Nach dem Stich

Mückenstich-Hausmittel, die wirklich helfen!

Wenn dich Juckreiz, Schwellungen & Co. plagen, gibt es Hilfe! Hier findest du die besten Mückenstich-Hausmittel.

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Mücken sind extrem lästig und ihre Stiche so fies. Doch wir haben Hausmittel gegen Mückenstiche für dich, die garantiert gegen Juckreiz, Schwellungen und mehr helfen.

Mückenstiche können einem die Kaffeetafel auf der Terrasse oder auch den sommerlichen Grillabend ganz schön vermiesen, vom Sonnenuntergang am Badesee ganz zu schweigen. Haben die nervigen Plagegeister einmal (hoffentlich nur einmal!) zugestochen, dauert es nicht lange, bis der Stich anschwillt, zu jucken beginnt und lästig wird. Bevor du dich mit einem verkapselten Insektenstich oder einem entzündeten Mückenstich herumplagst, wollen wir mit Mückenstich-Hausmitteln lieber schnell Abhilfe und die Gefahr aus der Welt schaffen.

Gestochen werden wir nur von weiblichen Mücken. Sobald ein Mückenweibchen von einer männlichen Stechmücke befruchtet wurde, wollen sie bestimmte Proteine, die in unserem Blut enthalten sind, um die Eier zu entwickeln. Laut einer englischen Studie, die im Fachjournal "PLoS One" veröffentlicht wurde, sind besonders zwei Gruppen gefährdet: Schwangere und Menschen mit mehr Gewicht - weil ihre Körpertemperatur höher sei als bei anderen.

Zudem kann ein Mückenstich bei einer Mückenstich-Allergie zu allergischen Reaktionen der Haut mit starken Schwellungen führen. Dann solltest du besser einen Arzt*eine Ärztin aufsuchen und dich beraten lassen, denn nun ist vermutlich eine Behandlung mit Medikamenten wie Antihistaminika, Kortison oder auch Adrenalin notwendig. Die Hausmittel können aber nach Rücksprache vielleicht begleitend helfen, die Schwellungen zu lindern und das Jucken zu behandeln. Von einer eigenständigen Behandlung ohne Rücksprache raten wir in diesem Fall dringend ab. Wichtig ist stets, an einem Insektenstich nicht zu kratzen.

Toll, dass es in allen anderen Fällen gleich verschiedene Hausmittel gegen Mückenstiche gibt, die du häufig sogar schon zuhause hast und nicht noch extra besorgen musst. Nichts ist schließlich blöder, als wenn der Juckreiz nicht sofort gelindert werden kann.

Neben Mücken kannst du dir natürlich auch einen Gnitzenstich oder den Stich einer Hummel einfangen. Optimalerweise können wir Mückenstichen vorbeugen, aber das klappt natürlich nicht immer.

Mückenstich-Hausmittel gegen Juckreiz und Schwellung

Die Bandbreite der Mückenstich-Hausmittel ist recht groß und es gibt nicht nur die eine Lösung, um das Jucken rund um die Einstichstelle zu bekämpfen. Schließlich wissen wir alle, dass wir besser nicht kratzen sollten. Das lässt sich mit natürlichen Hausmitteln gegen Insektenstiche und anderen Helferlein verhindern.

Dafür haben wir eine Übersicht an verschiedenen Mitteln, wie die Behandlung aussieht und welche Maßnahmen du sonst noch ergreifen solltest - und eine Einschätzung, worauf du achten solltest.

Kühlen

Ob mit Eiswürfeln oder mit den gefrorenen Erbsen aus dem Tiefkühlfach, Kühlen hilft gegen die Beschwerden, die durch Mückenstiche auftreten. Achte jedoch darauf, dass die eisgekühlten Hilfsmittel keinen direkten Kontakt mit deiner Haut haben, um Erfrierungen zu vermeiden. Wickle sie besser zuerst in ein Tuch und lege sie dann einige Minuten auf den Mückenstich. So kannst du die kühlende Wirkung genießen.

Petersilie

Nimm auf Ausflügen etwas Petersilie mit in den Picknickkorb. Wenn dann ein kleiner Blutsauger zusticht, einfach ein paar Blättchen auf dem Mückenstich zerreiben. Schnell sind Schmerz und Jucken vergessen und das Picknick ist gerettet. Das Hausmittel Petersilie gegen Mückenstiche hat auch eine abschwellende Wirkung - am besten tropfst du den Pflanzensaft direkt auf den Stich. Wichtig ist es, dass die Petersilie gut gewaschen ist. Wie gesund Petersilie ist, erfährst du hier.

Basilikum

Ähnlich funktioniert auch Basilikum gegen Mückenstiche. Die Blätter der Pflanze werden zerkleinert und am besten als Sud auf die juckende Stelle gegeben. Hilfreich sind in diesem Fall die im Basilikum enthaltenen ätherischen Öle sowie der Stoff Eugenol, der schmerzstillend und entzündungshemmend wirkt. Mehr über die gesunde Wirkung von Basilikum kannst du in unserem Artikel lesen.

Spitzwegerich

Statt auf Mückenstich-Hausmittel von daheim zu setzen, kannst du auch auf natürliche Mittel aus der Natur setzen. Spitzwegerich ist eine althergebrachte, heimische Heilpflanze, die unter anderem schmerzstillend, abschwellend und blutstillend wirkt. Damit die Pflanze ihre Wirkung entfalten kann, zerreibst du die Blätter am besten und trägst den dadurch entstehenden Saft direkt auf den Stich auf. Schwellung, Schmerz und Juckreiz sind so schnell passé.

Du solltest bei Spitzwegerich allerdings darauf achten, dass er nicht gerade an Stellen wächst, wo Pestizide versprüht werden oder die als Hundetoilette dienen. Ebenfalls abzuraten ist von Orten an großen Straßen sowie auf Wiesen, wo kürzlich Gülle ausgebracht wurde. Mehr über die Heilwirkung des Mückenstich-Hausmittels Spitzwegerichs erfährst du hier. Er verschafft dir eine schnelle Linderung.

Gänseblümchen

Es blüht ganz unschuldig auf fast jeder Wiese, ist aber eigentlich eine Pflanze, die wohl auch eine Heilwirkung bei Mückenstichen hat. Das Gänseblümchen in seiner Gesamtheit zerdrücken und den darin enthaltenen Saft auf den Stich auftragen. Verantwortlich sind vermutlich die darin enthaltenen Gerbstoffe und ätherischen Öle, die teils entzündungshemmend wirken und weitere gute Eigenschaften haben. Mehr über das gesunde Gänseblümchen erfährst du in unserem passenden Artikel.

Schwarztee

Dass Mückenstiche so sehr jucken können, ist sehr unangenehm. Gegen den nervigen Juckreiz ist Schwarztee allerdings das perfekte Mückenstich-Hausmittel. Lass einen Teebeutel mindestens fünf Minuten ziehen und ein wenig abkühlen, bevor du ihn auf die gereizte Haut legst. Der Tee wirkt antientzündlich und die Wärme sorgt gleichzeitig dafür, dass das Protein im Gift zersetzt wird. Ein Sud aus dem zweiten Ausguss von schwarzem Tee kann zudem mithilfe von getränkten Tüchern einen Insektenstich behandeln - so reguliert der Schwarztee gegen Mückenstiche auch den Wasserhaushalt der Haut.

Zwiebelsaft

Es gibt so manche Mittel gegen Mückenstiche, die wir erstmal nicht so gern haben wollen, und ja, der Geruch ist nicht so angenehm. Aber die Zwiebel verfehlt ihre Wirkung nicht. Reibe den Stich mit einer Zwiebelhälfte ein und der Juckreiz sollte verschwinden.

Zitronensaft

Einen Mückenstich behandeln kannst du neben den heimischen Pflanzen auch mit solchen, die bei uns nicht wachsen, aber meist daheim herumliegen. Schneide einfach eine Zitrone auf und lege eine Scheibe auf den Stich. Mithilfe eines Pflasters kannst du sie dort positionieren und der Saft der Zitrone kann deine Beschwerden lindern.

Professorin Karen Nieber von der Universität Leipzig erklärt in der "ÄrzteZeitung", wie das funktioniert: "So wird nicht nur die Wunde gekühlt, sondern durch die Maßnahme werden auch giftige Substanzen zerstört, auch wirkt die Zitronensäure ansatzweise hemmend auf Bakterienwachstum, sodass eventuelle Entzündungen im Keim vorgebeugt werden."

Gurke

Gurke ist nicht nur lecker im Salat, sondern kann, wenn du eine Schreibe auf einem Mückenstich platzierst, auch dafür sorgen, dass dieser nicht mehr so nervig juckt. Da freut man sich doch gleich noch mehr, dass man sie fast immer im Haus hat. Neben dem Juckreiz kann die Gurkenscheibe gegen Mückenstiche auch kühlen.

Essigumschlag

Ein weiteres Hausmittel gegen Mückenstiche ist der Essigumschlag. Hierbei wird ein Baumwolltuch mit etwas Essigwasser (Mischverhältnis 1 Teil Essig, 2 Teile Wasser) getränkt und auf die Einstichstelle gelegt. Damit kannst du den Juckreiz vertreiben und gleichzeitig einer Entzündung des Insektenstichs auf der Haut vorbeugen.

Eierschalen-Essig-Mix

Eine Mischung aus Eierschalen und Apfelessig wirkt beruhigend und lindert den Juckreiz. Lies hier nach, wie du den Apfelessig gegen Mückenstiche selbst herstellen kannst.

Speichel

Ist der Stich nicht aufgekratzt, kann Speichel zumindest zur Überbrückung helfen, bis etwas anderes zur Behandlung des Stichs da ist. Die Feuchtigkeit kann durch Verdunstung eine leicht kühlende Wirkung entwickeln und so zumindest den Juckreiz lindern. Auch bei der Reinigung eines blutenden Stichs könnte der leicht desinfizierende Speichel zumindest vorerst etwas helfen.

Bevor du Hausmittel gegen Mückenstiche brauchst: Tipps zur Vorbeugung

Leider kann so eine fiese Stechmücke uns neben dem nervigen Stich auch die ein oder andere gefährliche Krankheit übertragen. Inzwischen kommt in Europa bspw. die Asiatische Tigermücke vor und mit ihr halten auch Krankheiten wie das Dengue-Fieber, Malaria, das Chikunguya-Fieber, das West-Nil-Fieber oder eine Zika-Virus-Infektion Einzug in Europa - auch wenn die Wahrscheinlichkeit vor allem in Deutschland zurzeit noch eher gering ist.

In Teilen Skandinaviens, in Karelien, im Kaukasus oder in Sibirien hingegen können die Mücken das Sindbis-Virus übertragen, dass zu einem Dengue-ähnlichen Fieber führt. In den Tropen lauern zudem Krankheiten wie das Rifttalfieber (RVF) sowie Gelbfieber. Allerdings solltest du bei Mückenschutzmitteln wissen, ob du den chemischen Inhaltsstoff, der für die Abwehr der Stechmücken zuständig ist, verträgst - der Stoff DEET zum Beispiel kann zu allergischen Reaktionen führen bzw. ist bei manchen Menschen allergieauslösend. Trotzdem gilt: Besser als die Behandlung eines Mückenstichs ist die Mückenstich-Vorbeugung.

Mückenstich-Juckreiz stoppen: Nicht jedes Hausmittel hilft allen gleich

Wir sprechen nicht alle gleich gut auf die verschiedenen Hausmittel gegen Mückenstiche an. Dennoch lohnt es sich, die unterschiedlichen Hausmittel auszuprobieren. Vor allem, wenn du die Sachen eh zuhause, aber keine Salbe oder ein anderes Mittel gegen Mückenstiche zur Hand hast.

Da die Haut mancher Menschen empfindlich reagieren kann, solltest du dich bei Zweifeln ärztlich oder in der Apotheke beraten lassen und die weitere Behandlung unterlassen, wenn sich Probleme bei der Anwendung erkennen lassen. Dann lieber einfach ein wenig kühlen und dir so Linderung verschaffen.

Weitere Mittel gegen Mückenstiche, die helfen

Klar ist es immer toll, wenn Hausmittel gegen Insektenstiche helfen können. Was aber hilft sonst noch gegen Mückenstiche? Manchmal ist es besser, empfindliche Haut zu schützen, denn eine falsche Behandlung kann natürlich auch gefährlich werden. Oder du hast einfach keine Lust, dir eine Zwiebel oder Zitronenscheibe auf den Körper zu drücken. Daher können auch andere Mittel verwendet werden, wenn Mücken stechen und der Mückenstich juckt - und dir helfen.

Aloe Vera

Die gute alte Aloe Vera ist so etwas wie der Alleskönner unter den Pflanzen. Sie kühlt und verschafft auch Linderung bei einem Sonnenbrand - doch ebenso kann ein entsprechendes Gel auf die betroffene Stelle des Körpers aufgetragen werden und so dem Juckreiz effektiv Paroli bieten. Zudem wirkt sie leicht entzündungshemmend.

Kampferöl

Kampferöl ist ein ätherisches Öl und kann bei Mückenstichen helfen, den Schmerz zu lindern. Du kannst es ebenso dazu verwenden, die Schwellung des Insektenstiches etwas abzumildern. Es kühlt und ist zudem schmerzstillend wirksam. Immer verdünnt auftragen.

Gewürznelkenöl

Ein weiteres ätherisches Öl, das als Anti-Mückenstich-Mittel eingesetzt werden kann, ist Gewürznelkenöl. Das aromatisch-weihnachtlich duftende Öl kann gegen den Stich-Juckreiz helfen und wirkt ebenso entzündungshemmend. Bevor du es auf der Haut aufträgst, solltest du das Gewürznelkenöl verdünnen.

Salben aus Drogerie & Apotheke

Es gibt eine Reihe rezeptfreier Salben aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt, die den juckenden Einstichstellen Einhalt gebieten und sie mitunter auch abschwellen und die Rötung etwas verschwinden lassen können. Meist haben sie einen kühlenden Effekt auf die Haut, was das Kratzen am Stich verhindern kann.

Insektenstichheiler

Kaum hat eine Mücke zugestochen, kann es unter Umständen stark zu Jucken anfangen oder zu Schmerzen und einer fiesen Schwellung kommen. Ein Insektenstichheiler kann da helfen, wobei dieser vor allem bei akuten Stichen durch Bienen und Wespen und weniger bei durch Mücken verursachten Stichen eingesetzt wird. Mit diesem Wärmestift wird die Haut an der entsprechenden Stelle kurz auf ca. 50-53°C erhitzt.

Die genaue Wirkweise im Körper ist tatsächlich unbekannt, aber neben der Zerstörung gewisser Proteine soll die Histaminausschüttung gebremst werden. Die Wirksamkeit ist in einer im Fachmagazin "Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology" veröffentlichten Studie bestätigt worden, allerdings wurde diese von der Herstellerin in Auftrag gegeben und finanziert.

Artikelbild und Social Media: Ladanifer/iStock (Themenbild)

Quellen