Kartoffelsalat einfrieren: Das solltest du unbedingt wissen!
Was du wissen solltest, wenn du übrig gebliebenen Kartoffelsalat einfrieren willst und wie es richtig geht.
Ob nach einer Grillparty, Heiligabend oder einfach so. Eine der beliebtesten Beilagen ist hierzulande wohl der Kartoffelsalat. Doch was tun, wenn von der Kartoffelspeise am Ende des Tages viel übrig bleibt? Was du wissen solltest, bevor du Reste deines Kartoffelsalats einfrieren willst, wie lange die Reste haltbar sind und wie du Kartoffelsalat noch lange haltbar machen kannst, erfährst du im folgenden Artikel.
Kartoffelsalat einfrieren: Was du darüber wissen solltest
Zwar ist es natürlich grundsätzlich möglich Kartoffelsalat einzufrieren, allerdings nicht unbedingt empfehlenswert. Wegen dem hohen Anteil an Stärke, lassen sich Kartoffeln zwar unter bestimmten Voraussetzungen einfrieren, doch zu den besten Gerichten zum Einfrieren gehören Kartoffeln und Kartoffelsalat nun wirklich nicht.
Das liegt daran, dass sich beim Einwirken der Kälte die Stärke der Kartoffel in Zucker verwandelt. Dadurch schmeckt der Kartoffelsalat nach dem Auftauen süßlich und verliert generell an Aroma. Auch die Konsistenz der Kartoffel leidet nach einem Aufenthalt im Gefrierfach. Die Knolle wird matschig.
Je nach Region - und Rezept - kommt auch Mayonnaise in den Kartoffelsalat. Doch auch diese ist zum Einfrieren nicht unbedingt geeignet, da sich Wasser und Öl sowie Eigelb beim Einfrieren und Auftauen trennen. Was zu einer unappetitlichen Optik führt und genauso wenig schmeckt. Auch Joghurt und ähnliche Milchprodukte, die man als Zutat im Kartoffelsalat kennt, sollten nicht zum Aufbewahren ins Gefrierfach. Da sie beim Vorgang des Einfrierens und Auftauens ausflocken können.
Übrigens: Warum es im Handel einwandfreie Pommes und Kartoffel-Wedges gibt, liegt daran, dass sie bei hohen Minustemperaturen schockgefrostet werden und es auf diese Wiese zu keinen Einbußen beim Geschmack kommt. Solche Minus Grade in der kurzen Zeit schaffen die meisten Kühltruhen zu Hause allerdings nicht.
Alles in allem solltest du, kulinarisch gesehen, auf das Einfrieren von Kartoffelsalat zu Hause verzichten. Zum Glück gibt es noch weitere Möglichkeiten, um Kartoffelsalat-Reste zu vermeiden und Übriggebliebenes nicht wegzuwerfen.
Übrigens, wie du frische Kartoffeln am besten aufbewahren kannst, damit sie lange halten, erfährst du im Video:
Besser einwecken statt Kartoffelsalat einzufrieren
Ist der Kartoffelsalat einmal zubereitet, bleibt dir eigentlich nur die Möglichkeit ihn aufzuessen oder die Reste an Freunde, Familie und Nachbarn zu verteilen. Wer freut sich schon nicht über ein leckeres selbst gekochtes Geschenk aus der Küche?
Statt Kartoffelsalat einzufrieren, um sich einen Vorrat als Meal Prep oder fürs Wochenbett anzuschaffen, gibt es noch eine bessere Möglichkeit: Den Kartoffelsalat einzukochen! Auf diese Weise machst du ihn lange haltbar und hast die bessere Kontrolle über die Portionsgröße. Hier findest du ein köstliches Grundrezept für Kartoffelsalat, den du einwecken und nach Lust und Laune kredenzen kannst:
Zutaten
1,2 kg festkochende Kartoffeln
2 Zwiebeln
5–6 EL Rapsöl
1 1/2 –2 EL Zucker
100 ml heller Balsamicoessig
150 ml Gemüsebrühe (Instant)
Salz
Pfeffer
3 Einmachgläser (á 580 ml)
Zubereitung
Gläser und Deckel zum sterilisieren auf heißester Stufe in der leeren Spülmaschine durchlaufen lassen.
Kartoffeln gründlichen waschen und in kochendem Wasser 20–25 Minuten garen. Abgießen, abschrecken und Schale abziehen. Kartoffeln in Scheiben schneiden.
Zwiebeln schälen und fein würfeln. Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln zufügen und bei schwacher bis mittlerer Hitze darin glasig dünsten. Mit Zucker bestreuen, leicht karamellisieren lassen. Mit Essig und Brühe ablöschen, aufkochen und bei schwacher bis mittlerer Hitze 5–7 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.
Tipp: Da der Kartoffelsalat beim Einkochen mehr Geschmack verliert, als der "normale", kannst du ruhig kräftiger als sonst würzen.
Vinaigrette über die lauwarmen Kartoffeln gießen, mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
Den Kartoffelsalat auf Einmachgläser verteilen dabei nicht ganz voll machen (ca. 2 cm Abstand lassen), Deckel verschließen und ihn im Topf nochmals 90 Minuten bei 100 °C einkochen. Auskühlen lassen. So hält sich der Kartoffelsalat ca. 6 Monate in der Vorratskammer.
Nährwerte
Pro Portion
- 670 kcal
- 2 g Eiweiß
- 5 g Fett
- 23 g Kohlenhydrate
Mit diesem Grundrezept hält sich der eingekochte Kartoffelsalat ein gutes halbes Jahr in der dunklen, kühlen Vorratskammer. Wichtig ist vor dem Verzehr aber dennoch immer eine Geruchs- und Geschmacksprobe, falls doch mal ein paar Keime eingedrungen sind und der Kartoffelsalat schlecht geworden ist.
Einmal auf Einmachgläser verteilt, kannst du den Kartoffelsalat noch je nach Lust und Laune verfeinern, indem du weitere leckere Zutaten vor dem Servieren beimischst. Hier haben wir fünf Kombi-Ideen für dich zusammengestellt:
1. "Nordische" Kartoffelsalat-Variante
Hart gekochte Eier, fein geschnittene rote Zwiebel, Cornichons und Salatgurke
2. Deftige Kartoffelsalat-Variante
Klein geschnittene Wiener Würstchen, Schnittlauch-Röllchen und Kirschtomaten
3. Frühlingshafte Kartoffelsalat-Variante
Mit fein gehobelten Radieschen, Dill und gekochtem grünen Spargel
4. Herzhafte Kartoffelsalat-Variante
Mit Feldsalat, kross angebratenen Speckwürfeln und Parmesan
5. Kartoffel-Salat Variante mit Fisch
Mit Thunfisch (Dose), schwarzen Oliven und Rauke
Wie lange ist Kartoffelsalat haltbar?
Wie lange sich dein selbstgemachter Kartoffelsalat hält, kommt ganz drauf an, für welche Rezept-Variante du dich entschieden hast. So hält sich ein veganer Kartoffelsalat oder ein Bayrischer Kartoffelsalat ohne Milchprodukte, länger im Kühlschrank als die Varianten mit Mayo, Joghurt und Co. Nämlich 7 Tage vs. etwa 3 Tage im Kühlschrank. Hast du deine Mayonnaise selbstgemacht, sprich rohes Eigelb verarbeitet, solltest du den Kartoffelsalat innerhalb von 1-2 Tagen im Kühlschrank verbrauchen.
Noch mehr spannende Themen: