der Behandlung auch ziemlich trocken und ich musste sie ausreichend pflegen.

Ein Klassiker aus dem Drogerie-Regal? Der Schwarzkopf L1 ++ Aufheller soll sogar für dunkelbraune Haare geeignet sein und ermöglicht eine Aufhellung um bis zu 9 Stufen. Für weniger blondierbedingten Haarbruch soll ein Anti-Schädigungssystem sorgen. Wenn deine Haare allerdings stark beansprucht sind, solltest du hier trotzdem Vorsicht walten lassen und auf eine Aufhellung verzichten. Die enthaltene Anti-Gelbstich-Kur wird nach der Blondierung verwendet, um einen eventuellen Farbstich auszugleichen.

Für mich persönlich die beste Blondierung ist professionelles Blondier-Pulver, welches selbstständig mit einem Entwickler angemischt wird. Nicht nur die Blondier-Ergebnisse sind schöner, auch die Haarstruktur wird weniger angegriffen als mit Drogerie-Produkten. Das Schwarzkopf BlondMe Pulver schafft eine Aufhellung um bis zu neun Stufen.

Dieses ist in der Erstanschaffung zwar nicht supergünstig, allerdings kommt man sehr lange mit einer Dose hin. Mit ein bisschen Übung gelingt auch das Mischen ganz einfach. In der Regel wird in einem Verhältnis von 1:1,5 oder 1,2 vermengt. Zum Beispiel: 30 Gramm Pulver und 45 Gramm Entwickler oder 30 Gramm Pulver und 60 Gramm Entwickler. Wie viel Produkt du benötigst, ist abhängig von deiner Haarmenge.

Aber Vorsicht, viel hilft nicht viel. So solltest du nicht zu einem 9-prozentigen Entwickler greifen, sondern maximal 6 Prozent wählen, um dein Haar nicht übermäßig zu strapazieren

Die L’Oréal Paris Preference Coloration in der Nuance 11.11 ist sehr beliebt unter Selfmade-Blondinen, weil sie zu einem silbrigen, kühlen Blond ohne Gelbstich verhelfen soll. Vor einigen Jahren habe ich selbst ganz gute Ergebnisse damit erzielt und meine Haare wurden wirklich sehr hell – aber nicht ohne Gelbstich. Ein Toner hat diesen jedoch schnell neutralisieren können.

Deine Mähne ist blondiert, aber sie hat noch nicht den gewünschten Farbton? Dann kommt nun ein Toner zum Einsatz, um Gelbstiche zu neutralisieren und das Haar in die gewünschte Nuance zu hüllen.

Die Dialight Milkshakes benutze ich selbst gelegentlich zwischen den Friseur-Besuchen, um meinem Haar einen Farbboost zu verleihen. Bei der Nuance 10.12 handelt es sich um ein silbernes Perlmutt. Sehr helle Haare bekommen damit einen aschigen Unterton gezaubert.

Angerührt wird das Produkt im Verhältnis 1:1,5 mit einem Entwickler und danach großzügig und gleichmäßig auf dem gesamten Kopf aufgetragen. Nach 15 bis 30 Minuten wird das Glossing gründlich ausgewaschen. Die Milkshakes sind in unzähligen Farben mit kühlen, goldigen oder beigen Unterton erhältlich.

Das Wash-out von Syoss in der Nuance "Platin Blond" muss nicht erst angemischt werden, sondern kann direkt aus der Tube auf das feuchte Haar gegeben werden. Nach einer Einwirkzeit von 15 bis 30 Minuten verhilft es bis zu 8 Haarwäschen lang zu einem gelbstichfreien Blond.

Auch die Wella Color Fresh Mask in der Nuance Pearl Blond ist bereits anwendungsfertig. Die pflegende Tönung hält ebenfalls bis zu acht Haarwäschen und zaubert ein leuchtendes Blond ohne Gelbstich. Laut einigen Anwender*innen bleibt zunächst ein leichter Grauschimmer im Haar, der sich jedoch schnell herauswäscht.

Nach der Blondierung kommt es auf die richtige Pflege an. Tatsächlich bedarf es leider ein wenig Aufwand, um die chemisch aufgehellten Haare gesund und strahlend zu halten. Regelmäßiges Spitzenschneiden ist dabei Pflicht, egal wie gut die Pflegeprodukte sind.

Die No 3 von Olaplex mit 8-fach patentierter Formel ist perfekt für geschädigtes blondiertes Haar. Das Produkt wird wöchentlich verwendet, repariert beschädigte Disulfidbrücken und kräftigt die Haarstruktur. Vor dem Shampoonieren wird der Hair Perfector einfach ins feuchte Haar gegeben und muss mindestens zehn Minuten einwirken, bevor du ihn wieder auswäschst.

Jede Blondine braucht ein gutes Silbershampoo! Mein Favorit ist das feuchtigkeitsspendende Bain Ultra Violet von Kérastase, weil es im Vergleich zu Drogerie-Silbershampoos nicht so austrocknend wirkt und einem Gelbstich sehr effektiv entgegenwirkt. Die samtige Textur lässt sich sehr einfach im Haar verteilen, spritzt nicht und setzt sich nicht hartnäckig auf der Haut fest.

Das sulfatfreie L’Oréal Paris Elvital Repair Duo mit Bond Repair Komplex gilt als günstige Olaplex-Alternative aus der Drogerie. Es ist perfekt für strapaziertes Haar und soll zu weniger Haarbruch verhelfen. Laut Hersteller stärkt das Shampoo die Haare von innen heraus und baut gebrochene Haarbrücken wieder auf. Der passende Conditioner sorgt für ein weiches Haargefühl und für leichtere Kämmbarkeit.

Blondierte Haare benötigen vor allem Feuchtigkeit, die du ihnen mit Haarkuren spenden kannst. Die 3 in 1 Maske von Garnier ist eine günstige Möglichkeit, um deinem Schopf einen schnellen Feuchtigkeitskick zu geben. Nach einer Einwirkzeit von mindestens zehn Minuten verhilft sie laut Hersteller zu gesunden Längen und mehr Geschmeidigkeit, ohne das Haar zu beschweren.

Du möchtest deine Haare nicht nur pflegen, sondern auch einen Gelbstich ausgleichen? Die nährende, lila pigmentierte Maske von L’Oreal Professionnel verleiht deiner Mähne ein geschmeidiges Gefühl und lässt das Blond richtig strahlen.

Bevor du deine Haare blondierst, solltest du dir ein paar Erklär-Videos angucken. Außerdem solltest du deine Haare vorher ein oder zwei Tage nicht waschen, weil der natürliche Fettfilm die Kopfhaut schützt. Und zu guter Letzt solltest du die Handschuhe schon anziehen, bevor du mit dem Anmischen startest.

1. Zieh dir auf jeden Fall ein altes Shirt an, denn Blondierung geht fast immer mal daneben – und lässt sich nicht mehr aus der Kleidung waschen.

2. Teste die Farbe vorab auf einer Probesträhne, um zu schauen, ob es zu allergischen Reaktionen kommt.

3. Vaseline oder eine fettige Creme unterhalb deines Haaransatzes sind hilfreich, um direkten Hautkontakt mit der Blondierung zu verhindern.

4. Teile deine Haare in verschiedene Sektionen ab, um sorgfältig pinseln zu können.

5. Trage die Blondierung auf dem trockenen Haar auf, aber gib das Produkt nicht direkt auf den Kopf. Arbeite lieber mit einem Pinsel und eine Schaler, um ordentlicher färben zu können.

6. Arbeite dich Strähne für Strähne durch und stelle sicher, dass die Haare gut bedeckt sind. Dabei solltest du ordentlich, aber nicht zu langsam vorgehen, weil die Blondierung auf den letzten Haaren noch mal dieselbe Einwirkzeit benötigt wie auf den ersten Strähnen.

7. Wenn du gekleckert hast, entferne die Flecken am besten sofort. Blondierung hinterlässt nämlich schnell sehr hartnäckige Rückstände.

8. Während der Einwirkzeit kannst du deine Mähne auch in Alufolie einwickeln, damit nichts auf den Boden tropft.

9. Halte dich unbedingt an die vom Hersteller angegebenen Einwirkzeiten und prüfe regelmäßig, wie sich die Farbe auf deinem Kopf entwickelt.

10. Bist du mit dem Aufhell-Ergebnis zufrieden, musst du die Blondierung natürlich noch gründlich auswaschen. Am besten ziehst du dafür wieder die Einweghandschuhe an.

Mit einer Blondierung gehen leider auch Risiken einher. Deswegen solltest du dich wirklich genau an die jeweiligen Herstellerangaben halten und bei Unsicherheiten direkt zum Friseur gehen. Wenn das Experiment schiefgeht, müssen deine Haare dort sowieso gerettet werden. Diese Nebenwirkungen können nämlich auftreten:

• Allergien: Bei jedem Färbemittel kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Teste deswegen vorher, wie du auf das Produkt reagierst.

• Verbrennungen: Wenn die Blondierung zu lange auf deinem Kopf bleibt, kann das zu Verbrennungen von Haaren und Kopfhaut führen.

• Abgebrochene Haare: Wenn du die Haare zu häufig hintereinander aufhellst oder das Produkt zu lange einwirken lässt, können die Haare nicht nur stark abbrechen, sondern sogar ausfallen.

• Farbunfälle: Deine Haare leuchten gelb oder orange? Das passiert Selbst-Färbern leider sehr häufig. Dem Haar werden stufenweise die Pigmente entzogen, sodass es zunächst rot, orange und gelb wird. Hast du sehr dunkle Haare mit einem starken Rotanteil, ist das Risiko für einen Farbstich hoch, wenn du die Blondierung zu früh auswäschst.