Frauen-Gesundheit

Gewichtszunahme bei Periode: Erfahre hier, was du dagegen tun kannst!

Während der Periode legen viele Frauen an Gewicht zu. Woran das liegt und was du dagegen tun kannst, erfährst du hier.

Video Platzhalter
Video: ShowHeroes

Es ist einfach nicht fair: Während der Periode leiden viele Frauen unter Unterleibsschmerzen, Antriebslosigkeit und Stimmungsschwankungen – um nur mal drei unangenehme Nebenwirkungen der Menstruation zu nennen. Als wäre das nicht schon genug, fühlen einige von uns sich zusätzlich plötzlich aufgedunsen – ein wagemutiger Schritt auf die Waage bestätigt das Gefühl: Ein, zwei Kilo mehr sind während der Periode keine Seltenheit. Aber warum ist das so und was können wir dagegen tun?

Gewichtszunahme vor der Periode: Das steckt dahinter

Nicht alle, aber viele von uns fühlen sich während der Tage aufgedunsen und stellen eine Gewichtszunahme fest. In den meisten Fällen ist beides jedoch schlicht Wassereinlagerungen geschuldet. Diese zyklischen Ödeme sind ein typisches Kennzeichen des prämenstruellen Syndroms (PMS). Der Körper kann durch die zyklusbedingten Veränderungen des Hormonhaushalts schon bis zu 14 Tage vor der Periode beginnen Wasser einzulagern. Das wird dann manchmal sichtbar im Gesicht, an den Händen, Füßen, Beinen und vor allem spürbar an den schmerzhaft gespannten Brüsten.

Eine weitere Ursache für die Gewichtszunahme vor der Periode sind die stärkeren Schwankungen des Blutzuckerspiegels, wodurch du eher Heißhungerattacken erlebst. Wer in den Tagen vor den Tagen dann viel mehr Kalorien zu sich nimmt, als der Körper benötigt, kann natürlich auch tatsächlich zunehmen. Außerdem arbeitet deine Verdauung nun langsamer als in der Zyklusmitte – das Ergebnis ist ein lästiger Blähbauch…

Wie viel wiegt man während der Periode mehr?

Während der Menstruation selbst wird das Wasser dann meistens schon wieder abgebaut. Also auch wenn die Waage während der Tage 500 Gramm bis 3 Kilogramm mehr anzeigt – keine Panik! Es ist sehr wahrscheinlich einfach nur Wasser, das dein Körper vorübergehend eingelagert hat und es verschwindet von ganz allein wieder.

Das kannst du gegen mehr Gewicht an den Tagen tun

Die schlechten Nachrichten zuerst: Gegen die Wassereinlagerungen, die dein Körper schon vor der Periode startet, kannst du nicht wirklich etwas tun. Sie sind vollkommen natürlich und verschwinden ja nach einer sehr kurzen Geduldsprobe von selbst wieder. Was du also in aller erster Linie tun solltest, wenn du dich während deiner Periode aufgedunsen und schwer fühlst: Ignorier deine Waage! Außerdem kann es schon sehr zum Wohlbefinden beitragen, wenn wir zu locker sitzender Kleidung und nicht unbedingt zur Skinny Jeans oder einem hautengen Kleid greifen. 

Ein paar kleine Tricks gibt es allerdings, die Wassereinlagerungen zumindest ein wenig mindern oder zum schnelleren Verschwinden bewegen können.

Gewichtszunahme bei Periode: Tipps gegen Wassereinlagerungen

  1. Schon ab der zweiten Zyklushälfte: Kaliumhaltige Lebensmittel essen (beispielsweise Artischocken, Brokkoli und Rote Bete enthalten viel Kalium).

  2. Hoher Eiweiß- und Salzkonsum ist der häufigste Grund für nicht krankheitsbedingte Wassereinlagerungen: Wer also weniger tierische Eiweiße und weniger Salz zu sich nimmt, kann dem überflüssigerweise gespeicherten Wasser entgegenwirken.

  3. Lebensmittel mit essenziellen Aminosäuren essen: Lebensmittel mit Aminosäuren wie Isoleucin (zum Beispiel in Linsen, Rindfleisch und Cashewkernen), Valin (zum Beispiel in Haferflocken und Eiern) und Methionin (zum Beispiel in Sojabohnen und Thunfisch) können ebenfalls zu einem ausgeglichenen Wasserhaushalt im Körper beitragen.

  4. Entwässerungstees trinken: Entwässerungstees mit Birkenblättern oder Brennnessel helfen ebenfalls bei der Entwässerung des Körpers – allerdings solltest du diese Tees nur vormittags trinken, da du sonst abends nicht schlafen kannst, weil du so oft für kleine Mädchen musst…

  5. Viel Wasser trinken: Klingt paradox, aber tatsächlich hilft viel Wasser bei der Entwässerung.

  6. Bewegung: Auch wenn vielen dann nicht danach ist – regelmäßige Bewegung hilft dir, Wassereinlagerungen zu reduzieren, da du so deinen Stoffwechsel ankurbelst. Schon leichte Übungen wie Sparziergänge oder Yoga können einen Blähbauch verringern.

  7. Stressreduktion: Entspannungstechniken, wie Meditation oder Atemübungen sind hilfreich, damit du dich weniger gestresst fühlst. Denn Stress kann die Symptome während der Periode verschlimmern.

Einer tatsächlichen Gewichtszunahme durch zu viel Essen wegen Heißhunger kannst du ebenfalls vorbeugen.

Gewichtszunahme bei Periode: Tipps gegen Heißhunger

Da sich unser Stoffwechsel in der Lutealphase verändert, verbrennen wir täglich bis zu 250 Kalorien mehr als sonst (vgl. S. 48, Hannah Willemsen: "Zyklus Balance"). Das liegt daran, dass unser Körper nun schlechter darin ist, Kohlenhydrate zu verstoffwechseln und daraus Energie zu ziehen. Wir haben also einen höheren Appetit, sind uns der eigentlichen Ursache aber meist nicht bewusst und passen unsere Kalorienzufuhr nicht korrekt an. Statt im plötzlichen Heißhunger-Anfall zu ungesunden Snacks zu greifen, sollten wir also vorbeugend lieber einen dieser Tipps anwenden (vgl. S. 49, Hannah Willemsen: "Zyklus Balance"):

  • Variante 1: Esse etwas größere Portionen, damit du nicht so schnell wieder hungrig wirst und zwischen den Hauptmahlzeiten zu den falschen Snacks greifst. Vollwertige Kohlenhydrate wie Reis, Süßkartoffeln, Kürbis oder Hirse tun dir nun gut.

  • Variante 2: Esse am Tag einen zusätzlichen Snack, der Proteine oder Fette enthält. Hier ist kein Schokoriegel gemeint. Bessere Alternativen wären Energyballs oder geröstete Nüsse.

  • Variante 3: Oder du greifst insgesamt auf kalorienreichere Lebensmittel zurück, indem du zum Beispiel mehr fetthaltige Lebensmittel in deine Hauptmahlzeiten einbaust. So bleibst du auch länger satt. Gesunde Fette sind z. B. hierin enthalten: Eier, Avocados, Leinsamen, Schaf- oder Ziegenmilchprodukte, rohe Nüsse, rohe Samen oder Kokosmilch und -joghurt.

Weitere Tipps gegen Heißhunger bei PMS findest du hier: PMS lindern: Diese Hausmittel helfen dir bei PMS wirklich!

Wann geht das Gewicht nach der Periode wieder runter?

Wie im nächsten Punkt beschrieben, geht das zusätzliche Gewicht, das du durch hormonell bedingte Wassereinlagerungen hast, bereits während deiner Tage wieder runter. Nach deiner Periode solltest du wieder bei deinem Ursprungsgewicht sein.

Wann verschwinden Wassereinlagerungen nach Periode?

Wenn du vor der Periode spannende Brüste hast, kannst du bereits am ersten Tag der Regelblutung spüren, wie diese weniger druckempfindlich werden. Das liegt daran, dass die Wassereinlagerungen schon während der Periode langsam wieder verschwinden. Das merkst du auch daran, dass du häufiger zur Toilette musst, obwohl du nicht unbedingt mehr getrunken hast als sonst. Nach deiner Periode sollten die hormonell-bedingten Wassereinlagerungen verschwunden sein – zumindest bis zur nächsten Lutealphase…

Kann man während der Periode abnehmen?

Aufgrund von Wassereinlagerungen kann dein Gewicht während der Periode etwas höher sein als sonst. Die jetzt abgefallenen Östrogen- und Progesteron-Spiegel sorgen aber dafür, dass du besonders oft für kleine Mädchen musst. Der Körper entschlackt und wird das Wasser, das er in den Tagen vor der Periode eingelagert hat, wieder los. Im Laufe der ersten Phase des Zyklus nehmen wir also oft ab, ohne etwas dafür zu tun. 

Für eine Diät ist jetzt allerdings nicht der richtige Zeitpunkt: Während der Periode fühlen sich die meisten Frauen antriebslos und schlapp, Menstruationsbeschwerden wie Unterleibsschmerzen oder Kopfschmerzen machen in dieser Zeit vielen das Leben schwer. Jetzt solltest du dich darauf fokussieren dir Gutes zu tun, nicht darauf abzunehmen. Allerdings ist es für das Wohlbefinden in dieser Zeit auch von Vorteil, sich gesund oder zumindest nicht ungesund (zu zucker- und fettreich) zu ernähren. Auch gemäßigte sportliche Aktivitäten, wie Fahrradfahren oder Spazierengehen, tun jetzt gut.

In welcher Zyklusphase du besser abnehmen kannst erfährst du hier: Zyklus der Frau: Das ist die beste Zeit zum Abnehmen

Quellen