Lebensmittel kaufen: Echt clever sparen und zwar richtig viel!
Alles wird teurer – auch auf dem Wochen- und im Supermarkt! Zum Glück gibt es Tricks, damit uns beim Blick auf den Bon nicht der Appetit vergeht
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Die Preissteigerungen für Lebensmittel und Energie haben die Inflation in Europa auf Rekordhöhe getrieben: 8,6 Prozent! Der höchste Wert seit Einführung der Gemeinschaftswährung.
Gut zu wissen, wie man jetzt trotzdem noch sein Geld zusammenhalten kann. Neben Tipps, die wir alle kennen – auch wenn wir uns nicht immer dran halten – gibt es auch neue Spar-Ideen zu entdecken, etwa über spezielle Apps, Coupons, Cashback-Aktionen und Rabatt-Systeme.
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Gut organisieren und bewusster einkaufen
So naheliegend und doch so wichtig: Gehe niemals ohne Einkaufsliste los! Wer sich so genau wie möglich aufschreibt, was er in welcher Menge braucht, kann gezielter zugreifen. Entscheidend ist, sich dann wirklich nur an die Liste zu halten und bei allen Verlockungen, die gerade nicht dringend gebraucht werden, standhaft zu bleiben. Denn auch aktuelle Angebote lohnen sich nur, wenn die Ware sinnvoll in den Speiseplan aufgenommen werden kann. Sonst ist es nur eine überflüssige Belastung des Budgets.
Noch wirtschaftlicher ist es, wenn du bereits vor dem Einkauf einen genauen Mahlzeitenplan festlegst und die Verwertung möglicher Reste gleich mit einkalkulierst. Für kreative Speisen aller Art bieten sich bunte Pfannengerichte und Aufläufe an. Anregungen bietet die Internetseite www.zugutfuerdietonne.de. Oder du kochst gleich absichtlich größere Mengen und frierst einen Teil portionsweise ein. Denn alle Lebensmittel und Reste, die am Ende im Müll landen, belasten die Haushaltskasse – nur zeitversetzt zum Bezahlvorgang an der Kasse oder am Marktstand.
Hier findest du die besten Rezepte zum Kochen auf Vorrat und Einfrieren:
Wenn du dann noch möglichst konsequent auf regional erzeugte Saisonware setzt, zahlst du nicht unnötig für lange Transportwege oder teure Haltbarmachung drauf. Selbstversorger mit Nutzgarten haben hier naturgemäß noch mehr Einsparpotenzial.
Perfekte Vorbereitung mit Preisvergleichen
Altbewährt, aber effektiv: Schau dir die Prospekte deiner Stammläden genau an und stimme deine Wochenplanung darauf ab. Du hast keine Lust auf die Papierflut im Briefkasten? Kein Problem! Auch auf den Webseiten der Unternehmen und in den dazugehörigen Apps für mobile Geräte werden die Angebote hinterlegt. Praktisch: In den meisten Apps kann man gleich einen virtuellen Merkzettel erstellen. Wer eine noch breiter angelegte Übersicht wünscht, wird bei Anbietern wie www.kaufda.de und www.mydealz.de fündig.
Mehr Möglichkeiten für echte Preisfüchse
Vielleicht hast du bereits Kundenkarten für deine Stammläden und Vorteilskarten wie die Payback- oder DeutschlandCard. Dabei schöpfen aber längst nicht alle Karteninhaber die Möglichkeiten voll aus. Vielen ist es nämlich zu fummelig, bei jeder Gelegenheit die Karte zu präsentieren und sich aktiv mit der Verwendung der angesparten Punkte zu befassen. Geht es dir auch so? Dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, das zu ändern. Besonders bei Aktionen, die dir zeitlich begrenzt zehnfach Punkte einbringen – zehn Cent sind immer ein besseres Argument als einer!
Rabattaktionen, Coupons, die man an der Kasse einlösen kann und so einen Nachlass auf bestimmte Produkte erhält, sind alle mit mehr Mühe verbunden. Doch wenn du das konsequent nutzt, fällt es dank der Routine bald leichter. Achte auch auf Gratis-Aktionen, bei denen du den Kassenbon aufbewahren, einscannen und beim Hersteller des gekauften Produktes auf der Unternehmensseite hochladen. Der Kaufpreis wird dir dann aufs Konto überwiesen.
Trau dich gerne auch an das CashBack-Modell per Smartphone heran, denn damit holen sich gewiefte Preisfüchse laufend Geld zurück. Es gibt grob gesagt zwei Varianten, etwa die von www.marktguru.de und von www.shoop.de. Beide Anbieter stellen eine App zur Verfügung. Sobald man sich mit seinen Daten und der Bankverbindung registriert hat, geht es los.
Bei Marktguru gibt es für einzelne Produkte oder ganze Produktgruppen für bestimmte Zeiträume einen festgelegten Betrag zurück (etwa 50 Cent für jede Packung Tiefkühlbeeren, egal welche Marke, egal welcher Supermarkt). Dazu scanne nach dem Einkauf den Bon ein und bekommen das Geld erstattet.
Bei Shoop gibt es für alle Online-Einkäufe bei teilnehmenden Anbietern Geld zurück (z. B. Tchibo, Nespresso, Lieferando). Dazu lässt man sich von der Shoop-App aus in den gewünschten Shop weiterleiten und bekommt die Erstattungen automatisch in der App gutgeschrieben. Alle Erstattungen ab einem Euro kann man sich auszahlen lassen.
Reduzierung kurz vor Ladenschluss nutzen
Beim Schlachter, Bäcker, auf dem Wochenmarkt und im Supermarkt werden schnell verderbliche Waren kurz vor Feierabend meist stark reduziert. Keine falsche Scham – es ist nichts dabei, gezielt danach zu fragen und bares Geld zu sparen.
No-Name-Produkte: Im Schnitt 30% billiger
Die Eigenmarken der Supermärkte und Discounter werden von namhaften Herstellern produziert und sind oft identisch mit teuren Marken-Artikeln – aber bis zu 70 Prozent billiger!
Qualität hat ihren Preis. Ja, aber...
Das gilt als ungeschriebenes Gesetz, gerade bei Lebensmitteln. Was die verarbeiteten Rohstoffe betrifft, stimmt das auch. Doch bei den sogenannten No-Name-Produkten wird nicht an den Zutaten gespart sondern an Verpackung und Werbung. So können etwa der Marken-Weichkäse und sein Zwillings-Produkt nebeneinander im Kühlregal liegen, aber ca. 40 Prozent Preisdifferenz haben (Bsp.: „Président Camembert“ ist gleich „LaBoness Camembert“ bei Norma/Edeka).
Warum ist das so? Garantierter Umsatz! Die No-Name-Variante des Produkts wird den Herstellern von Discountern und Supermärkten in hoher Stückzahl abgenommen (z. B. „ja!“ bei Rewe, „Gut & Günstig" bei Edeka, „K-Classic“ bei Kaufland oder die Hausmarken bei Aldi Nord und Süd, Penny und Lidl). Dabei sind manche Produkte 1:1 identisch, bis auf die Verpackung und/oder die Füllmenge, bei anderen wird die Rezeptur leicht abgeändert. Bei der Stiftung Warentest liegen die Eigenmarken regelmäßig gleichauf mit den Marken-Artikeln.
Mal steht einfach der gleiche Hersteller auf der Verpackung wie beim Original, mal erkennt man es nur an der gleichen Ortsangabe. Bei sehr bekannten Marken, wie z. B. Coppenrath & Wiese, findest du die Zweitmarke („Grotemeyer's Konditorei“) direkt über die Google-Suche im Wikipedia-Eintrag. Eine umfangreiche Liste gibt es im Internet unter www.wer-zu-wem.de/handelsmarken/no-name-suche/
Gut zu wissen!
Das Sparpotenzial ist besonders hoch bei Tee und Kaffee (bis 70 %), Tiefkühl- und Fertigprodukten (bis 69 %), Süßwaren und Keksen (bis 66 %), Fisch (bis 55 %), Käse (bis 50 %) sowie Brot und Brötchen (bis 31 %). Sich von langer Marken-Treue zu lösen, kann den Wocheneinkauf viel günstiger machen.
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Artikelbild und Social Media: LordHenriVoton/iStock