Mutterkraut Wirkung: So hilft die Heilpflanze bei Regelschmerzen und Migräne
Die Heilpflanze Mutterkraut hilft gegen viele Schmerzarten. Erfahre hier mehr über die vielfältige Wirkung von Mutterkraut.
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Kopfschmerzen, Bauchkrämpfe, Schwindelgefühle - während der Periode geht es den wenigsten Frauen so richtig gut. Die meisten von uns greifen deshalb zu Schmerzmitteln, die zwar die Beschwerden lindern, dafür aber Leber und Organismus belasten. Ein natürliches, weitaus weniger belastendes Schmerzmittel, das fast in Vergessenheit geraten ist, ist das Mutterkraut.
Was ist Mutterkraut und wie wirkt es?
Die Pflanze Mutterkraut (Tanacetum parthenium) ist eine ganzjährige Heilpflanze, deren getrocknete Blätter zur Herstellung von Kapseln, Tabletten und Flüssigextrakten verwendet werden. Beim Mutterkraut gelten, laut MSD-Manual, die Inhaltsstoffe Parthenolid und Glykoside als wirksam.
Mutterkraut wird traditionell in der Frauenheilkunde verwendet. Dort reguliert es Geburtswehen und wird wegen krampflösender Eigenschaften geschätzt. Mutterkraut hat sich auch bei Menstruationsschmerzen und unregelmäßigen Monatszyklen bewährt: Es reguliert den Menstruationszyklus, wenn dieser unregelmäßig ist und lindert Periodenkrämpfe. Die Heilpraktikerin Andrea Mohr führt aus, dass "die 'verkrampfte' Stimmung im Rahmen des 'Prämenstruellen Syndroms' (PMS) ein weiteres Einsatzgebiet" sei.
Auch in den Wechseljahren erleichtert Mutterkraut uns Frauen das Leben, denn das Kraut gleicht den einsetzenden Hormonmangel aus. So wirkt es den typischen Wechseljahresbeschwerden entgegen.
Mutterkraut Wirkung: Migräne, Rheuma, Asthma und Verdauungsbeschwerden
Mutterkraut macht uns nicht nur während der Periode das Leben leichter; das Kraut hilft auch bei zahlreichen anderen Leiden wie zum Beispiel Migräne, Rheuma, Asthma und Verdauungsbeschwerden. Der Grund dafür ist laut Andrea Mohr unter anderem "die gefäßerweiternde, entzündungshemmende, beruhigende, durchblutungsfördernde und eben krampflösende Wirkung" des Mutterkrauts. Migräne-Patienten sollten das Kraut am besten vorbeugend einnehmen. Die Heilpraktikerin Anne Mohr empfiehlt ebenfalls eine langfristige Einnahme (drei bis sechs Monate). Bei Asthma und Husten verringert Mutterkraut den Hustenreiz und beruhigt die Atmung. Wegen ihrer schmerzlindernden Wirkung wurde die Heilpflanze bereits im 18. Jahrhundert bei Kopf-, Zahn- und Magenschmerzen eingesetzt. Mutterkraut gilt deshalb auch als "Aspirin des 18. Jahrhunderts".
Mutterkraut Anwendung: Wie verwende ich Mutterkaut?
Neben der Kapsel- oder Tabletten-Form kannst du Mutterkraut stattdessen auch als Heilkräuter-Tee oder Tinktur einnehmen. Für einen Mutterkraut-Tee, einen Teelöffel der getrockneten Blätter mit einer Tasse heißen Wassers übergießen und bedeckt fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Während der Periode täglich drei Tassen trinken.
Mutterkraut-Tinktur: Eine Hand der getrockneten oder frischen Blüten und Blätter in ein Glas füllen und mit 45-prozentigem Alkohol auffüllen. Das Glas schließen und vier Wochen lang an einem sonnigen Ort stehen lassen. Das Glas täglich schütteln. Die Flüssigkeit durch ein Sieb gießen. Zur Vorbeugung von Migräne und Periodenschmerzen dreimal täglich 15 bis 20 Tropfen mit etwas Wasser verdünnt über einen längeren Zeitraum einnehmen.
Welche Nebenwirkungen hat Mutterkraut?
Die Heilpflanze Mutterkraut kann allerdings auch Nebenwirkungen haben. Dazu zählen laut der Medizinerin Laura Shane-McWhorter Mundgeschwüre, Hautentzündungen (Dermatitis) und leichte Verdauungsstörungen. Außerdem könne Mutterkraut zu einer Veränderung des Geschmackssinns und einer erhöhten Herzfrequenz führen. Wenn du ein Mutterkraut-Ergänzungsmittel vorbeugend gegen Migräne verwendest und dieses plötzlich absetzt, könne das die Migräne verschlimmern und zu Nervosität und Schlaflosigkeit führen, warnt Shane-McWhorter.
Wann darf ich Mutterkraut nicht verwenden?
Die Medizinerin Laura Shane-McWhorter empfiehlt im MSD-Manual, dass Personen, die Gerinnungshemmer, andere Medikamente zur Behandlung von Migräne oder nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) einnehmen, vor der Einnahme von Mutterkraut mit ihrem Arzt sprechen sollten. Und auch Schwangere sollten kein Mutterkraut einnehmen, da es dazu führen könne, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht, was eine Fehlgeburt zur Folge haben könne.
Außerdem solltest du Mutterkraut nicht verwenden, wenn du auf Korbblütler (wie Kamille oder Ringelblume) allergisch bist, denn dann könnte Mutterkraut bei dir auch zu allergischen Ausschlägen führen. Des Weiteren solltest du aufgrund möglicher Blutungsgefahr Mutterkraut zwei Wochen vor einer Operation absetzten.
Quellen
Praxis für Frauengesundheit Andrea Mohr (2021): Hormone und Migräne. In https://praxis-frauengesundheit.de/hormone-und-migraene/, Abgerufen am 18.11.2024.
Laura Shane-McWhorter (2024): Mutterkraut. In MSD-Manuals https://www.msdmanuals.com/de/heim/spezialthemen/nahrungserg%C3%A4nzungsmittel-und-vitamine/mutterkraut, Abgerufen am 18.11.2024.